Stv Groten fragt das Meinungsbild bzw. die Ideen der einzelnen Fraktionen ab.

I. Wohnbaulandentwicklung

CDU:

Kostengünstige Neubaugebiete sollten für die einheimische Bevölkerung ausgewiesen werden, jedoch keine Wohnbaugebiete mit Ferienwohnungen. Die künftige Wohnbauentwicklung sollte die Lückenschließung an der Boldixumer Straße und zwischen Fehrstieg/Kortdeelsweg/L214 berücksichtigen. Die Grünzüge wären vom Kortdeelsweg bis an die L214 zu führen. Es sollte jedoch immer zwischen Grünzug und öffentlicher Straße eine Reihe Baugrundstücke/Privatgrundstücke liegen, um den Pflegeaufwand für die Stadt (Straßenreinigung) gering zu halten.

 

Bündnis 90/Die Grünen:

Schließt sich der Meinung der CDU an.

 

SPD:

Schließt sich der Meinung der CDU an.

 

KG:

Die Wohnbauentwicklung sollte vorerst nur westlich des B-Plangebietes Nr. 39 stattfinden. Die weitere Entwicklung nördlich des Kortdeelsweges erscheint noch verfrüht. Eine Lücken-Bebauung zwischen Boldixum und Wyk sollte nur zwischen Rebbelstieg und Boldixumer Straße stattfinden. Um die Zäsur zwischen den beiden Ortsteilen zu erhalten, wären die Flächen zwischen der Boldixumer Straße und Marschweg möglichst frei zu halten. Zeitnah sollten jedoch die Grünzüge weiterentwickelt werden, und zwar östlich des Fehrstieges zwischen Kortdeelsweg und L214, sowie direkt an der L214 bis zum Schützenhof.

 

 

II. Gewerbliche Entwicklung

 

CDU:

Das Gewerbegebiet sollte an der Landesstraße weiter nach Westen erweitert werden, jedoch sollte auf die Ausweisung von Sondergebieten verzichtet werden. Weiterhin stellt sich die Frage, ob eine Begrenzung der Verkaufsfläche auf 300 m² weiterhin notwendig ist. Die Innenstadt muss u.a. durch bessere Erreichbarkeit gestärkt werden. Die Inhalte der Kurzexpertise zur Ansiedlung eines Discounters sollten in die Planungen mit einfließen.

 

Bündnis 90/Die Grünen:

Eine Erweiterung des Gewerbegebietes wird für nicht notwendig erachtet, da noch genügend freie Flächen zur Verfügung stehen. Zudem stellt sich die Frage, ob in Alkersum nicht ein größeres Gewerbegebiet attraktiver wäre. Auf eine Ausweisung von Sondergebieten sollte verzichtet werden.

 

SPD:

Das Gewerbegebiet sollte an der Landesstraße weiter nach Westen erweitert werden. Weiterhin wäre eine 2. Zufahrt zum Gewerbegebiet wünschenswert, um den Knotenpunkt an der vorhandenen Kreuzung zu entzerren. In den künftigen Planungen zum F-Plan wäre auch auf den landwirtschaftlichen Betrieb im Gewerbegebiet Rücksicht zu nehmen.

 

KG:

Das Gewerbegebiet sollte an der Landesstraße weiter nach Westen erweitert werden, jedoch sollte auf die Ausweisung von Sondergebieten verzichtet werden. Eine 2. Anbindung an das Gewerbegebiet wäre wünschenswert. Ein weiteres Gewerbegebiet in Alkersum wäre nicht wünschenswert, weil Wyk die Funktion als Unterzentrum wahrzunehmen hat.

 

III. Hotelstandort

CDU:

Es sollte jeder in Frage kommende Standort eingetragen werden, so z.B. alle Kinder-, Kur- und Erholungsheime, Lüttmarschgebiet, Schöneberg, Flugplatz, Hafen etc.) Hinsichtlich des Wassertourismus sollten an mehreren Strandabschnitten entsprechende Gebiete ausgewiesen werden. Ein Campingplatz wird als unerlässlich angesehen und wäre künftig westlich der Jugendherberge ansiedelbar.

 

Bündnis 90/Die Grünen:

Als Hotelstandort wären das Gelände der Schöneberger sowie das Landschulheim Kreis Rendsburg-Eckernförde vorstellbar, zumal für diese Grundstücke bereits Anträge vorlagen. Weiterhin sind die Ideen der Projektgruppe Hafen mit in den F-Plan einzuarbeiten. Für den Wassertourismus sollten entsprechende Gebiete ausgewiesen werden.

Ein Campingplatz wäre sehr wünschenswert, jedoch sollte die Suche nach einer Fläche auf die ganze Insel ausgedehnt werden.

 

SPD:

Ein Hotel sollte nur dort ausgewiesen werden, wo es auch möglich ist (z.B. Hafen). Es soll keine „Angebotsplanung“ vorgenommen werden. Für den Wassertourismus sollten Flächen ausgewiesen werden. Eine günstige Fläche für einen Campingplatz inkl. Wohnmobilstandort wird westlich der Jugendherberge gesehen, wenn nicht ein besserer Standort gefunden wird.

 

KG:

Ein Hotel sollte nur dann ausgewiesen werden, wenn die Stadt genauere Planungen von einem Investor vorgelegt bekommt. Sollte sich erst nach der Fertigstellung des F-Planes ein Standort finden, so muss dann der F-Plan geändert werden. Die Strandbewirtschaftung für den Wassertourismus sollte ausgeweitet werden, jedoch sollte der komplette Strandbereich dafür zur Verfügung stehen. In den einzelnen B-Plänen kann dann die Standortfrage genauer geregelt werden. Als günstige Fläche für einen Camping-/Wohnmobilplatz wird ebenfalls das Gelände westlich der Jugendherberge gesehen. Die Flächen zwischen Schulzentrum und Tennishalle erscheinen ungeeignet.

 

In diesem Zuge wird die Anregung gemacht, einen Campingplatz im Wald bei der Kurverwaltung Südstrand zu errichten. Dies findet jedoch keine Mehrheit.

 

 

IV. Grünzugsystem

 

CDU:

Das Fortführen des Grünzugsystems wird als sehr wichtig angesehen. Vor allem die zeitnahe Fortführung der Grünzüge entlang des Fehrstieges.

 

Bündnis 90/Die Grünen:

Schließt sich der Meinung der CDU an.

 

SPD:

Schließt sich der Meinung der CDU an, zusätzlich sollte jedoch auch das Gewerbegebiet von Norden und Westen von einem Grüngürtel umgeben werden. Weiterhin wäre die Verbreiterung des Grünzuges zwischen dem Kortdeelsweg und der Nieblumer Chaussee wünschenswert.

 

KG:

Zeitnah sollte ein Grünstreifen inkl. Radweg längs des Fehrstieges innerhalb der nächsten 5-10 Jahre angelegt werden. Längerfristig sollte auch der Grünzug vom Schulzentrum an der Straße Boyens Sluß entlang, über die Boldixumer Straße, über die Straße „Schlaw“ bis zum Marschweg geführt werden.
Hinweis der Verwaltung:

Im Rahmen der 13. Änderung des Flächennutzungsplanes ist bereits 1993 eine entsprechende Darstellung zum letzt genannten Vorschlag erfolgt.

 

 

V. Hafen und Verkehr

 

CDU

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Hafen“ sollten im F-Plan berücksichtigt werden.

 

Bündnis 90/Die Grünen

Schließt sich der Meinung der CDU an.

 

SPD:

Schließt sich der Meinung der CDU an.

 

KG:

Die touristische Nutzung sollte vorherrschen. Weiterhin sollten alternative Verkehrskonzepte verfolgt werden. Eine Verknüpfung der Gewerbegebietsflächen mit der Verkehrsführung im Hafenbereich wäre wünschenswert.


VI. Flächen für solare Energiegewinnung

 

Alle Fraktionen sind der Meinung, dass für großflächige Anlagen auf freien Bodenflächen keine geeigneten Flächen im Stadtgebiet zu finden sind. Es wird eine zu große Beeinträchtigung des Landschaftsbildes befürchtet. Die solare Energiegewinnung auf Dachflächen ist aber wünschenswert und wird seitens der Politik auch weiterhin unterstützt.