Herr Obelgönner berichtet über seine Tätigkeit als Streetworker.

 

Er sei bisher in den allermeisten Fällen freundlich empfangen worden. Eine Ausnahme sei eine Begegnung mit alkoholisierten Jugendlichen auf dem Maibaumfest in Oevenum gewesen, die ihn bedroht hätten. Allerdings habe er auch dort positive Resonanzen anderer Jugendlicher erfahren.

 

Von Seiten vieler Eltern gäbe es positive Rückmeldungen, die den Einsatz des Streetworkers und der Schulsozialarbeiter begrüßen.

 

Sein Aufgabenschwerpunkt läge zurzeit noch im Bereich der Stadt Wyk auf Föhr, auf Föhr Land habe er bisher nur einige Feste besucht. Ebenfalls habe er die Informationsveranstaltung in Oldsum besucht, wo der Unfalltod eines Jugendlichen viele der Anwesenden nachdenklich gemacht habe.

 

Ebenfalls sei er Mitglied des Arbeitskreises Jugend, wo sich Vertreter verschiedener Institutionen austauschen. Es wurden verschiedene Projekte in Angriff genommen, so zum Beispiel der Verzicht der Gastronomen auf die Elternverfügung. In diesem Zusammenhang macht er darauf aufmerksam, dass für diejenigen Jugendlichen, die noch nicht ausgehen dürfen, Alternativen geschaffen werden sollten. Allerdings würden diese Alternativen teilweise nicht angenommen, da es keinen Alkohol gäbe. Es sei ausgesprochen schwierig, die Jugendlichen zu motivieren.

 

Im Hinblick auf die Elternverfügung wird darauf hingewiesen, dass diese vorsähe, dass derjenige, der die Aufsicht habe, den ganzen Abend nüchtern zu bleiben und den Jugendlichen zu beaufsichtigen habe. Weiterhin habe dieser den Jugendlichen nach Hause zu bringen und die Eltern müssten über den ganzen Abend erreichbar sein.

 

Der Arbeitskreis Jugend habe weiterhin die Pastoren eingeladen, um diese zu bitten, im Vorfeld der Konfirmation soweit möglich Einfluss auf den Alkoholkonsum zu nehmen. Da teilweise schon 13jährige konfirmiert werden, wurden mit den Pastoren schon Gespräche geführt, um darauf hin zu wirken, dass die Konfirmationen erst im Alter von z.B. 15 – 16 Jahren durchgeführt werden.

 

Die Pfingstwagenfahrer seien eindringlich auf ihre Verantwortung hingewiesen worden.

 

Auf Rückfrage zu den Themen Drogen, Gewalt und Mobbing berichtet Herr Obelgönner, dass beim Mobbing die Übergänge fließend seinen. Auch sei Mobbing in den Schulen verbreiteter als in der Freizeit. Dies sei begründet durch den Druck, dem die Schüler/innen in der Schule ausgesetzt seien.

 

In Hinsicht auf den Drogenkonsum teilt Herr Obelgönner mit, dass er den Eindruck habe, dass harte Drogen in der aktuellen Generation keine große Rolle spielten. Wenn konsumiert würde, dann eher „weiche" Drogen wie zum Beispiel Cannabis.