Sitzung: 09.09.2004 Ausschuss für öffentliche Einrichtungen
Herr Niebuhr erläutert das Problem der nächtlichen Ruhestörung durch Gruppen von Jugendlichen am Strand vor der Mittelbrücke und in der Fußgängerzone. Er weist auf etliche Beschwerden von Gästen und Anwohnern der betroffenen Gebiete hin, die in diesem Jahr so zahlreich wie nie zuvor in den Büros der Tourismus GmbH und des Ordnungsamtes eingetroffen sind. Er erläutert auch die Maßnahmen der Polizei, die aus rechtlichen und personellen Gründen nicht ständig am Sandwall präsent sein kann. Herr Höfer von der Polizeistation Wyk hatte anlässlich des letzten Quartalgesprächs am 26.08.2004 die Situation am Sandwall und die Möglichkeiten der Polizei vorgetragen. Auf dieser Versammlung wurden auch die Umfrageergebnisse unter anderen Kur- und Ferienorten bekannt gegeben und beispielhaft wurde die Stadt Westerland genannt, die mit Hilfe der Anwohnerschaft und der Gewerbetreibenden der betroffenen Gebiete einen Sicherheits-Service mit der Lösung des nächtlichen Problems betraut hat. Diese Maßnahme hat in Westerland zu sehr guten Ergebnissen geführt, deshalb ist in der Runde der Berufsverbände vereinbart worden, dass in Kooperation mit Anwohnern und Gewerbetreibenden der Innenstadt die Stadt Wyk auf Föhr ebenfalls zu diesem Mittel greift, um im nächsten Sommer durch einen privaten Bewachungs-Service das Problem der nächtlichen Ruhestörung massiv einzuschränken.
In Westerland waren vier Personen eines Wach- und
Sicherheitsdienstes aus Hamburg von Mitte Juni bis Anfang September tätig. In
Wyk auf Föhr würden zunächst sicherlich 2 Personen, ggf. mit Hund ausreichen.
Die Kosten dafür würden sich im Verhältnis zu den Aufwendungen in Westerland
für Wyk auf Föhr auf ca. 20.000,- Euro belaufen. Es müsste eine Ausschreibung
für diese Maßnahme erfolgen.
Das Problem wird vom Ausschuss diskutiert. Insbesondere der Gedanke, die
Strandkörbe für die Jugendlichen an anderer Stelle, z.B. am Hafenstrand oder
vor dem Wellenbad, aufzustellen, wird schließlich aus verschiedenen Gründen
wieder verworfen. Man ist der Meinung, dass die Jugendlichen einen anderen
Standort für ihre nächtlichen Zusammenkünfte nicht annehmen werden. Die
Mittelbrücke ist seit Jahrzehnten Treffpunkt der Wyker Jugend, bisher
allerdings noch nie mit derart negativen Begleiterscheinungen wie in diesem
Jahr. Es müsse daher etwas dagegen getan werden, dass von diesem Treffpunkt
ruhestörender Lärm, Sachbeschädigungen und Verschmutzungen des Strandes nicht
mehr ausgehen Es muss möglich sein, Randalierer und Ruhestörer namentlich
festzustellen und diese Personen durch Bußgelder oder Schadensersatzansprüche
zu bestrafen. Dann würde sich wie auf Sylt die Lage wieder beruhigen, ohne dass
den jungen Leuten die Möglichkeit genommen wird, sich am Strand in friedlicher
Runde zu treffen. Auch müsste überprüft werden, welche Maßnahmen ergriffen
werden könnten, um den nächtlichen Nachschub von alkoholischen Getränken von
dem Kiosk im HdL zu verhindern. Herr Niebuhr sagt dazu, dass dieser Kiosk eine
Gaststättenerlaubnis für eine Trinkhalle besitzt und der Verkauf von Getränken
in geschlossenen Flaschen bis 4.00 Uhr gestattet ist. Er wird jedoch mit dem
Inhaber sprechen, ob es für den nächsten Sommer eine Möglichkeit auf
freiwilliger Basis gibt, nachts den Verkauf von Alkohol einzuschränken.
Bgm. Roth schlägt vor, im kommenden Jahr einen Wach- und Sicherheitsdienst mit
der nächtlichen Bewachung der Innenstadt und des Strandabschnitts vor dem
Sandwall zu beauftragen. Er hat bereits im letzten Quartalsgespräch die
Berufsverbände aufgefordert, sich an den Kosten für diesen Sicherheitsdienst zu
beteiligen. Auch sollen von der Verwaltung die Anwohner und die Gewerbetreibenden
der Fußgängerzone in diese Maßnahme eingebunden werden. Er könne sich vorstellen,
dass die Stadt Wyk, der Hafenbetrieb und die Tourismus GmbH jeweils 5.000,-
Euro bereitstellen und die verbleibenden 5.000,- Euro von den Berufsverbänden
und von den Anwohnern aufgebracht werden. Er regt an, den vorliegenden
Haushaltsentwurf in der Ausgabe um 20.000,- Euro und in der Einnahme um die
Erstattung in Höhe von 15.000,- Euro zu ergänzen.
Einstimmiger Beschluß: Der AÖE empfiehlt, im Sommer 2005 einen Wach- und Sicherheits-
dienst mit der Bewachung der Wyker
Innenstadt und des Strandes
vor dem Sandwall zu beauftragen.
einstimmiger Beschluß: Der AÖE stimmt
der Mittelanforderung in Höhe von 20.000,- Euro
für eine Bewachungsmaßnahme in
der Innenstadt und der Veranschla-
gung einer zu erwartenden Erstattung in
Höhe von 15.000,- Euro zu.