Herr Niebuhr erläutert das Problem der nächtlichen Ruhestörung durch Gruppen von Jugendlichen am Strand vor der Mittelbrücke und in der Fußgängerzone. Er weist auf etliche Beschwerden von Gästen und Anwohnern der betroffenen Gebiete hin, die in diesem Jahr so zahlreich wie nie zuvor in den Büros der Tourismus GmbH und des Ordnungsamtes eingetroffen sind. Er erläutert auch die Maßnahmen der Polizei, die aus rechtlichen und personellen Gründen nicht ständig am Sandwall präsent sein kann. Herr Höfer von der Polizeistation Wyk hatte anlässlich des letzten Quartalgesprächs am 26.08.2004 die Situation am Sandwall und die Möglichkeiten der Polizei vorgetragen. Auf dieser Versammlung wurden auch die Umfrageergebnisse unter anderen Kur- und Ferienorten bekannt gegeben und beispielhaft wurde die Stadt Westerland genannt, die mit Hilfe der Anwohnerschaft und der Gewerbetreibenden der betroffenen Gebiete einen Sicherheits-Service mit der Lösung des nächtlichen Problems betraut hat. Diese Maßnahme hat in Westerland zu sehr guten Ergebnissen geführt, deshalb ist in der Runde der Berufsverbände vereinbart worden, dass in Kooperation mit Anwohnern und Gewerbetreibenden der Innenstadt die Stadt Wyk auf Föhr ebenfalls zu diesem Mittel greift, um im nächsten Sommer durch einen privaten Bewachungs-Service das Problem der nächtlichen Ruhestörung massiv einzuschränken.

In Westerland waren vier Personen eines Wach- und Sicherheitsdienstes aus Hamburg von Mitte Juni bis Anfang September tätig. In Wyk auf Föhr würden zunächst sicherlich 2 Personen, ggf. mit Hund ausreichen. Die Kosten dafür würden sich im Verhältnis zu den Aufwendungen in Westerland für Wyk auf Föhr auf ca. 20.000,- Euro belaufen. Es müsste eine Ausschreibung für diese Maßnahme erfolgen.
Das Problem wird vom Ausschuss diskutiert. Insbesondere der Gedanke, die Strandkörbe für die Jugendlichen an anderer Stelle, z.B. am Hafenstrand oder vor dem Wellenbad, aufzustellen, wird schließlich aus verschiedenen Gründen wieder verworfen. Man ist der Meinung, dass die Jugendlichen einen anderen Standort für ihre nächtlichen Zusammenkünfte nicht annehmen werden. Die Mittelbrücke ist seit Jahrzehnten Treffpunkt der Wyker Jugend, bisher allerdings noch nie mit derart negativen Begleiterscheinungen wie in diesem Jahr. Es müsse daher etwas dagegen getan werden, dass von diesem Treffpunkt ruhestörender Lärm, Sachbeschädigungen und Verschmutzungen des Strandes nicht mehr ausgehen Es muss möglich sein, Randalierer und Ruhestörer namentlich festzustellen und diese Personen durch Bußgelder oder Schadensersatzansprüche zu bestrafen. Dann würde sich wie auf Sylt die Lage wieder beruhigen, ohne dass den jungen Leuten die Möglichkeit genommen wird, sich am Strand in friedlicher Runde zu treffen. Auch müsste überprüft werden, welche Maßnahmen ergriffen werden könnten, um den nächtlichen Nachschub von alkoholischen Getränken von dem Kiosk im HdL zu verhindern. Herr Niebuhr sagt dazu, dass dieser Kiosk eine Gaststättenerlaubnis für eine Trinkhalle besitzt und der Verkauf von Getränken in geschlossenen Flaschen bis 4.00 Uhr gestattet ist. Er wird jedoch mit dem Inhaber sprechen, ob es für den nächsten Sommer eine Möglichkeit auf freiwilliger Basis gibt, nachts den Verkauf von Alkohol einzuschränken.

Bgm. Roth schlägt vor, im kommenden Jahr einen Wach- und Sicherheitsdienst mit der nächtlichen Bewachung der Innenstadt und des Strandabschnitts vor dem Sandwall zu beauftragen. Er hat bereits im letzten Quartalsgespräch die Berufsverbände aufgefordert, sich an den Kosten für diesen Sicherheitsdienst zu beteiligen. Auch sollen von der Verwaltung die Anwohner und die Gewerbetreibenden der Fußgängerzone in diese Maßnahme eingebunden werden. Er könne sich vorstellen, dass die Stadt Wyk, der Hafenbetrieb und die Tourismus GmbH jeweils 5.000,- Euro bereitstellen und die verbleibenden 5.000,- Euro von den Berufsverbänden und von den Anwohnern aufgebracht werden. Er regt an, den vorliegenden Haushaltsentwurf in der Ausgabe um 20.000,- Euro und in der Einnahme um die Erstattung in Höhe von 15.000,- Euro zu ergänzen.

 

Einstimmiger Beschluß:  Der AÖE empfiehlt, im Sommer 2005 einen Wach- und Sicherheits-

                                        dienst mit der Bewachung der Wyker Innenstadt und des Strandes
                                        vor dem Sandwall zu beauftragen.

einstimmiger Beschluß:  Der AÖE stimmt der Mittelanforderung in Höhe von 20.000,- Euro

                                        für eine Bewachungsmaßnahme in der Innenstadt und der Veranschla-
                                        gung einer zu erwartenden Erstattung in Höhe von 15.000,- Euro zu.