Frau Braun übergibt das Wort an Herrn Pörksen, der den bisherigen Werdegang der Baumaßnahme darstellt.

 

Er erklärt, dass bei der 1. Ausschreibung lediglich 3 Angebote eingereicht worden seien. Er vermute, dies sei darin begründet, dass die Firmen aufgrund des Konjunkturpaketes II derzeit gut ausgelastet seien.

 

Die Kostenberechnung nach Gliederungspunkten für den Rohbau belaufe sich auf rd. 1,13 Mio. € brutto, das Ausschreibungsergebnis habe Angebote in Höhe von über 2 Mio. € brutto bis zu 3,8 Mio. € brutto ergeben. Dies sei eine Kostensteigerung von 85 %. Aufgrund dessen sei die Ausschreibung aufgehoben worden, um Direktverhandlungen mit den Firmen aufzunehmen. Zudem sei der Firmenkreis erweitert worden, jedoch habe keine der zusätzlichen Firmen ein Angebot abgegeben. Außerdem sei nach Vereinfachungen/Sparmaßnahmen gesucht und das Leistungsverzeichnis entsprechend überarbeitet worden. Einzelgespräche mit den Bietern wurden geführt.

Der zweite Submissionstermin sei nun der 23.09.2011 gewesen. Hier schließe das Angebot des günstigsten Bieters mit 1,37 Mio. € brutto ab, was eine Preissteigerung von „nur“ noch 20 % gegenüber der Kostenschätzung bedeute.

Das Architekturbüro ppp Architekten habe inzwischen sämtliche weiteren Leistungsverzeichnisse erarbeitet und bepreist. Es gebe leichte Verschiebungen innerhalb der Gewerke, man komme in der Summe auf ca. +10 % (Kostengruppen 200 + 300) gegenüber der Kostenschätzung.

 

Es wird angeregt, bereits zum jetzigen Zeitpunkt alle Ausschreibungen zu starten. Dies sieht Herr Pörksen aufgrund der langen Bindefristen kritisch. Weiterhin vermute er, dass die Preise nach Beendigung des Konjunkturpaketes II zum Ende des Jahres wieder fallen könnten.

 

Das Abbruchunternehmen stehe bereit, um mit den Arbeiten am 04.10.2011 zu beginnen, wenn heute die Auftragsvergabe entschieden werde.

 

Es wird die Problematik der Unterkunftssuche für die Arbeiter angesprochen. Herr Pörksen stellt klar, dass dies nicht Sache des Bauherren sein könne. Hier stehe der Unternehmer in der Pflicht. Bereits bei der Ausschreibung der Arbeiten sei auf die Insellage hingewiesen worden.

 

Es wird bemängelt, dass bei der Kostenschätzung mit einem zu geringen Inselaufschlag gerechnet worden sei. Herr Pörksen begründet dies darin, dass man hier eigene Erfahrungswerte aus bisherigen Arbeiten auf Amrum zugrunde gelegt habe.

 

Von den Mitgliedern des Amtsausschusses wird die Kostenentwicklung kritisiert.

 

Herr Pörksen erklärt, nach dem Architektenwettbewerb seien zunächst falsche Zahlen im Umlauf gewesen. Dies sei u.a. darin begründet, dass das Sanierungsgutachten nicht in Ordnung gewesen sei. Allein die Sanierungskosten seien 3 mal so hoch, wie im Sanierungsgutachten veranschlagt. Diese Mittel hätten gut im Konjunkturpaket II angemeldet werden können.

 

Es werden die derzeit ermittelten Kosten für die Baumaßnahme abgefragt. Der Amtsausschuss habe in seiner letzten Sitzung klar definiert, dass bis zum heutigen Tage die Kosten von 80% der Gewerke ermittelt sein sollten (Ausschreibungsergebnisse, keine weitere Kostenschätzung).

 

Auf Nachfrage erklärt Herr Pörksen, die Kosten für die Gebäude (ohne Technik) würden sich auf rd. 2,6 Mio. € zzgl. Mehrwertsteuer belaufen. Hinzu kämen Kosten für Entwässerung, Außenanlagen, Honorarkosten für den Planer u.a..

 

Herr Dell Missier schlüsselt die Zahlen für den Teilabriss und Neubau auf:

für die Gewerke 200 + 300         3.120.000 €

Kosten Außenanlagen                   155.000 €

Nebenkosten                                  800.000 €

Gesamt                                        4.075000 €

 

Hinzu kämen die Kosten für die Haustechnik (Kostengruppe 400).

 

Die Mitglieder des Amtsausschusses sind sich einig, dass die weiteren Sanierungsarbeiten zurück gestellt werden können, nicht jedoch der Neubau der Sporthalle und der Klassenräume.