Herr Petersen erläutert ausführlich anhand einer Präsentation den bisherigen Werdegang der Eröffnungsbilanzen. Dabei erklärt er, aus welchen Gründen es zu den bisherigen Verzögerungen gekommen sei. Diese begründeten sich aus der Fusion, Personalwechseln auf für die Doppik wichtigen Positionen, Änderungen der Vorschriften für die Bewertung von Anlagevermögen und weiteren Faktoren. Die VV-Konten und Darlehenskonten mussten bereinigt werden und allein durch die Änderung der Vorschriften für die Bewertung des Anlagevermögens müssten nunmehr 12 Umzugskartons voller Ordner gesichtet, zugeordnet und das Anlagevermögen aufgerechnet werden. Dies sei ein enormer Arbeitsaufwand.

 

Auf Nachfrage teilt er mit, die Firma Petersen + Co. habe in regelmäßigen Abständen die Bearbeitungsstände der Arbeiten für die Eröffnungsbilanzen abgefragt.

 

Es wird die Prioritätenliste für die für die Erstellung der Eröffnungsbilanzen angesprochen. Hier erklärt Herr Petersen, dass die Gemeinde Wittdün mit erster Priorität bearbeitet werden sollte, da es sich um eine Fehlbedarfsgemeinde handele und da das Gemeindeprüfungsamt darauf dränge. In Wittdün fehlen zwar noch die Wertermittlungen für das Regenwassernetz, diese könnten jedoch nachträglich in die Eröffnungsbilanz aufgenommen werden. Herr Schulze ergänzt, dass für die Gemeinde Wittdün von Seiten des Kreises ebenfalls auf die Jahresrechnungen 2009 und 2010 gedrängt werde, die er dann ebenfalls schnellstmöglich erstellen werde.

 

Herr Schulze erklärt, er könne die Haushalte für das Jahr 2012 nicht erstellen, wenn nicht die Jahresrechnungen für die Jahre 2009 und 2010 erstellt seien, da das Programm keine Buchungen in diesen Jahren mehr zulasse, wenn das Jahr 2012 eröffnet sei. Herr Petersen stellt richtig, dass dies lediglich für Buchungen gelte, die mit Geldflüssen verbunden seien. Andere Buchungen seien sehr wohl möglich.

 

Auf Nachfrage, welches Vorgehen ihm das wünschenswerteste sei, erklärt Herr Schulze, dass es ihm lieber sei, von vornherein „richtig“ zu bilanzieren, ohne anschließende Korrekturen und sich dafür lieber länger Zeit zu lassen.

 

Die Mitglieder des Amtsausschusses sehen dies anders und sind sich einig, nunmehr mit Hochdruck an den Eröffnungsbilanzen zu arbeiten und die Eröffnungsbilanz für die Gemeinde Wittdün vorrangig angegangen werden solle. In der nächsten Sitzung des Amtsausschusses, wenn man besser abschätzen könne, wie weit man mit den Arbeiten für die Gemeinde Wittdün sei, solle die Prioritätenliste für die übrigen Gemeinden weiter bearbeitet werden. Aus diesem Grunde wird die Firma Petersen + Co gebeten, am 14.12. wieder an der Sitzung des Amtsausschusses teilzunehmen.

 

Herr Petersen erklärt, seine Firma arbeite mit hoher Priorität und hohem Personaleinsatz daran, dass die Eröffnungsbilanzen sämtlicher Gemeinden bis zum Ende des ersten Quartals 2012 fertig gestellt seien. Es wird angefragt, ob eine Erhöhung der „Manpower“ die Sache beschleunigen könnte. Dies verneint der Petersen ganz deutlich. Frau Braun unterstützt dies. Herr Schulze unterbricht Frau Braun und erklärt, dass von der Firma RGN noch weitere Kräfte zur Hilfe bei den Eröffnungsbilanzen beauftragt werden könnten. Er bezweifelt, dass die Firma Petersen + Co dazu in der Lage sei, da diese ja lediglich über 10 Angestellte verfüge. Herr Petersen macht deutlich, dass es seine Angelegenheit sei, wie und mit wem er den Auftrag erfülle.

 

Herr Petersen macht klar, dass die Firma Petersen + Co zwar von Anfang an beauftragt gewesen sei, die Einführung der Doppik beim Amt Föhr-Amrum zu begleiten, dieser Auftrag jedoch vorrangig das Coaching des Amtspersonals beinhaltete. Nunmehr sei der Auftrag erweitert worden und man arbeite aktiv mit. Eine Aufstockung durch bisher unbeteiligte Personen würde die erhoffte Hilfe kaum bringen, da sich die neuen Personen erst in die Materie einarbeiten müssten.

 

Frau Braun macht deutlich, dass sie es für unglücklich hielte, 2 Firmen mit einer Aufgabe zu beauftragen.

 

Herr Schulze unterbricht sie abermals und erklärt, Herr Swinka von der Firma RGN sei als Prüfassistent durchaus dazu in der Lage zuzuarbeiten.

 

Frau Braun beendet die Diskussion um eine weitere Aufstockung fremder Personalkapazitäten und macht klar, dass sie nunmehr auf die Kooperation Herrn Schulzes in der Zusammenarbeit mit der Firma Petersen + Co hoffe.

 

Auf Nachfrage erklärt Herr Schulze, dass er viele Haushalte erst im 1. Quartal 2012 erstellen könne.

 

Weiterhin wird angefragt, ob das Ehrenamt derzeit hinsichtlich der Erstellung der Eröffnungsbilanzen mitwirken müsse. Dies wird verneint, das Ehrenamt sei lediglich in Einzelfragen gefordert.

 

Herr Petersen regt an, nach der Erstellung der Eröffnungsbilanzen an 2 Abenden eine Schulung/Präsentation der Eröffnungsbilanzen durchzuführen. Dies wird seitens der Amtausschussmitglieder befürwortet.

 

Herr Schulze fragt an, ob eventuelle Rückstellungen für Überstunden usw. in die Eröffnungsbilanzen aufgenommen werden sollte. Auf Nachfrage erklärt er, es handele sich dabei um eine Wahlvorschrift und sei daher nicht zwingend notwendig. Er würde dies jedoch begrüßen.

 

Frau Braun weist Herrn Schulze darauf hin, dass es wichtiger sei, die Eröffnungsbilanzen und Jahresrechungen voranzutreiben, als sich mit Wahlmöglichkeiten im Rahmen dieser Arbeiten auseinander zu setzen. Der Personalaufwand stehe in keinem Verhältnis zum Ertrag.

 

Auf Nachfrage erklärt Herr Petersen, dass er es für sinnvoller hielte, die vorgeschriebenen Rückstellungen zu bearbeiten. Sonstige Rückstellungen (Wahlrecht) sollten nicht gefordert werden, da dies eine zusätzliche Belastung für die Mitarbeiter bedeuten würde. Dieser Ansicht schließen sich die Mitglieder des Amtsausschusses an.

 

Frau Braun bedankt sich bei Herrn Petersen für seine Ausführungen und verabschiedet die Herren Petersen, Röwer und Schulze.