Beschluss: Kenntnis genommen

Frau Dr. Ulferts bedankt sich für die Einladung und lobt die guten Räumlichkeiten in der Feldstraße 36. Anschließend berichtet sie ausführlich über die Arbeit des Sozialzentrums Föhr-Amrum und gibt einen Überblick über die genauen Fallzahlen und die erzielten Vermittlungserfolge. Zu bemängeln sei allerdings die Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit (BA). So wurde z.B. eine gemeinsame Datenbank mit Arbeitsangeboten seitens der BA abgelehnt oder viele Angebote werden verschlüsselt in deren Datenbank eingegeben.

Ein weiteres Problem, so Frau Dr. Ulferts, wird die ab 2007 vorgesehene Gesetzesänderung sein, nachdem nur die Personen ALG I erhalten, die 12 Monate am Stück gearbeitet haben. Aufgrund der vielen Saisonbeschäftigungen auf der Insel werden daher viele Personen neu in den ALG II-Bezug geraten. Zur Umgehung dieses Problems wären unterschiedliche Modelle, wie z.B. Jahresarbeitszeitkonten oder anschließende Saisonbeschäftigung im Bereich des Wintertourismus, denkbar.

Auf Nachfrage erläutert Frau Dr. Ulferts, dass in der Arbeitslosenstatistik der BA die Personen nicht auftauchen, die einer Beschäftigung von mehr als 15 Wochenstunden nachgehen. Auch die Spätaussiedler fließen nicht in die Statistik ein. Unter Berücksichtigung dieser Personenkreise liegen die tatsächlichen Arbeitslosenzahlen bei ca. 8 Mio.

Es wird sich nach der Vorgehensweise des Sozialzentrums bei der Meldung neuer Jobangebote erkundigt. Hierzu wird mitgeteilt, dass die Meldung dieser Angebote bei den einzelnen Sozialzentren des Kreises oder über eine Arbeitgeber-Hotline erfolgen kann. Anschließend wird dieses Angebot innerhalb weniger Minuten an die übrigen Sozialzentren des Kreises übermittelt.

Bgm Roth erkundigt sich nach den Gründen für die hohen Nachzahlungen (ca. 50%) der Kommunen für die Kosten der Unterkunft. Dies ist darin zu begründen, dass die BA ihre Klienten nie auf die Miethöchstgrenzen hingewiesen haben. Aus diesem Grunde haben die Personen, die von der BA in den Zuständigkeitsbereich der Sozialzentren übergegangen sind, noch weitere 3 Monate Anspruch auf Anrechnung der tatsächlichen Unterkunftskosten, so Frau Dr. Ulferts. Sie hoffe, dass diese Mehrbelastung im Laufe der Zeit abgebaut habe.

Die Vorsitzende bedankt sich für die Ausführungen und schließt diesen TOP um 20.30 Uhr.