Der Vorsitzende übergibt das Wort an die anwesende Einwohnerschaft. Die Vertreter der Initiative für einen gästefreundlichen Fremdenverkehr, die sich im Vorfeld schriftlich unter Beifügung von zahlreichen Unterschriften an die Stadt Wyk auf Föhr mit der Intention gewandt haben, den Entschluss zur Einführung von gebührenpflichtigen Parkplätzen am Südstrand zu revidieren, wird im Rahmen der Einwohnerfragestunde Gelegenheit gegeben, ihre Beweggründe darzulegen.

Die Wortführerin führt zahlreiche Gründe an, die aus Sicht der Initiative gegen die Einführung von Parkgebühren in strandnahen Bereichen sprechen würden. Hauptargument stellt die Sorge über ein mögliches Ausbleiben der Gäste dar.

In diesem Zusammenhang wird seitens der Initiative das Zustandekommen des Beschlusses kritisiert, da es an einer entsprechenden Einbindung der Öffentlichkeit gefehlt habe. Ferner wird Kritik geübt an der Informationspolitik der städtischen Gremien; es ist auf Seiten der Betroffenen der Eindruck erweckt worden, dass die Öffentlichkeit bewusst nicht hinreichend über das Ansinnen der Stadt Wyk auf Föhr ins Bild gesetzt worden wäre.

 

Im Anschluss an die Ausführungen der Bürgerinitiative begegnet Bgm. Lorenzen dem Vorwurf der unzureichenden Unterrichtung der Öffentlichkeit mit dem Hinweis auf die allgemeine Verfahrensweise und legt ausführlich dar, wie dieser Beschluss letztendlich zustande gekommen ist. Der Vorwurf einer ungenügenden Beteiligung der Öffentlichkeit ist dann nicht aufrecht zu erhalten, wenn man beachtet, dass sämtliche Sitzungen öffentlich abgehalten wurden, die Niederschriften für jeden Interessierten einsehbar waren bzw. sind und auch die Einladungen öffentlich bekannt gemacht wurden. Zumal dieses Thema mehrfach in unterschiedlichen städtischen Gremien –durchaus kontrovers- diskutiert worden ist. Auch durch die Presse ist dieses Thema wiederholt aufgegriffen worden.

Fast ausschließlich um den beschwerdeführenden Einwohnern die Gelegenheit zu geben, sich mit entsprechenden Sachargumenten einzubringen, ist der heutige Termin anberaumt worden. Es gilt zu prüfen, ob die hier vorgebrachten Argumente hinreichend begründet sind, um den Beschluss der Stadtvertretung zu revidieren.

Bgm. Lorenzen macht zudem deutlich, dass die aktive Beteiligung der Einwohnerschaft nach Abschluss des TOP 4 nach den Regelungen der Gemeindeordnung nicht mehr möglich ist, d.h. der offene Brief der Initiative ebenso wie die vorgebrachten Argumente werden anschließend unter TOP 5 öffentlich, wenn auch ohne Beteiligung der Einwohnerschaft, diskutiert.

Die CDU-Fraktion macht an dieser Stelle unter Verweis auf eines der vorgebrachten Argumente deutlich, dass der Beschluss bezüglich des Ausbaus von Parkmöglichkeiten im Bereich der ehemaligen Kurverwaltung nicht einhergegangen ist mit dem Beschluss über die Bewirtschaftung von strandnahen Bereichen. Diese Maßnahmen sind getrennt voneinander zu betrachten.

Auf Nachfrage des Bgm. bezüglich der Reaktion der Föhr Tourismus GmbH auf die vorgebrachten Befürchtungen der Initiative, berichtet die Wortführerin, dass eine schriftliche Stellungnahme des Geschäftsführers vorliegen würde. Diese wird anschließend verlesen. Zusammenfassend kann wiedergegeben werden, dass seitens der FTG ein Gästerückgang durch die Einführung von Parkgebühren nicht zu erwarten sei. Obwohl die Maßnahme unpopulär erscheine, müsse doch der Beschluss der Stadtvertretung respektiert werden.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Der Vorsitzende schließt den TOP 4.