Beschluss: zurückgestellt

Die Resolution wird am heutigen Tage nicht verabschiedet.

 


Herr Lorenzen berichtet anhand der Vorlage Amt/000168.

 

Sachdarstellung mit Begründung:

Die Regierungsparteien haben in ihrem Koalitionsvertrag die Umwandlung aller Regionalschulen in Gemeinschaftsschulen niedergeschrieben. Gemeinschaftsschulen gibt es grundsätzlich nur noch mit oder ohne gymnasiale Oberstufe, aber nicht als Teil eines Gymnasiums.

 

Die „Arbeitsgemeinschaft zum Erhalt der Gymnasien mit Regionalschulteil“ fordert die Landesregierung in einer Resolution auf, die fünf bestehenden Gymnasien mit Regionalschulteil als einzigartige Schulform zu bestätigen und ihnen dauerhaft Bestandschutz zu gewähren. Die Resolution liegt der Vorlage als Anlage bei.

 

Jedes der Gymnasien mit Regionalschulteil hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Geschichte, aber eines eint sie alle: in jedem Fall hat sich der jeweilige Schulträger bewusst für dieses Modell entschieden und im Vertrauen auf die Zusagen aus dem Bildungsministerium zum Teil hohe Investitionskosten auf sich genommen, um die Schule attraktiv und effizient zu gestalten. Gleichzeitig sollte mit diesen Schulformen die Vielfalt im Bildungsangebot der Regionen erhalten bleiben. In vielen Fällen sorgt diese Konstruktion dazu, dass ein grundsätzlich eher ländlich geprägter Raum trotzdem ein breit aufgestelltes Bildungsangebot vorhalten und so seinen Schüler/innen lange Fahrzeiten und weite Wege ersparen kann. In allen betroffenen Regionen sind die Gymnasien mit Regionalschulteil in ihrer Arbeit erfolgreich und werden von den Schüler/innen und Eltern grade wegen ihrer besonderen Konstruktion geschätzt.

 

Eine Umwandlung in ein Gymnasium mit Gemeinschaftsschulteil oder gar eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe würde die Schüler/innen und Eltern, die gerade diese Schulform aufgrund des Gymnasiums gewählt haben, abwandern und reine Gymnasien aufsuchen lassen. Dadurch würden diese Regionen demographisch weiter geschwächt und die Abwanderung in die Ballungszentren zusätzlich verstärkt.

 

Die „Arbeitsgemeinschaft zum Erhalt der Gymnasien mit Regionalschulteil“ besteht aus Schulleitern und Vertreter/innen der jeweiligen Schulträger und Verwaltungen. Sie hat in ihrer ersten Sitzung am 05.09.2012 beschlossen, die politischen und ministeriellen Gremien mit einer Resolution auf die besondere Situation der Gymnasien mit Regionalschulteil aufmerksam zu machen und so um Unterstützung für den Fortbestand dieser Schulformen zu werben.

 

Um dieser Resolution ein entsprechendes Gewicht zu verleihen, werden die Schulträger mit parallel vorliegenden Beschlussvorlagen um Zustimmung zu dieser Resolution gebeten

 

 

Herr Lorenzen äußert, dass es aus seiner Sicht zu früh sei, sich einer solchen Resolution anzuschließen. Die Schulkonferenz der Eilun Feer Skuul habe sich in der gestrigen Sitzung nicht näher mit dieser Thematik befasst, da zur Zeit noch nicht ausreichend Informationen zur Verfügung stehen. Am Freitag, dem 02.11.2012, finde im Ministerium für Bildung und Wissenschaft ein Treffen zwischen Vertretern des Ministeriums und den Schulleitern der Schulen mit einer organisatorischen Verbindung statt.

 

Die Resolution sei zur Zeit sachlich noch nicht begründbar, so dass vorgeschlagen wird, diese am heutigen Tage noch nicht zu verabschieden. Darüber wird im Folgenden abgestimmt.

 


Abstimmungsergebnis:           7 Ja-Stimmen