Beschluss:
Die Gemeindevertretung beschließt nach Beratung des Planwerkes die als Anlage beigefügte Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für 2013:
Bürgermeister
Marczinkowski übergibt das Wort an Herrn Schulze von der Verwaltung.
Dieser stellt den Haushaltsentwurf 2013
anhand der Vorlage vor:
A: Ergebnisplan:
Der Haushaltsplan des Jahres 2013 schließt nach dem Verwaltungsentwurf im Ergebnishaushalt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 23.000 EUR (Vj. 35.000 EUR) ab.
Die Gemeinden in Schleswig-Holstein können auch in 2013 grds. mit finanziellen Zuwächse auf der Ertragsseite rechnen. Im Haushaltserlass des Innenministers vom September 2012 sind hier entsprechende Prognosen zum Wirtschaftswachstum und zur Entwicklung des Steueraufkommmens abgebildet.
Die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr (in Prozent) stellt sich wie folgt dar:
|
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer |
924 Mio. EUR |
965 Mio. EUR |
+5 |
+5 |
+5 |
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer |
97 Mio. EUR |
104 Mio. EUR |
+3 |
+3 |
+3 |
Familienlastenausgleich |
92 Mio. EUR |
100 Mio. EUR |
+2 |
+3 |
+3 |
Schlüsselzuweisungen (FAG Masse) |
1.125,5 Mio. EUR |
1.203,7 Mio. EUR |
+15 |
-3 |
+5 |
Durch örtliche Gegebenheiten kann jedoch auch von anderslautenden Ergebnissen ausgegangen werden (z.B. Gewerbesteuerrückgang durch individuelle Vorhaben).
Die Summe der ausgewiesenen jährlichen Abschreibungsbeträge abzüglich der Erträge aus der Auflösung von Sonderposten liegt gem. Gesamt-Ergebnisplan bei rd. 31.000 EURO. Bezogen auf das ausgewiesenen Jahresergebnis werden demnach die Abschreibungen nicht vollständig aus den Einnahmen des Gemeindehaushalts refinanziert bzw. erwirtschaftet.
Der Haushaltsplan des Jahres 2013 schließt nach dem Verwaltungsentwurf im Ergebnishaushalt im Vergleich zum Vorjahr um 12.000 EURO besser ab. Folgende erhebliche Veränderungen im Vorjahresplanvergleich sind zu benennen (Vorzeichen sind ergebnisorientiert dargestellt):
Sachkonto |
2013 (in EUR) |
Anmerkung |
40130000 Gewerbesteuer |
+9.900 |
Zunahme des Steueraufkommens
lt. Veranlagung |
40340000 Zweitwohnungssteuer |
+7.900 |
Erhöhung von 10% auf 12% |
41110000 Schlüsselzuweisungen |
+5.600 |
Erhöhung des Grund- und
Garantiebetrages zum Vorjahresplan |
41620000 Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aus Zuweisungen |
+6.900 |
Basis Echtdaten AnBu |
42910000 Andere sonstige Transfererträge |
-14.800 |
Wegfall der
ergebniswirksamen Darstellung der Schwarzdeckenrücklagenentnahme vgl.
53910000 |
52710000 Besondere Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen |
-3.400 |
Hierin z.B. höhere
Stromkosten für die Straßenbeleuchtung geplant mit 2.800 EUR |
57110000 Bilanzielle Abschreibungen |
-5.900 |
Basis Echtdaten AnBu |
57410000 AfA auf geleistete Zuwendungen |
-17.800 |
Basis Echtdaten AnBu; AfA
auf in das Amt eingebachtes Anlagevermögen |
53721000 Kreisumlage |
-2.100 |
Erhöhung von 35,65 % auf 37
% |
53722000 Amtsumlage |
+3.300 |
Einsparung aufgrund von
Finanzkraftverschiebungen im Amtsbereich |
53910000 Sonstige Transferaufwendungen |
+8.200 |
Wegfall der
ergebniswirksamen Darstellung der Schwarzdeckenrücklagenzuführung vgl.
42910000 |
55170000 Zinsaufwendungen an Kreditinstituten |
+13.300 |
Kreditablösung sowie
Umschuldung zur Investitionsbank SH |
Nach den Erfahrungen der vergangenen Haushaltsabschlüsse werden (teilweise erhebliche) Beträge aufgrund von Mehrerträgen und nicht realisierten Teilen der Aufwandsansätze tatsächlich eingespart. Es ist jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit kein finanziell ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen sein.
Ergänzende Hinweise:
Die Erträge und Aufwendungen des Ergebnishaushaltes
orientieren sich zum größten Teil an den Ansätzen der Vorjahre, bzw. werden
aufgrund der aktuellen Entwicklung, bzw. aufgrund der Mittelanmeldungen
angepasst.
B: Finanzplan:
Die Liquidität der Gemeinde beläuft sich zum 11.01.2013 auf rd. 156.900 EUR.
Die Investitionen sind im Detail im Investitionsplan mit einem Gesamtvolumen von 50.500 EUR ausgewiesen. Die Finanzierung erfolgt aus Eigenmitteln der Gemeinde.
Im Produkt 551001 Asphaltstraßen 50.500 wird nach erster vorläufiger Kostenschätzung der Neubau eines Fußweges (Verlängerung) von Alkersum bis zum Ortskern Midlum vorgesehen.
In dem Finanzplan (Zeile 42) ist eine Änderung des Bestandes an eigenen Finanzmitteln i.H.v. – 61.800 EUR ausgewiesen.
Ergänzende Hinweise:
Eine Anhebung der Realsteuerhebesätze ist für 2013 in dem vorliegenden Haushaltsentwurf nicht eingeplant.
In der nachfolgenden Diskussion werden folgende Änderungen eingearbeitet:
Produkt 555002 Wirtschaftswege: Position 13 Unterhaltungsarbeiten soll aufgrund der
dringenden Notwendigkeit um 18.000,00 Euro auf 33.000,00 erhöht werden.
Produkt 126010 Gemeindefeuerwehr: Für die Umstellung auf Digitalfunk sollen für 2013 5.000,00 Euro bereitgestellt und weitere 5.000,00 Euro für Maßnahmen bis 2016 eingeplant werden.
Produkt 541001 Asphaltstraßen: Der Ansatz wird auf 17.000 Euro reduziert. Der Neubau des Fußweges (Verlängerung Alkersum-Midlum) werde verschoben. Bei der Fertigstellung des Hermann-Nissen-Stieges solle geprüft werden, ob es sich ggf. um eine umlagefähige Maßnahme handele.
Der Haushaltsplan des Jahres 2013 werde dann mit den eingefügten Änderungen im Ergebnishaushalt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 41.000 EUR (VJ 35.000 EUR) abgeschlossen.
Abstimmungsergebnis: ja: einstimmig mit den eingefügten Änderungen.