Die Vorsitzende begrüßt die Gäste, welche sich im Anschluss vorstellen und einen kurzen Überblick ihrer Tätigkeit – speziell im Hinblick auf das Thema Suchtprävention – geben.

Im Folgenden werden die Kernaussagen der eingeladenen Institutionen wie folgt zusammengefasst:

Eilun Feer Skuul:

Ein Anstieg des Drogenkonsum nicht sei nicht erkennbar, ein Handel nicht bekannt. Im Falle eines Verdachts werden vertrauensvolle Gespräche mit Schülern und Eltern geführt. Die Persönlichkeitsstärkung, welche konzeptionell in den 5. und 6. Klassen durchgeführt werde, sei eine wirksame Präventionsmaßnahme. Die Präventionsarbeit könne verbessert werden, müsse aber durch Fachleute erfolgen. Bei konkreten Vorfällen werde ein Kontakt zu der Suchtberatungsstelle der Brücke e.V. vermittelt.

Jugendzentrum:

Im Jugendzentrum gebe es generell sehr wenig Probleme mit dem Thema Drogen. In den letzten Jahren gab es einen konkreten Vorfall, der mit einem Hausverbot geahndet wurde.

Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD):

Aus Sicht des ASD sei ein Anstieg des Drogenkonsums erkennbar. Auffällig sei, dass der Konsum auch in der Woche stattfinde. Bei konkreten Fällen werde ein Kontakt zu der Suchtberatungsstelle der Brücke e.V. vermittelt.

Polizei Wyk:

Aus polizeilicher Sicht gebe es wenig Berührungspunkte mit dem Thema Drogen (3-4 Verfahren in den letzten Jahren). Generell gebe es immer ein auf und ab zu dieser Thematik. Ein häufiges Problem sei, dass oftmals keine konkreten Zeugenaussagen gegeben werden, was die Eröffnung eines Verfahrens deutlich erschwere.

Merkbar sei jedoch eine zunehmende Verharmlosung des „Kiffens“ und ein gefährlicher Mischkonsum mit z.B. Alkohol. Der Eigenanbau von Canabis scheint ein neuer Trend zu sein.

Die Brücke e.V.:

Frau Wippermann ist seit ca. zwei Jahren bei der Brücke e.V. beschäftigt und ist bisher nicht übermäßig mit konkreten Fällen konfrontiert worden. Die Präventionsarbeit bestehe derzeit überwiegend aus persönlichen Gesprächen und Fahrten zur Suchtklinik nach Breklum, wo die Jugendlichen Erfahrungen von Betroffenen hören. Dies wirke sehr erfolgreich.

Zur Erweiterung der Prävention in den Schulen werde sie Informationen zu einem „Canabis-Präventions-Parkur“ an die Schulen geben. Dies richtet sich speziell an die 7. und 8. Klassen.

 

In der anschließenden Diskussions- und Fragerunde wird deutlich, dass die Suchtprävention durch Fachleute vorgenommen werden müsse. Im schulischen Bereich wären unterstützende Maßnahmen wie themenbezogene Theaterstücke, Kunstprojekte oder auch Buchbearbeitung im Deutschunterricht denkbar.

Angeregt wird ebenfalls eine Förderung von einzelnen Projekten durch das Amt Föhr-Amrum als Schulträger.