Da über einen möglichen Zuschuss des Amtes Föhr-Amrum zu den Versicherungsbeiträgen der Hebammen im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung beraten werde, wird Frau Lauterberg als Vertreterin der Hebammen auf Föhr und Amrum gebeten, vorab die Situation der Hebammen zu schildern.

 

Frau Lauterberg erklärt, dass die Hebammen derzeit ums Überleben kämpften. Es sei sehr fraglich, ob sie weiter machen könnten. Ohne Zuschüsse sei dies nicht möglich.

 

Für die Hebammen sei ihr Beruf eine Herzensangelegenheit, aber sie könnten nicht davon leben.

 

Neben der Geburtshilfe würden auch viele weitere Dinge wie Geburtsvorbereitung, Nachsorge usw. angeboten. Auch hätten sie nicht nur mit den einheimischen werdenden Müttern zu tun sondern zunehmend auch mit Gästen.

 

Der Haftpflichtbeitrag je Hebamme steige ab Juli 2014 auf 5.100 € jährlich pro Hebamme. Derzeit sehe es so aus, dass ab Juli 2015 kein Versicherer mehr bereit sei, die Hebammen zu versichern. Dies sei faktisch ein Berufsverbot, da die Hebammen ohne Haftpflichtversicherung nicht arbeiten dürften.

 

Es wird mitgeteilt, dass die diesjährige Erhöhung der Versicherungsbeiträge durch die Kliniken ausgeglichen würden. Dies sei im Kreistag so beschlossen worden.

 

Die spezielle Situation der Inseln müsse bei den zuständigen Stellen klar gemacht werden. Hier sei es nicht möglich, jederzeit ins Auto zu steigen und zur nächst größeren Klinik zu fahren.

 

Es müsste alles versucht werden, auch über die Bundestagsabgeordneten, die Zukunft der Hebammen zu sichern.

 

Es wird angeregt, die Hilfe für die Hebammen auf 3 Säulen zu stellen.
Die Forderung an den Bund, dringend ein neues Gesetzgebungsverfahren auf den Weg zu bringen. Auf Kreisebene zusammen mit den Kliniken die Geburtsstationen aufrecht zu erhalten und darauf zu drängen die Besonderheiten der Inseln zu berücksichtigen.