Beschluss: Kenntnis genommen

Die Vorsitzende zieht den Tagesordnungspunkt 5 vor und begrüßt dazu Herrn Bendfeldt vom Büro Bendfeldt, Schröder, Franke aus Kiel..

Stand des Verfahrens:

  1. Ein erster Entwurf wurde erstellt.
  2. Die Antragstellung ist erfolgt.
  3. Die baufachliche Prüfung des Landesbetriebs Straßenbau hat ergeben, dass aus förderrechtlicher Sicht keine Einschränkungen bestehen.

 

Anhand des Regelschnitts stellt Herr Bendfeldt eine erste Detailplanung vor.

Material:

Es wird vorgeschlagen, großformatige Platten (bis 120x60cm) gegen die Fahrtrichtung zu verlegen. Geplant sind Betonplatten mit Natursteinvorsatz (raue Oberfläche) in einer Stärke von 12 – 18 cm.

In Anlehnung an die Farbgebung der Strandpromenade wird eine Mischung aus gelben, ockerfarbenen und grauen Platten vorgeschlagen, die mit einer Teflonbeschichtung versehen sind. Dies erleichtert die Reinigung. Für die den Häusern zugewandten Flächen werden kleinformatige Steine vorgeschlagen, um die Kleinteiligkeit der Bebauung aufzugreifen.

Fragen / Hinweise:

-         3 Farben könnten sehr unruhig wirken

-         Ist eine Verlegung mit Fugen geplant? Ja, mit vollflächiger Verfüllung

-         Werden unterschiedliche Plattenstärken verwendet je nach Beanspruchung? Eventuell werden seeseitig dünnere Platten verwendet, ist allerdings abhängig vom Ausschreibungsergebnis

 

Übergangsbereich zwischen landseitiger und seeseitiger Promenade / Vorbereich der Häuser:

Für diese Flächen wird Granitpflaster von 9-11 cm Kantenlänge vorgeschlagen, welches frei verlegt werden soll. Der Farbton kann in Abhängigkeit vom Ausschreibungsergebnis variieren.

Fragen / Hinweise:

-         Wird die Fläche ggf. zu rau für gehbehinderte Menschen (vgl. Ostkaje)?

 

Strandabgänge:

Die Strandabgänge mit beidseitigen Sitzstufen bieten die Möglichkeit am Strandleben teilzuhaben und die Aktivitäten am Strand zu beobachten, ohne den „Verzehrzwang“ in den Cafés. Geplant sind hier Betonstufen aus den gleichen Platten wie die Promenadenfläche teilweise mit Holzaufsatz. Zwischen den Stufen ist geplant die bestehenden Rosen (Rosa Rugosa) durch Strandhaferpflanzung zu ersetzen.

Fragen / Hinweise:

-         Strandhafer ist keine typische Föhrer Pflanze, er ist eher typisch auf den Düneninseln Amrum und Sylt.

-         Rosenbüsche verhindern, dass die Pflanzbereiche durchlaufen werden

-         Unter den Rosenbüschen waren viele Ratten, weil dort Lebensmittel reingeworfen wurden.

 

Bänke / Sitzgelegenheiten:

Im gesamten Promenadenbereich sind viele Sitzgelegenheiten an unterschiedlichen Plätzen geplant. Beispielsweise sollen rechts und links der Verbindungswege zwischen landseitiger und seeseitiger Promenade Bänke im Schatten der Bäume sowie entlang der seeseitigen Promenade Bänke in der Sonne aufgestellt werden. Auch die Einfassungsmauern der Strandhaferflächen bieten Sitzgelegenheiten.

 

Platz zwischen Mittelstraße und Mittelbrücke:

Ein Wasserspiel / Brunnen als zentrales Gestaltungselement soll das Gelenk zwischen Mittelstraße und Mittelbrücke markieren und als Orientierungs- und Treffpunkt dienen. Verschiedene Sitzgelegenheiten (u.a. die Schifferbank) ergänzen die Platzgestaltung.

Fragen / Hinweise:

-         der Brunnen sollte bespielbar sein, Raum für Aktivitäten lassen;

-         die Wackeltiere für die ganz Kleinen sollten entlang der seeseitigen Promenade bestehen bleiben;

-         die Anordnung der (notwendigen) Fahrradabstellmöglichkeiten sollte überdacht werden – geplant sind Fahrradbügel im Bereich des Brunnens und an der Süderstraße;

-         der Standort von Stranddusche, Fußwaschbecken etc. muss noch festgelegt werden, am besten im Bereich der Mittelbrücke.

 

Allgemeines Gestaltungsprinzip:

-         Großzügig, einfach

-         Viele Sitzgelegenheiten, Aufenthaltsqualität

-         so wenig elektrisches Licht wie möglich, zum Strand hin abnehmend

Fragen / Hinweise:

-         Beleuchtung der Pfeiler der Mittelbrücke (von unter Wasser)? Technisch sehr aufwendig und teuer, ggf. erzielt man im Verhältnis dazu nicht die erwünschten Effekte

 

Diskussion / allgemeine Hinweise:

Herr Schmidt gibt zu bedenken, dass die Wahl des Oberflächenmaterials (große Formate, gelber Farbton) nicht mit den Grundforderungen der Ortsgestaltungssatzung vereinbar sind. In Anlehnung an die immer wieder geforderte historische Kleinteiligkeit sollte die Wahl des Materials hinsichtlich der Formate und der Farbtöne überdacht werden. Er schlägt vor, den Farbton im Stadtbereich im rötlich, grauen Spektrum zu wählen, um auch einen harmonischen Anschluss an die anderen Straßenzüge der Innenstadt zu gewährleisten sowohl was die Gestaltung der Oberflächen als auch was die überwiegend in Rotstein gehaltenen Fassaden angeht. Im Übergangsbereich zwischen Strandpromenade und innerstädtischer Promenade am Sandwall könnte ggf. ein Übergangsbereich gestaltet werden, der diesen Wechsel der Funktion auch in der Oberflächengestaltung widerspiegelt.

 

Herr Jacobsen erläutert den weiteren Ablauf der Planung und Umsetzung der Umgestaltung des Sandwalls und der Königsstraße. Bis Anfang 2007 sollte die Detailplanung insoweit stehen, als dass dann mit der Ausschreibung begonnen werden kann. Der Baubeginn ist für September 2007 anvisiert. Zur Erleichterung der Entscheidung hinsichtlich des Oberflächenmaterials schlägt Herr Jacobsen vor, eine Musterfläche mit den in Frage kommenden Formaten und Farben im Bereich der Promenade zu gestalten, so dass sich die Ausschussmitglieder ein Bild der verschiedenen Möglichkeiten machen können.

 

Ein Ausschussmitglied schlägt vor, den gelben Stein für die seeseitige Promenade bis zur Mittelbrücke zu nutzen und dadurch die Strandpromenade in die Innenstadt optisch zu verlängern. Für die den Häusern zugewandte landseitige Promenade spricht er sich für die Wahl von Rottönen aus, um hier eine harmonische Wirkung in Verbindung mit den Rotsteinfassaden zu erreichen.

 

Aus den Reihen der Besucher wird nachgefragt, ob im Bereich des Sandwalls der Strand auch von Menschen mit Rollstuhl erreicht werden kann. Diese Möglichkeit besteht ggf. im Bereich der Schachbretter. Herr Bendfeldt wird dies in den Entwurf mit einarbeiten.

Des weiteren wird angeregt, für den Bereich, der Fußgängern vorbehalten ist (vor den Geschäften und Verbindungswege zwischen landseitiger und seeseitiger Promenade), rote Ziegelsteine aufrecht zu verlegen. Dieser Belag entspricht zum einen dem historischen Vorbild wie z.B. in der Carl-Häberlin-Straße und eignet sich zudem auch sehr gut für Rollstuhlfahrer und andere gehbehinderte Menschen. Dieser Vorschlag findet allgemeine Zustimmung.

 

Die Vorsitzende bedankt sich für den Vortrag von Herrn Bendfeldt, die konstruktive Mitarbeit der Ausschussmitglieder und der Gäste und schließt diesen Tagesordnungspunkt ab. Das Bauamt wird beauftragt, die Verlegung der Musterflächen im Bereich des Sandwalls zu veranlassen. In der nächsten Sitzung werden die Fraktionsmeinungen zu den einzelnen Punkten abgefragt.

 

Nachtrag:

Die Platten der Musterflächen werden ab Montag, den 09.10.2006 eigens für die Stadt Wyk produziert und geschnitten.

Musterfläche 1: Grundfarbe gelblich, 3 Nuancen, 4 Formate

Musterfläche 2: Grundfarbe gelblich, 3 Nuancen, 4 Formate, beschichtet

Musterfläche 3: rötlich/anthrazit, 4 Formate

 

Da ein Auftrag der Oberflächenschutzschicht frühestens ab dem 12. Tag nach Herstellung der Platten erfolgen kann, verzögert sich entsprechend die anschließende Verlegung. Jedoch wird auf den frühest möglichen Zeitpunkt abgestellt und die Mitglieder des Bauausschusses werden über den Sachverhalt informiert.

 

Die Musterflächen werden direkt südlich der Mittelbrücke auf dem Grandweg angelegt. Die Nutzung über Weihnachten und Sylvester lassen Rückschlüsse zum Effekt bzw. Erfordernis einer Beschichtung erwarten.