Beschluss: ungeändert beschlossen

Beschluss:

 

Die Stadtvertretung beschließt, das Projekt „Nachhaltigkeitszentrum Föhr“ für die erste Stufe des Förderprogramms „ITI Westküste Schleswig-Holstein“ anzumelden.

 

Auf Vorschlag von Herrn Bürgermeister Raffelhüschen beschloss die Stadtvertretung – ebenfalls einstimmig – auch die energetische und technische Sanierung von Kurmittelhaus und Wellenbad anzumelden.

 


Sachdarstellung mit Begründung:

 

Die Stadtvertretung der Stadt Wyk auf Föhr hat beschlossen, dem Projekt eines möglichen „Nachhaltigkeitszentrums Föhr“ zwei Jahre Zeit für die Entwicklung zu geben und Eckpunkte für eine Umsetzung aufzuzeigen.

 

Die Insel Föhr hat eine lange Tradition mit „Integrierter Entwicklung“ (nachhaltiger Entwicklung), die in den vergangenen Jahren allerdings etwas in „Vergessenheit“ geraten ist. Nachhaltigkeit ist ein Querschnittsthema, das in alle natürlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Insel Föhr und die ganzen Region ausstrahlt. Das NHZ soll diese Entwicklungen befördern und somit zur Zukunftsfähigkeit der Insel Föhr und der Region beitragen.

 

In den Ausstellungsbereich soll die „Erlebnisausstellung“ des Nationalparkzentrums Föhr eingebunden werden, die zurzeit im Amtsgebäude in Wyk auf Föhr untergebracht ist. Ein Zusammenwirken mit der Schutzstation Wattenmeer und ihren Bildungsangeboten wird angestrebt. 

 

Die Insel Föhr liegt in mitten des Nationalparks und Biosphärenreservates Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, welches seit 2009 auch als Weltnaturerbe der UNESCO anerkannt ist.

 

Die Inseln und Halligen sind von diesen Schutzkategorien ausgenommen, lediglich die Halligen haben sich als „Biosphäre Halligen“, zur Entwicklungszone des Biosphärenreservates beworben und wurden 2006 auch von der UNESCO anerkannt.

 

Es sollte geprüft werden, ob die Insel Föhr diesem Beispiel folgt und als erste der Wattenmeerinseln überhaupt das Prädikat „Entwicklungszone Biosphäre Föhr der UNESCO“ anstrebt und dies dann auch folgerichtig in den Namen „Nachhaltigkeitszentrum Föhr“ einbringt. (z. B. Biosphäre Föhr)

 

Die Lage des von der Stadt Wyk auf Föhr in Aussicht gestellten Grundstücks liegt am „Südstrand“ der Stadt, direkt an der Promenade mit dem weiten Blick auf das Wattenmeer und die Insel- und Halligwelt. Der Stadtteil „Südstrand“ wird in den kommenden Jahren durch verschiedene Neuansiedlungen im 5 Sterne Bereich einen noch höheren touristischen Stellenwert für die Insel bekommen, auch diese Qualitätssteigerung soll das neue Zentrum durch ein „Indoor Angebot“ abrunden.

 

Zur Verwirklichung der Ideen sollte ein Gebäude erstellt werden, das durch seine Gestaltung in der beschriebenen Lage mit den aktuellsten baulich/energetischen Möglichkeiten ein Baustein zum Erfolg des NHZ wird (Architektenwettbewerb).

Die Idee NHZ/ „Biosphäre Föhr“ kann aus einem „Kleeblatt“ sich gegenseitig bereichernder Ansätze und Impulse bestehen und damit ein für Einwohner und Gäste spannendes Erlebniszentrum werden:

 

  1. Interaktive Ausstellung des Weltnaturerbes „Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer“ (Vorschläge des Nationalparkservices und der Schutzstation Wattenmeer)
  2. Brückenschlag zum UNESCO Ansatz der Biosphärengebiete mit der eigenen und globalen Entwicklung (Klimawandel und Meeresschutz, Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung hier und in anderen Biosphärenreservaten auf der anderen Seite der Welt) Lokale/ regionale Entwicklung zur „Biosphäre Föhr“ (Positionspapiere von Jutta Kollbaum-Weber, Torsten Sadowsky und Annemarie Lübcke) Hier kann der Weg zur Entwicklungszone gemeinsam erarbeitet und umgesetzt werden (Laboratorium Föhr)
  3. Ausstellung und praktische Demonstration und Weiterentwicklung des Cradle to Cradle Ansatzes von Prof Braungart (EPEA) für Inseln im Nordseeraum (Fortsetzung aus dem InterregIV Projektes „Cradle to Cradle Islands)
  4. Ein architektonisch und energetisch herausragendes Gebäude mit beispielhafter Energie- und Wärmeversorgung, deren Wirkungsweise und Möglichkeiten in den Ausstellungsbereich hineinfließt und die Ansätze von Cradle to Cradle einfließen.

 

Die Finanzierung der Projektschritte soll auch über das Förderprogramm „ITI Westküste Schleswig-Holstein“ angestrebt werden. Die Ausschreibung für die erste Stufe des Wettbewerbes läuft noch bis zum 31.3.2015. In dieser Phase gilt es, eine hervorragende Projektidee vorzustellen, noch nicht um die Darstellung eines Finanzierungsplanes.

 

 

 


Abstimmungsergebnis:           ja – 12 (einstimmig)