Beschluss: Kenntnis genommen

Die Besucherzahlen lagen 2015 im Wesentlichen gleichbleibend zum Vorjahr um die 28.000 – 29.000 Besuchern.

 

Mit der Zertifizierung und Verleihung der Urkunde in Kiel wurden Verpflichtungen verbunden. Vor allem wurde die veraltete Exponat-Beschriftung und die schlechte Depotsituation kritisiert.

Die Erneuerung der Beschriftung wurde in Angriff genommen, Thementafeln in jedem Raum sind installiert,

Die Depotsituation wird sich verbessern, soweit das Projekt um das Haus Jansen realisiert wird.

 

Im abgelaufenen Jahr hat das Museum mehrere Schenkungen erhalten:

 

-       2 Gemälde mit Motiven aus Nieblum des verstorbenen Künstlers Michael Arp, Die Bilder sind im Zuge der ersten von 2 Ausstellungen die wir mit Michael Arp im Friesen-Museum gezeigt haben, entstanden.

-       Einige Gemälde von Karl Kurowski wurden kürzlich von Familie Böhmig überreicht.

-       Familienerbstücke: Haarkette Geschenk von Inge Flor aus Norddorf, aus dem Besitz ihrer Großmutter Inge Christine Jürgensen geb. Bakker aus Borgsum. Die Kette wurde früher zur Tracht getragen, die sich noch in der Familie auf Amrum befindet.

-       Einige Tassen aus der Familie von Harro Nicolaysen, Boldixum, Erbe seiner Großmutter Anna Boyens, geb. Volkerts.

-       Tonpfeifenfragment gesammelt ab 1973 am Goting Kliff und Südküste von Gotthard Porzig, der regelmäßig seine Urlaube hier verbrachte. Hobbyarchäologe. Wissenschaft für sich, Pfeiferauchen seit dem 16./17. Jh. Von Fachmann aus HH untersuchen lassen, der feststellte, dass die Pfeifen mehrheitlich aus dem 18. Jh. stammten. In Holland hergestellt, es konnten Händler aus Amsterdam und Gouda identifiziert werden. Ev. von Föhrer Walfängern aus den Niederlanden mitgebracht.

-       Geschnitzte Walflosse von Frau Zobel, Mitglied in unserem Museumsverein. Stimmt Besucher beim Betreten des Museumsgeländes durch die Walkieferknochen weiter auf das Thema Walfang ein.

-       Spenden der Akteure der Veranstaltung “Zeitreise durch Oldsum“, 300 Exemplare der Schrift „Commandeure und Kapitäne in Oldsum“ die von Ingke Wolff aus Oldsum geschrieben wurde, welche für 6,50 € zum Wohle des Museums verkauft werden können.

-       Seit 2015 gehört unser Museum zu den Begünstigten der Fielmann AG.  Günther Fielmann unterstützt schon seit längerem mittlere und kleine Museen in S.-H. Die Museums-Förderung, ist stets von der Tätigkeit und dem Engagement der jeweiligen  Museumsleitung abhängig. Wo diese über das Maß des Üblichen hinausgehen,  tritt die Fielmann AG mit ihrer Förderung ein. Herr Jürgen Oswaldt für die Fielmann AG auf Auktionen unterwegs ersteigert interessante und passende Bilder oder Objekte für die jeweiligen Museen, so hat er für das Friesenmuseum erworben.
Ein Gemälde des Berliner Genre- und Bildnismalers Paul Ernst Hildebrandt. Er hielt sich 1907 zur gleichen Zeit wie Otto Heinrich Engel auf Föhr auf. Engel  hat in seinen Notizen auch seine Begegnung mit Hildebrandt erwähnt, auch dass dieser hier auf der Insel gemalt hat. Bisher war aber kein Föhr-Bild von Hildebrandt nachweisbar. Jetzt ist eins aufgetaucht und von der Fielmann AG für unser Museum ersteigert und restauriert worden. Das Gemälde zeigt eine Friesenstube mit Föhrerin in Tracht an einer Wiege.
Ebenfalls schenkte die Fielmann AG dem Friesenmuseum im März dieses Jahres über 114 Handabzüge von Motiven des Fotographen Theodor Möller der in den Jahren 1909, 1926 und 1930 hier auf der Insel Föhr fotographiert hat und deren Originalglasplatten sich im Landesamt für Denkmalpflege in Kiel befinden. Eine Auswahl davon wird nun in der Sonderausstellung gezeigt. Auch die Ausstellung mit Flyern, Plakaten Rahmungen und Anfertigung von Bildunterschriften wurden geschenkt.

 

Zur Ausstellungseröffnung war Dr. Paarmann Leiter des Denkmalamtes in Kiel vor Ort. Nach dem neuen Denkmalschutzgesetz werden  Denkmalwürdige Gebäude begutachtet und unter Schutz gestellt. Ensembleschutz für das gesamte Gelände des Friesenmuseums wurde vorgeschlagen

Durch Deichbaumaßnahme ist eine Überschüttung des Steinzeitgrab am Utersumer Deich wahrscheinlich nicht vermeidbar.

 

Als nächste Museumsschrift erscheint bereits Ende des Jahres, bzw. Anfang Januar Heinz Lorenzens Schrift über die Luftangriffe auf Fährschiffe vor Föhr und Amrum 1944.

 

Das Museum hat Leihgaben aus Schenkungen zur Verfügung gestellt: Glaube, Liebe,    Hoffnung: einige Exponate als Dauerleihgabe an Franco, der die Hafenkneipe neu eröffnet hat.

Heies Sammlung: einige Exponate als Leihgabe an die Amrumer Vogelkoje zur Einrichtung des Kojenwärterhäuschens.

 

In der Midlumer Scheune/Gulfscheune soll eine Dauerausstellung zum Thema Landwirtschaft auf Föhr installiert werden mit Exponaten aus Heies Sammlung. Auf Thementafeln mit Texten und Fotos und Karten sollen die Besucher sich hier zur historischen Entwicklung der  Landwirtschaft, besonders auch der neueren Zeit der Flurbereinigung, informieren  können. Dazu gibt es auch Filmmaterial, welches in einer Medienstation gezeigt werden soll. Zusätzlich wird es einen Platz  geben, an dem an  Ingke und Heies Landwirtschaftiches Museum in Oevenum erinnert wird.