Der Ausschuss empfiehlt, dem Antrag der Grünen zu folgen und zudem eine Härtefallklausel unter Berücksichtigung einer Prioritätenfestlegung einzuführen. Einweggeschirr soll nur ausgegeben werden dürfen, wenn dies nachweislich verrottbar ist.

 


Der Vorsitzende führt hinsichtlich des Antrags der Fraktion der Grünen einleitend aus, dass dieser zur weiteren Beratung zunächst von der Stadtvertretung zurück an den Ausschuss für öffentliche Einrichtungen verwiesen wurde. Auf Bitten des Vorsitzenden erläutert ein Mitglied der Grünen den vorliegenden Antrag und stellt die zugrundeliegende Intention nochmals heraus.

Grundsätzlich umfasse der Antrag zwei Teile: zum einen möge die Stadtvertretung Ihren bereits gefassten Beschluss zum Verzicht auf Einweggeschirr auf eigenen Veranstaltungen bekräftigen. Zum anderen möge die Stadtvertretung diesen Beschluss in der Form ausweiten, dass das selbstauferlegte Mehrweggebot auch für Dritte, sofern diese auf städtischem Grund eine öffentliche Veranstaltung durchführen, verpflichtend wirkt. Folglich sollen zukünftig auch Pachtverträge, die die Stadt Wyk auf Föhr mit Gaststättenbetreibern zu schließen gedenkt, mit einem entsprechenden Passus ergänzt werden.
Die dargelegte Ausweitung des Beschlusses, so der Sprecher der Grünen, ist aus Gründen der Müllvermeidung sinnvoll und zeitgemäß.

 

Der Bürgermeister greift die Vorschläge der Fraktion der Grünen auf und legt dar, dass diese Form der Müllvermeidung auf dem Jahrmarkt bereits seit einigen Jahren erfolgreich praktiziert wird. Die Föhr-Tourismus GmbH als Veranstalterin des „Föhr on fire“ habe sich vertraglich entsprechend verpflichtet. Auch auf dem Fischmarkt konnte die Verwendung von Mehrweggeschirr eingeführt werden. Handlungsbedarf bestünde tatsächlich bei der Durchführung des jährlichen Neujahrsschwimmens. Die Anpassung der städtischen Pachtverträge stehe noch aus; die Einführung eines entsprechenden Passus sei aber angedacht.

 

Aus den Reihen der KG wird daraufhin gewiesen, dass im Rahmen des Stadtlaufs mangels Alternative auf  Plastikbecher zur Zeit noch zurück gegriffen werden müsse. Aber auch hier wird an einer nachhaltigen Lösung gearbeitet.

Daraufhin macht ein Mitglied der SPD darauf aufmerksam, dass es am Markt Trinkbecher auf der Grundlage von Kartoffelstärke gebe. Diese würden die hygienischen Anforderungen erfüllen und könnten als Mehrweggeschirr angesehen werden, solange diese weder kompostiert werden noch recyclingfähig seien. Im Einzelfall sollte im Hinblick auf die Ökobilanz auch eine Verwendung von Einweggeschirr, sofern z.B. verrottbar, zugelassen werden können.

Ein Sprecher der Grünen verweist auf den Kreuzberger Stadtlauf, wo Mehrwegtrinkflaschen ausgegeben werden. Solche Behältnisse könnten im Hinblick auf den Wyker Stadtlauf als mögliche Alternative dienen. Auch die Grünen sprechen sich für die Aufnahme einer Härtefallklausel aus. Diese solle aber hinsichtlich der Gewährung mit einer klaren Prioritätenrangfolge hinsichtlich der Ausgabe und Verwendung von Einweggeschirr verbunden sein.

Ein anderes Mitglied der Grünen ergänzt, dass die Formulierungen so gestaltet werden sollten, dass Plastik nach Möglichkeit keine Verwendung finden darf.

 

Ein Mitglied der SPD führt die Einhaltung hygienischer Standards ins Feld und hinterfragt die Meinung zum Einsatz des Geschirrmobils als weitere Alternative.

Der Bürgermeister macht darauf aufmerksam, dass die Erfahrung gezeigt habe, dass das Vorhalten eines Geschirrmobils nicht zwangsläufig zur dauerhaften Sicherung des notwendigen Hygieneniveaus beigetragen habe.

 

Der Vorschlag der SPD findet Zustimmung der Fraktion der Grünen. Gesetzliches Gebot sei die Vermeidung von Abfall. Dies ließe sich durch den Einsatz des nach wie vor auf Föhr befindlichen Mobils bewerkstelligen. Daher sollte man diesen Vorschlag prüfen und ernsthaft in Erwägung ziehen.

 

Der Ausschussvorsitzende stellt fest, dass weitere Wortbeiträge nicht vorliegen und lässt über den Antrag der Fraktionen der Grünen abstimmen.

 


Abstimmungsergebnis:           Ja-Stimmen: 11 (einstimmig)

                                                Nein-Stimmen: -

                                                Enthaltungen: -