Beschluss:
Der Schulausschuss empfiehlt dem Amtsausschuss der dauerhaften Weiterführung der Betreuten Grundschule an der Öömrang Skuul ab dem Schuljahr 2017/2018 wie nachfolgend aufgeführt zuzustimmen:
a) Die Personalkapazitäten sind wie vorgenannt anzupassen.
b) Das Hausmeisterwohnhaus soll zukünftig durch die Betreute Grundschule genutzt werden. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob das Gebäude ausreichend Platz für bis zu 30 Kinder bietet oder ob ein Anbau nötig ist. Gleichzeitig ist zu prüfen, ob die Sanierung des Gebäudes bzw. Sanierung des Gebäudes mit Anbau, wirtschaftlicher ist als ein Abriss und Neubau. Eine aktuelle Kostenschätzung für die o.g. Varianten soll erstellt werden und Mittel für den Haushalt 2018 bereitgestellt werden.
c) Die Küche soll ausgebaut werden und für die Essenausgabe genutzt werden. Eine aktuelle Kostenschätzung soll erstellt werden und die Mittel für den Haushalt 2018 bereitgestellt werden.
Die
Ausschussmitglieder hatten bei einem Rundgang auf dem Schulgelände, vor Beginn
der Sitzung, die Möglichkeit, die Räumlichkeiten der Betreuten Grundschule und
das ehemalige Hausmeisterwohnhaus zu besichtigen.
Herr Tadsen und Frau
Zemke berichten anhand der Vorlage.
Sachdarstellung mit Begründung:
In der Sitzung des
Amtsausschusses am 07.12.2016 wurde beschlossen, dass für einen Betrieb der Betreuten Primarstufe
über das Schuljahr 2016/2017 hinaus, in der Sitzung des Schulausschusses im
Frühjahr 2017 ein Erfahrungsbericht abgegeben werden soll und die weiteren
Planungen darzulegen sind.
Die Betreute
Grundschule wird sehr gut angenommen und die Nachfrage ist stetig steigend.
Derzeit sind 18 Schüler/innen verbindlich für das Angebot der Betreuten Grundschule
angemeldet. Ab dem kommenden Schuljahr wird mit weiteren Zugängen gerechnet.
Der Weiterbetrieb
der Betreuten Grundschule an der Öömrang Skuul wird daher empfohlen.
Mit den steigenden
Anmeldungen macht sich immer mehr bemerkbar, dass die derzeit genutzten
Räumlichkeiten von der Lage her nicht optimal positioniert sind. Beispielsweise
müssen die Kinder um das Mittagessen einnehmen zu können, einmal durch das
gesamte Gebäude laufen und im Anschluss wieder zurück. Dies beeinträchtigt zum
Einen den noch stattfindenden Schulbetrieb, zum Anderen aber auch die Tätigkeit
der Reinigungskräfte, die während des laufenden Betriebes der Betreuten
Grundschule ihre Dienstzeit haben. Wie auch schon in der vergangenen Sitzung
des Schulausschusses von Herrn Tadsen geäußert, wäre es daher wünschenswert,
wenn das Hausmeisterwohnhaus zukünftig für die Betreute Grundschule genutzt
werden könne. Durch diese Räumlichkeiten bieten sich auch für die Zukunft
weitere Möglichkeiten das Betreuungsangebot auszubauen. Eine grobe
Kostenschätzung für Umbau- und Sanierungsarbeiten liegt aus den Vorjahren vor.
Demnach würden die Kosten hierfür bei ca. 150.000 € liegen.
Des Weiteren sind
auch die personellen Kapazitäten nicht mehr ausreichend. Durch die Nutzung
verschiedener Räumlichkeiten und des Außenbereichs während der Freispielzeit,
der Hausaufgabenbetreuung sowie des daran anschließenden Freizeitangebotes besteht
der dringende Bedarf eine weitere pädagogische Kraft mit einer Wochenarbeitszeit
von 18,00 Stunden einzustellen, um die Aufsichtspflichten ausreichend
abdecken zu können. Derzeit springt die Schulsozialarbeiterin zeitweise ein,
was aber keine dauerhafte Lösung sein kann.
Auch die Wochenarbeitszeit
der Küchenfachkraft sollte um 5,00 Stunden, auf dann insgesamt 15,00 Std./Woche,
aufgestockt werden, da das Mittagsessen nicht mehr wie anfangs geplant
ausgabefertig geliefert wird. Das Essen wird nunmehr von „apetito AG“ vorgegart geliefert, was zur Folge hat, dass
für die Zubereitung der warmen Mahlzeit und Ergänzung mit frischen
Lebensmitteln mehr Zeit benötigt wird. Auch die Zeiten für den Einkauf der
frischen Lebensmittel (Salat, Obst, Rohkost, Dessert) sowie die Erstellung der
Essenspläne fallen in die Zuständigkeit der Küchenfachkraft, weswegen eine
Stundenaufstockung unumgänglich ist.
Um nicht auf Dauer
die Schulküche für das Mittagessen der Betreuten Grundschule nutzen zu müssen
und dafür andere Unterrichtseinheiten verschieben zu müssen, wäre es eine
Überlegung die noch im Rohbau befindliche Küche mittelfristig auszubauen und
diese wie ursprünglich geplant für die Essensausgabe zu nutzen. Das Essen
könnte dann in einem abgetrennten Bereich der Mensa eingenommen werden. Eine
grobe Kostenschätzung des Bau- und Planungsamtes geht davon aus, dass ca.
50.000 € für einen Ausbau der Küche für die vorgenannten Zwecke
veranschlagt werden müssen. Die Einrichtung der Mensa würde Kosten von ca.
5.000 € verursachen.
Die Kosten für ein
Mittagessen betragen derzeit 4,00 €. Nach Auswertung der vergangenen
Monate kann festgestellt werden, dass dieser Betrag kostendeckend für die Mittagsverpflegung
ist. Die Kosten für das Mittagessen würden daher in gleicher Höhe auch für das
kommende Schuljahr erhoben werden.
Der Antrag auf
Bezuschussung der Betreuten Grundschule der Öömrang Skuul durch das Ministerium
für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein wurde gestellt.
Die laufenden Kosten
für die Betreute Grundschule für das kommende Schuljahr können wie folgt
zusammengefasst werden:
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Schuljahr
2017/2018 |
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Einnahmen |
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Gebühren
Mittagessen |
12.160,00 € |
Gebühren
Ganztagsangebot |
12.120,00 € |
Zuschuss Land SH |
4.800,00 € |
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Gesamt: |
29.080,00 € |
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Ausgaben |
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Mittagessen |
12.160,00 € |
Personalkosten
Pädagogische Fachkräfte (2 x 18,00 Std.Woche) |
39.700,00 € |
Personalkosten
Küchenfachkraft (15,00 Std./Woche) |
14.100,00 € |
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Gesamt: |
65.960,00 € |
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Differenz: |
36.880,00 € |
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Im Zuge der Beratung
wird auf Nachfrage verdeutlicht, dass es grundsätzlichen Bedarf an einer
zuverlässigen Nachmittagsbetreuung gebe und dass die derzeit teilnehmenden
Kinder im nächsten Schuljahr vermutlich alle weiterbetreut werden. Es werde mit
4 bis 5 Neuzugängen gerechnet.
Hierzu ergänzt die
Schulsozialarbeiterin der Öömrang Skuul, Frau Chojnacki, die derzeit bei der
Betreuung mithilft, dass für das kommende Schuljahr bereits zwei verbindliche
Anmeldungen vorlägen. Es werde Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern
gelegt, deren Resonanz zur Betreuten Grundschule durchweg positiv sei.
Für eine
Unterbringung in neuen Räumlichkeiten wäre es nach Aussage von Herrn Tadsen und
Frau Chojnacki wünschenswert, einen ganz eigenen Bereich zu haben, in dem die
Kinder ihre Sachen auch mal liegen lassen können und kein Unterrichtsmaterial
durcheinander bringen können.
Hinsichtlich der
möglichen Unterbringung im ehemaligen Hausmeisterwohnhaus betont Frau
Chojnacki, dass diese Örtlichkeit zu begrüßen wäre, da eine klare räumliche
Trennung vom Schulgebäude geschaffen würde. Für die Kinder sei es ein langer
Tag, den sie fern von zuhause verbringen, da wäre es schön, wenn der Nachmittag
nicht auch noch „in der Schule“ verbracht werden müsse.
Aus der
Ausschussrunde werden Zweifel geäußert, ob das Hausmeisterwohnhaus von der
Grundfläche her ausreichend Platz bietet. Die Ausschussmitglieder einigen sich
nach kurzer Diskussion darauf, dass in der Planung von bis zu 30 Kindern auszugehen
sei.
Da das Gebäude in
seinem jetzigen Zustand nicht für die Betreute Grundschule genutzt werden kann,
sei es deshalb erstrebenswert zu prüfen, ob im Zuge einer Sanierung auch ein
Anbau erfolgen müsse.
Es wird
angezweifelt, dass eine Sanierung noch rentabel ist. Man einigt sich darauf,
dass zu prüfen sei, ob ein Abriss und anschließender Neubau wirtschaftlicher ist
als die Sanierung des Gebäudes bzw. die Sanierung des Gebäudes mit Anbau.
Hinsichtlich des
Personalbedarfs wird auf Nachfrage erklärt, dass pro Person maximal 15 Kinder betreut
werden können. Viele der derzeit teilnehmenden Kinder haben laut Frau Chojnacki
einen erhöhten Betreuungsbedarf. Auf Nachfrage wird von ihr klargestellt, dass
während der Hausaufgabenzeit nur eine Betreuung angeboten wird, keine
Hausaufgabenhilfe.
Abstimmungsergebnis: einstimmig