Herr Frädrich übergibt das Wort an Herrn Meynköhn. Dieser erläutert, dass die WDR die Aufgabe des ÖPNV ohne Kosten für die eigentlichen kommunalen Aufgabenträger leistet. Die Wirtschaftlichkeit des Busbetriebes ist jedoch nicht mehr allein durch Einnahmen erzielbar, es müssen Einsparungen vorgenommen werden. Er stellt fest, dass die Inseln Föhr und Amrum eine Überversorgung im ÖPNV haben. Pro Jahr ergibt sich für die WDR durch den Busverkehr ein Defizit von ca. 500.000,00 €. Diesem kann nur mit einschneidenden Veränderungen im Fahrplan und mit betrieblichen Anpassungen entgegengewirkt werden. Er weist darauf hin, dass die Konzession der WDR am 30.09.2004 endet. Eine Verlängerung erfolgt nicht automatisch. Er erteilt Herrn Gabriel das Wort, der mit Beamer-Unterstützung einen Vortrag zur Verdeutlichung der Situation hält. Die wichtigsten Daten sind dem Protokoll als Anlage beigefügt. Herausragendste Zahl ist seitens der WDR die Auslastung von 1,3 Personen pro Kilometer. Es ist laut Herrn Meynköhn angesichts dieser Zahlen dringend notwendig, die Fahrpläne deutlich auszudünnen. Bislang sind die Busse im Winter im 1 Stunden-Takt gefahren. Im Winter 2003/2004 wird es nur noch einen 2 Stunden-Takt geben, im Sommer 2004 einen 1 Stunden-Takt statt des bisherigen ½ Stunden-Taktes. Die Fahrzeiten werden jedoch bedarfgerecht angepasst, d. h. es werden z. B. am Morgen mehr Busse fahren als über die Mittagszeit und auch die ankommenden Schiffe werden mit einbezogen. Die Haltestellen werden nicht reduziert werden. Auch mit den neuen Fahrzeiten liegt die WDR immer noch über dem ÖPNV-Standard, so Herr Meynköhn. Der Fahrplan wird Herrn Frädrich überreicht und es wird angeregt, diesen zur Kenntnisnahme und Beratung an die Fraktionen zu verteilen. Bgm. Roth erkundigt sich, ob die ausgedünnten Fahrpläne auch zu Einsparungen bei den Beschäftigten führt. Herr Meynköhn entgegnet, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird, allerdings werden bei altersbedingtem Ausscheiden von Mitarbeitern keine neuen Kräfte eingestellt werden. Er stellt fest, dass es ein langer Weg sein wird, von einem Defizit von z. B. 450.000,00 € in 2002 auf einen Kostenausgleich zu kommen.

Da es keine weiteren Wortmeldungen gibt, beendet Herr Frädrich den TOP, die genannten Aspekte sollten aber in den Fraktionen diskutiert werden.