Beschluss: zurückgestellt

Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Ausschussvorsitzende die Schulelternbeiräte der Grundschulen, deren Schulleiterinnen und die Schulrätin Frau Geißler.

 

Der Ausschussvorsitzende gibt einen kurzen Überblick über den bisherigen Sachstand. Danach bittet er die Schulrätin Frau Geißler als Vertreterin der Schulaufsicht um Stellungnahme.

Frau Geißler macht deutlich, dass sie sich nicht zur Standortfrage äußern wird, sondern als Vertreterin der Schulaufsicht dafür zuständig ist, zum einen gute Lehrkräfte zur Verfügung zu stellen und zum anderen gemessen an der Schülerzahlen für eine ausreichende Besetzung mit Lehrkräften zu sorgen. Als Schulrätin hat sie dafür Sorge zu tragen, dass der Mindestunterricht pro Kind gewährleistet wird. Dieser beträgt über den Daumen eine Stunde in der Woche pro Schüler beziehungsweise Schülerin. Im ersten und zweiten Schuljahr haben die SchülerInnen eine Wochenstundenzahl von mindestens 20 Stunden. Im dritten und vierten Schuljahr sind es bereits 26 Stunden.

Anschließend erläutert sie kurz die von ihr erstellten Prognosedaten. Sie weist darauf hin, dass die freie Spitze an Stunden an einer Schule mindestens so hoch sein muss, dass die Minusstunden der anderen Schule aufgefangen werden können.

 

Frau Sonnenberg als Vertreterin des Schuldelternbeirates der Grundschule Midlum legt eine alternative Berechnung vor. Danach ist der Mindestunterricht für die nächsten Jahre gewährleistet. Sie bemängelt, dass Frau Geißler nicht die gesamten Stunden, die für die Einrichtung einer verlässlichen Grundschule zur Verfügung stehen, beim Mindestunterricht mit berücksichtigt hat. Außerdem wurden die aktuellen Daten von Frau Geißler nicht eingepflegt.

 

Frau Harder als Schulleiterin der Rüm-Hart-Schule erklärt, dass es sich bei der verlässlichen Grundschule um ein neues Modell handelt, wonach Schule gewährleistet, dass die Kinder 4 beziehungsweise 5 Zeitstunden in der Schule betreut werden. Dies sollte man nicht mit den Unterrichtsstunden verwechseln.

 

Frau Geißler versucht nochmals darzulegen, dass Basis für ihre Berechnung die Schulentwicklungszahlen der Jahre 2006 bis 2012 sind. Hierbei handelt es sich um Prognosezahlen, welche als Basis für den Entscheidungsprozess dienen.

 

Es wird ausgiebig darüber diskutiert, ob die Prognosezahlen zutreffend sind oder nicht und ob es nicht besser ist nunmehr von den Einschulungszahlen neue Berechnungen anzustellen. Frau Geißler erklärt, dass die neue Zahlen Ende des Jahres vorliegen werden und danach neue Berechnungen angestellt werden.

 

Die Ausschussmitglieder erklären, dass sie es begrüßen, dass seitens der Eltern eine alternative Berechnung vorgelegt worden ist. Man benötige aber Zeit, um sich mit diesen Zahlen zu beschäftigen.

Als weiteres wird darauf aufmerksam gemacht, dass in der verlässlichen Grundschule auch Randzeiten mit abgedeckt werden müssen.

 

Für die Beurteilung scheint es wichtig, ob man nunmehr von einer Mutterschule mit einer Filiale oder mit zwei Filialen ausgehen sollte.

 

Ein Wyker Vertreter erkundigt sich, ob für die Diskussion die Rüm-Hart-Schule als Mutterschule immer noch zur Diskussion steht.

 

Frau Ottersky, als Schulleiterin der Grundschulen Süderende und Midlum erklärt, dass zurzeit viel Kraft dadurch verloren geht, dass sie an zwei Schulstandorten tätig ist. Für sie ist es wichtig, dass kurzfristig eine endgültige Entscheidung zur Standortfrage seitens des Amtsausschusses getroffen wird.

 

Amtsvorsteher Walter Jacobsen erklärt ebenfalls, dass er es für unbedingt notwendig hält, dass eine Entscheidung noch vor dem 31.12.2007 getroffen wird. Er erkundigt sich deshalb, ob die Wyker Grundschule als Mutterschule für die Föhr - Land - Schulen infrage käme und diese Variante noch diskutiert werden sollte.

Der Schulelternbeirat der Grundschule Süderende erklärt eindeutig, dass die Wyker Grundschule nicht mehr zur Debatte stünde. Auch der Schulelternbeirat der Grundschule Midlum hält eine von der Grundschule Wyk getrennte Betrachtung und Diskussion für vorteilhafter.

 

Herr Schulz, Vertreter des Schulelternbeirates der Rüm-Hart-Schule, begrüßt die Entscheidung der andern Schulelternbeiräte. Die Elternschaft der Wyker Schüler hält nichts von einem Filialsystem. Auch liegen aus pädagogischer Sicht zurzeit Welten zwischen den einzelnen Arbeitsweisen der Grundschulen.

 

So lange auf Föhr Land ein Schulstandort gehalten werden kann sollte man diesen nicht aufgeben. Es erscheint daher sinnvoll, Wyk als Mutterschule nicht mehr zu diskutieren.

 

Frau Harder, als Schulleiterin der Grundschule Wyk, versucht zu verdeutlichen, dass es äußerst schwierig ist, eine Schule an zwei Standorten zu leiten. Sie hält es für wichtig, dass in der zukünftigen Diskussion auch auf Föhr - Land nur ein Standort favorisiert wird.

 

Ein Ausschussmitglied bemängelt die Einmischung der Schulleiterin der Wyker Grundschule, da laut Fusionsvertrag es alleinige Entscheidung der Föhr Landgemeinden ist, wie mit den Grundschulen auf Föhr - Land verfahren werden soll. Da die Wyker Grundschule nicht mehr als Mutterschule zur Debatte steht, bestünde auch keine Veranlassung mehr, sich an der Diskussion zu beteiligen.

 

Seitens der Schulelternbeiräte von Föhr-Land werden zwei Standorte favorisiert, da man davon ausgeht, dass sich dann mehr Kinder auf Föhr - Land anmelden.

Bürgermeister Juhl erklärt, dass er beide Schulstandorte erhalten möchte, damit die Kinder einen möglichst kurzen Schulweg haben. Auch würden weniger Beförderungskosten anfallen. Diese könnte man für eine gesonderte Lehrkraft verwenden. Bürgermeister Sievers schließt sich den Ausführungen an. Allerdings ist der Erhalt des Standortes Süderende für ihn eine Verpflichtung.

 

Ein Ausschussmitglied erkundigt sich bei der Schulrätin Frau Geißler, ob zukünftig ein zweiter Schulleiter für Midlum eingestellt wird. Diese erklärt eindeutig, dass es keine diesbezügliche Einstellung geben wird.

 

Einigen Ausschussmitgliedern ist nicht klar, ob der Mindestunterricht tatsächlich von dem verbleibenden Lehrerpersonal erfüllt werden kann. Frau Sonnenberg als Vertreterin des Schulelternbeirat Midlum erklärt, dass ein Förderverein, aber auch der Schulträger, dies auffangen könnten, indem Mittel für eine Kraft bereitgestellt werden. Auch könnte der Religionsunterricht in Zukunft vom Pastor übernommen werden. Man sollte alle Kräfte mobilisieren um die Infrastruktur von Midlum zu erhalten.

 

Es wird vereinbart, dass die unterschiedlichen Zahlen überprüft werden und zum Schulausschuss aktualisiert vorgelegt werden.

 

Ausschussvorsitzender Jacobsen bedankt sich bei Frau Geißler, den Schulleiterinnen und den Schulelternbeiräten und verabschiedet sie.