Beschluss: zurückgestellt

Man spricht sich dafür aus, diesen Tagesordnungspunkt zurückzustellen und in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung im Januar 2019 abschließend zu beraten.

 

 

Nach diesem Tagesordnungspunkt verlässt Herr Sebastian Kaiser die Sitzung.


Bürgermeister Riewerts berichtet, dass der nachfolgende Vorlagenentwurf zur Vorlage Nieb/000192 den Gemeindevertreter/innen am heutigen Tage zugegangen sei.

 

Sachdarstellung mit Begründung:

 

Die Gemeinden Alkersum, Midlum, Nieblum und Ovenum haben sich gemeinsam dazu entschlossen energetische Quartierskonzepte erstellen zu lassen. Im Januar 2018 fand das Auftaktgespräch mit den Bürgermeistern der Gemeinden Alkersum, Midlum, Nieblum und Oevenum sowie dem beauftragten Büro statt. Für die Erstellung des Konzeptes war eine umfassende Datenerhebung vonnöten. Wichtige Bearbeitungsschritte innerhalb des Jahres waren die Workshops zu den festgelegten Themenschwerpunkten. So fanden unter Teilnahme der Bürgermeister der vier Gemeinden und Fachleuten von der Insel Workshops zu den Themengebieten Verkehr und Nahwärme statt. Das Projekt wurde in einer öffentlichen Präsentation am 22.03.2018 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Abschlusspräsentation des Endberichtes fand am 06.12.2018 im Haus des Gastes in Nieblum statt.

 

Das energetische Quartierskonzept beschäftigt sich damit, die energetische Lage der Gemeinde zu bewerten. Hierzu sind statistische Datenquellen wie z.B. Daten des Schornsteinfegers oder der Versorger verwendet worden. Darüber hinaus fand eine Haushaltsbefragung statt. Auf Grundlage der ermittelten Daten wurde eine CO2-Bilanz der Gemeinde erstellt und Potenziale zur CO2-Verminderung und Einsparungen im Energieverbrauch identifiziert. Das energetische Quartierskonzept enthält einen Maßnahmenkatalog, der nicht nur Maßnahmen für die kommunalen Liegenschaften sondern ebenso Handlungsempfehlungen für die privaten Hauseigentümer und den Verkehr enthält. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die im Energie- und Klimapakt der EU sowie auf nationaler Ebene im Energiekonzept formulierten Ziele für die Treibhausgasverminderungen umzusetzen.

 

Eine zentrale Empfehlung des Konzeptes ist die Einführung eines Sanierungsmanagements. Die Umsetzung der Maßnahmen ist mit einem hohen Koordinierungsaufwand verbunden und setzen entsprechende Fachkenntnisse voraus. Das Sanierungsmanagement kann durch die Beauftragung eines Büros oder durch die Einstellung eines Mitarbeiters installiert werden.

Dem Sanierungsmanager fallen zentrale Aufgaben zu, da ihm die Fortschreibung des Konzeptes sowie die Überprüfung der Erfüllung der Maßnahmen obliegt. Ebenso wie für die Erstellung des energetischen Quartierskonzeptes, stehen den Gemeinden auch für den Sanierungsmanager mehrere Fördermöglichkeiten zur Verfügung.

 

Um die Handlungsempfehlungen des Konzeptes zielführend umsetzen zu können, ist die Einführung eines Sanierungsmanagements eine elementare Komponente.

 

 

Im Folgenden wird darüber diskutiert, ob das Quartierskonzept weitergeführt werden solle. Damit verbunden sei die Einstellung eines Sanierungsmanagers bzw. die Beauftragung eines spezialisierten Büros. Es gebe die Möglichkeit hierfür Fördermittel zu beantragen. Pro Jahr könne ein Maximalbetrag in Höhe von 50.000 € pro Gemeinde gezahlt werden.

 

Sollte eine Umsetzung des Quartierskonzeptes erfolgen, so könne man sich vorstellen, dass dies unter Beteiligung der Energiegenossenschaft Föhr als Betreiber erfolgen könne. In diesem Zusammenhang wird angeregt, dass ein Betreiber gesucht werden könnte, welcher sämtliche Planungen übernehme.

 

Im Laufe der Diskussion wird deutlich, dass derzeit noch zu wenige Informationen über die entstehenden Kosten vorliegen, um am heutigen Tage bereits endgültig über eine Weiterführung des Quartierskonzeptes abstimmen zu können. Das Weiteren werde angemerkt, dass die sehr geringe Beteiligung an der Umfrage seitens der Bürger/innen evtl. auch darauf schließen lasse, dass eine Einbindung in das Projekt eventuell gar nicht gewünscht sei. Sollte ein/e Sanierungsmanager/in eingestellt werden, so müssten im Vorwege die Aufgaben klar definiert werden.

 

Es wird vorgeschlagen, den Tagesordnungspunkt zurückzustellen und in der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung im Januar 2019 abschließend zu beraten.


Abstimmungsergebnis:           8 Ja-Stimmen