Sitzung: 12.02.2019 Gemeindevertretung
Beschluss: ungeändert beschlossen
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: Dun/000098
Beschluss:
Die Gemeindevertretung beschließt nach Beratung des Planwerkes die als Anlage beigefügte Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für 2019.
Bgm. Hemsen bedankt sich bei Herrn Stammer für seine Ausführungen und übernimmt wieder das Wort.
Bgm. Hemsen erteilt Herrn Stammer das Wort. Herr Stammer erläutert anhand der Vorlage und geht hier näher auf die Veränderungen zum Vorjahr ein. Insbesondere die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeuges, das im Haushalt 2019 Berücksichtigung finden muss, um eine Bestellung möglich zu machen. Die Anschaffung einer Geschwindigkeitsanzeige werde auf den Haushalt 2020 verschoben.
Nach Meinung einiger Gemeindevertreter ist die Hundesteuer für den zweiten Hund zu hoch angesetzt. Die Mehrheit spricht sich jedoch für die Beibehaltung des bisherigen Satzes aus.
Herr Stammer erklärt die Realsteuern, deren Höhe im Landesvergleich eher niedrig sei. Er bietet an, Vergleichsberechnungen bei einer 30%-Erhöhung vorzulegen. Etwa alle fünf Jahre müssten hier Anpassungen erfolgen.
Sachdarstellung mit Begründung:
A: Ergebnisplan:
Der Haushaltsplan des Jahres 2019 schließt nach dem Verwaltungsentwurf im Ergebnishaushalt mit einem Jahresgewinn in Höhe von 200 EUR (Vj. 5.400 EUR) ab.
Hinweis zum Jahresergebnis 2017:
Das Jahresergebnis ist vorläufig. Das Ergebnis wird erst im Rahmen der Jahresabschlussarbeiten (Abschreibungen/Erträge SoPo) ausgewiesen.
Im Haushaltserlass des Innenministers vom September 2018 wurden uns nachfolgende Prognosen zum Wirtschaftswachstum und zur Entwicklung des Steueraufkommens mitgeteilt. Die Daten für die Steuereinnahmen beruhen auf dem Ergebnis der Steuerschätzung von Mai 2018.
Die Entwicklung gegenüber dem Vorjahr (in Prozent) stellt sich wie folgt dar:
|
2018 |
2019 |
2020 |
2021 |
2022 |
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer |
1.335 Mio.
EUR |
1.422 Mio.
EUR |
+6 |
+5 |
+5 |
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer |
197 Mio. EUR |
193 Mio. EUR |
+2 |
+2 |
+2 |
Sonderausgleich § 25 FAG |
114,6 Mio.
EUR |
119,7 Mio.
EUR |
+1 |
+1 |
+1 |
Schlüsselzuweisungen (FAG Masse) |
1.751,7 Mio.
EUR |
1.862,7 Mio.
EUR |
+8 |
+3 |
+3 |
Durch örtliche Gegebenheiten kann jedoch auch von anderslautenden Ergebnissen ausgegangen werden (z.B. Gewerbesteuerrückgang durch individuelle Vorhaben).
Die Gemeinden können
nach der aktuellen Steuerschätzung zwar in den nächsten Jahren weiter mit
moderat steigenden Steuereinnahmen rechnen, jedoch ist der Haushaltskonsolidierungsdruck in den Kommunen
ungebrochen.
Die Summe der ausgewiesenen jährlichen Abschreibungsbeträge abzüglich der Erträge aus der Auflösung von Sonderposten liegt gem. Gesamt-Ergebnisplan bei rd. 3.200 EUR. Bezogen auf das ausgewiesenen Jahresergebnis werden demnach die Abschreibungen aus den Einnahmen des Gemeindehaushalts refinanziert bzw. erwirtschaftet.
Der Haushaltsplan des Jahres 2019 schließt nach dem Verwaltungsentwurf im Ergebnishaushalt im Vergleich zum Vorjahr um 5.200 EUR schlechter ab. Folgende erhebliche Veränderungen im Vorjahresvergleich sind zu benennen:
Sachkonto |
2019 (in EUR) |
Anmerkung |
40110000
Grundsteuer A |
-100 |
Anpassung |
40130000
Gewerbesteuer |
-3.300 |
Anpassung
|
40340000 Zweitwohnungssteuer |
+300 |
Anpassung |
41110000 Schlüsselzuweisungen |
-3.400 |
Anpassung |
43611000 Kurabgabe |
+10.600 |
Anpassung |
43612000 Tourismusabgabe |
-3.400 |
Senkung
des TA-Satzes |
52410000 Bewirtschaftung der Grundstücke und baulichen Anlagen |
+200 |
höhere geplante Kosten |
52710000 Besondere Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen |
-200 |
geringere geplante Kosten |
52910000 Aufwendungen für besondere Dienstleistungen |
+200 |
Höhere Kosten |
53410000 Gewerbesteuerumlage |
+400 |
Finanzausgleich |
53721000 Kreisumlage |
+1.200 |
Finanzausgleich |
53722000 Amtsumlage |
+1.700 |
Amtsumlage 49,05% höhere
Finanzkraft als im Vorjahr |
Ergänzende Hinweise:
Die Erträge (4er Konten) und Aufwendungen (5er Konten)
des Ergebnishaushaltes orientieren sich zum größten Teil an den Ansätzen der
Vorjahre, bzw. werden aufgrund der aktuellen Entwicklung, bzw. aufgrund der
Mittelanmeldungen angepasst.
B: Finanzplan:
Die Investitionen sind im Detail im Investitionsplan bei einem
Gesamtinvestitionsvolumen von 80.400 EUR ausgewiesen.
Im Produkt 126010
Gemeindefeuerwehr sind für Investitionen der Freiwilligen Feuerwehr
Utersum-Dunsum 1.200 € als Investitionskostenzuschuss eingeplant. Für die
Anschaffung des neuen Feuerwehrfahrzeuges stehen 33.500 € als
Investitionskostenzuschuss zur Verfügung.
Für den Ausbau des Breitbandes stehen im Produkt
573500 Förderung der Breitbandtechnik
36.000 € bereit.
Weiterhin werden 9.200 € für die touristische Aufwertung des Deiches, Produkt 575003 Tourismus, Kur- und Fremdenverkehr, zur Weiterführung der Maßnahme in den
Haushalt aufgenommen. Die Restmittel aus 2018 werden übertragen.
Für kleine Investitionen stehen 500 € zur Verfügung.
Die Investitionen werden aus der Liquidität der Gemeinde beglichen.
Die Liquidität der Gemeinde beläuft sich zum 21.01.2019 auf
rd. 212.780 EUR.
In dem Finanzplan (Zeile 42) ist eine Änderung des
Bestandes an eigenen Finanzmitteln i.H.v.
-77.000 € ausgewiesen.
Hinweislich:
Eine Anhebung der Realsteuerhebesätze ist für 2019 in dem vorliegenden Haushaltsentwurf nicht eingeplant.
Zum Vergleich wird an dieser Stelle auf den Runderlass des Innenministeriums über Haushaltskonsolidierung und Gewährung von Fehlbetragszuweisungen verwiesen. Hierin gelten für Fehlbedarfsgemeinden für 2019 folgende Mindeststeuersätze:
Grundsteuer A 380%, Grundsteuer B 425%, Gewerbesteuer 380%, Hundesteuer erster Hund 120 EUR
Abstimmungsergebnis: einstimmig mit sechs Ja-Stimmen