Beschluss:
Die Stadtvertretung beschließt, das Angebot
der iwb Ingenieure Generalplanung GmbH
& Co. KG für die Erweiterung des bestehenen Auftrags „Modernisierung und Erweiterung Aqua Föhr und
Kurmittelhaus, Teilabriss und Neubau“ auf „Neubau AquaFöhr mit Kurmittelhaus
und Arealentwicklung Lüttmarsch“ um 401.842,07 € brutto auf
1.442.411,65 € brutto zu beauftragen.
Bürgermeister Hess berichtet anhand der Vorlage.
Sachdarstellung mit Begründung:
Mit der iwb
Ingenieure Generalplanung GmbH & Co. KG (vormals iwb Ingenieurgesellschaft
mbH) besteht ein Werkvertrag vom 19./29.10.2018 über
Projektmanagementleistungen für das Projekt „Modernisierung und Erweiterung / Neubau Aqua Föhr und Kurmittelhaus Wyk
auf Föhr“.
Als Projektumfang war ursprünglich lediglich
die Modernisierung und Erweiterung des bestehenden AquaFöhr und des
Kurmittelhauses vorgesehen.
Am 30.04.2019 wurde von der Stadtvertretung aufgrund
der langfristigen Wirtschaftlichkeit und der dadurch möglichen
Aufrechterhaltung des Betriebs des bestehenden AquaFöhr beschlossen,
stattdessen einen Neubau zu realisieren. Der Abbruch des Bestandes soll nach
Inbetriebnahme des Neubaus durchgeführt werden. Als weitere Baumaßnahme ist in
einem zweiten Bauabschnitt ein Hotelneubau mit direkter Anbindung an das neue
AquaFöhr geplant. Dadurch wurde die Erweiterung des Planungsgebietes vom
AquaFöhr auf das gesamte Areal Lüttmarsch erforderlich.
Die Neuordnung des Areals Lüttmarsch umfasst
– neben dem Neubau des AquaFöhr mit Kurmittelhaus - zusätzlich u.a. die
Vergrößerung und Verlegung des Regenrückhaltebeckens, den Abbruch der
Lüttmarschhalle, die Neuherstellung der Stellplatzanlage, die Vorbereitung des Neubaus
eines Hotels mit Verbindungsgängen zum AquaFöhr, die Neuherstellung von
Verkehrs- und Freianlagen sowie die Erhöhung der Hochwasserschutzanlage im
Bereich AquaFöhr und ggf. weitere ergänzende Hochwasserschutzmaßnahmen im
Bereich der Lüttmarsch.
Mit der vorbeschriebenen Erweiterung des Projektumfangs, der
Durchführung eines zweistufigen Planungswettbewerbs mit städtebaulichem Anteil
und der Notwendigkeit, die Planungsleistungen aufgrund der spezifischen bau-
und anlagentechnischen Anforderungen des Schwimmbads an Einzelplaner und nicht
an einen Generalplaner zu vergeben, hat sich die ursprünglich geplante
Projektlaufzeit von 63 auf ca. 75 Monate verlängert. Durch die Änderung des
Projektumfangs von „Modernisierung / Erweiterung“ auf „Neubau“ mit zusätzlicher
Arealentwicklung Lüttmarsch haben sich die ursprünglich für die Honorarermittlung
der Projektmanagementleistungen von iwb zugrunde gelegten vorläufigen
anrechenbaren Kosten von seinerzeit 31,26 Mio. € netto (nur AquaFöhr)
auf aktuell rund 49,4 Mio. € netto (Gesamt-Areal) erhöht.
iwb hat mit Schreiben vom 05.11.2019 ein Angebot für die Erweiterung /
Anpassung des bestehenden Werkvertrages zur Erhöhung des Gesamthonorars von
1.040.569,58 € brutto auf 1.442.411,65 € brutto vorgelegt. Darin ist
die Erweiterung des Planungsgebietes, die Änderung der oben beschriebenen
Grundlagen der Projektsteuerungsleistungen und die Anpassung der besonderen
Leistungen (z.B. aufgrund des Variantenvergleichs Modernisierung / Neubau oder
der Mitwirkung bei der Erstellung eines LOI für den Hotelinvestor) berücksichtigt.
Die vorbeschriebenen erweiterten Projektsteuerungsleistungen für das
Gesamt-Areal können aus Kapazitätsgründen weder aktuell, noch in nächster Zeit
mit eigenem Verwaltungspersonal erbracht werden.
Das Angebot von iwb zur Auftragserweiterung setzt für die
Honorarermittlung die anrechenbaren Baukosten für AquaFöhr und die
Arealentwicklung Lüttmarsch in einer Summe an, wie es bei seinerzeitiger
Ausschreibung der Projektsteuerungsleistungen mit dem jetzt bekannten Umfang
auch der Fall gewesen wäre. Insofern handelt es sich um „Sowieso-Kosten“. Bei
Vergabe der Projektsteuerungsleistungen für die nun hinzugekommenen
Projektflächen und -bausteine an ein anderes Büro, würde das Honorar in Summe
höher ausfallen, da die anrechenbaren Baukosten dann getrennt ermittelt und zu
Grunde gelegt werden.
Abstimmungsergebnis: einstimmig