Es wird bemängelt, dass es in letzter Zeit vermehrt zu erheblichen Fluglärm komme.

 

Dabei handle es sich in erster Linie um eine Maschine des Westküstenflugs sowie zwei Hubschrauber, die mutmaßlich Rundflüge anbieten sowie Flugübungen absolvieren. Dies ohne jegliche Mittagspause. Insbesondere die Start- und Landeübungen der sehr lauten roten Maschine des Westküstenflugs werden hier kritisiert.

 

Es wird deutlich gemacht, dass der Flugplatz eine Betriebserlaubnis für die Zeit von 9 – 19 Uhr (ohne Mittagspause) habe. Landungen könnten grundsätzlich nicht beschränkt werden. Wenn überhaupt, könne man bei den Starts eingreifen.

 

Es wird darum gebeten, eine Mittagspause von 13 – 15 Uhr in der nächsten Sitzung der Gesellschafterversammlung zu diskutieren.

 

In früheren Zeiten seien die Startgebühren an die Lautstärke der Maschinen gebunden gewesen. Derzeit gehe es nur nach Gewicht.

 

Bei allen Diskussionen um eventuelle Ruhepausen müsse gewährleistet sein, dass der Rettungshubschrauber ungehindert jederzeit Starten und Landen könne.

 

 

In diesem Zusammenhang spricht Herr Manfred Thomas Vorgänge aus dem Frühjahr dieses Jahres an. Herr Thomas habe am 04.04.2020 in der Zeit von ca. 15.45 Uhr bis 16.30 beobachten können, wie 9 unterschiedliche Flugzeuge vom Wyker Flugplatz gestartet seien und 3 Flugzeuge gelandet seien. Dies alles in der Corona-Zeit. Dafür habe er auch einen Zeugen.

 

Herr Stemmer erklärt, dass er Herrn Thomas auf dem Wege einer elektronischen Nachricht aus Gründen der Transparenz den Auszug aus dem Hauptflugbuch des Flugplatzes in Wyk auf Föhr für den 04. April 2020 zur Verfügung gestellt bekommen hat. Das Flugbuch ist ein offizielles Dokument des Landesbetriebes für Straßen und Verkehr Schleswig-Holstein. In dem Hauptflugbuch sind sämtliche Starts und Landungen des jeweiligen Tages festgehalten.

 

Zum Hintergrund der Aushändigung gilt es zu sagen, dass Herr Manfred Thomas am 01. Juli 2020 im Beisein von Frau Oschmann bei Herrn Stemmer zu Protokoll gegeben hat, dass er am 04. April 2020 in dem Zeitfenster von 15.45 bis 16.30 Uhr Flugbewegungen beobachtet haben will. Nach seinen Beobachtungen fanden 9 Flugzeugstarts und 3 Flugzeuglandungen von Maschinen verschiedenen Typs und /oder Lackierung auf dem Flugplatzgelände statt.

 

Nach Auswertung des Hauptflugbuches der Flugaufsicht vom 04. April 2020, konnten die Beobachtungen von Herrn Thomas nicht bestätigt werden. Weder in dem Zeitraum, noch die Anzahl der Maschinen und auch nicht die Verschiedenartigkeit der Flugzeuge lassen sich anhand der Eintragungen im Hauptflugbuch mit den Beobachtungen von Herrn Thomas in Übereinstimmung bringen.

 

Allenfalls im Zeitfenster zwischen 13.58 Uhr und 14.32 Uhr gab es 7 Starts und 7 Landungen von ein- und demselben Flugzeug (DEGUF), welches der Firma „Westküstenflug“ gehört und Rundflüge im Sinne des Übungsbetriebes durchgeführt hat. Die Flugzeiten erstreckten sich über Zeiträume von 3 bis maximal 6 Minuten zwischen dem Start und der Landung und gemäß Hauptflugbuch waren keine Passagiere an Bord.

 

Die von Herrn Thomas geäußerte Vermutung, dass auf der Insel befindliche Menschen, in Zeiten des Betretungsverbotes für die Inseln, auf diese Weise auf das Festland verbracht wurden, konnte auf Basis der vorliegenden Unterlagen so nicht bestätigen werden.

 

Die anderen Starts und Landungen des Flugzeugs DHECE sind dem Rettungshubschrauber zuzuordnen. Diese Flugbewegungen fanden jedoch in der Zeit von 12.43 Uhr bis 12.54 Uhr statt.

 

Herr Thomas zweifelt die Richtigkeit der Auskünfte und Aussage von Herrn Stemmer an und weist darauf hin, dass er einen weiteren Zeugen benennen könnte, der bestätigen würde, dass diese Flugbewegungen stattgefunden haben.

Herr Stemmer sichert zu, dass er sich mit dem Landesbetrieb in Verbindung setzen wird und im Anschluss auf Herrn Thomas zukommen wird. Herr Stemmer weist ebenfalls darauf hin, dass es sich um eine Dokumentenfälschung handeln würde, wenn das Hauptflugbuch, als offizielles Dokument, nachweisbar von der Flugleitung gefälscht worden wäre.