Der Schulleiter der Rüm-Hart-Schule, Herr Steier, berichtet zur aktuellen Situation in der Schule. Zunächst geht auch er auf die personelle Besetzung der Hausmeisterstelle ein. Es kommt vor, dass der Hausmeister am Vormittag nur kurz in der Schule ist, dann abgerufen wird und im Bedarfsfall nicht vor Ort ist. Auch aufgrund der Größe des Schulgebäudes ist der Einsatz eines festen Schulhausmeisters aus seiner Sicht praktikabler. Inzwischen läuft der Corona-Regelbetrieb mit 124 Schülerinnen und Schülern in sechs Lerngruppen, davon haben 28 Schülerinnen und Schüler einen Förderbedarf, welcher im Pool-Betrieb in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin, der Lebenshilfe und weiteren Institutionen sehr gut aufgestellt ist. Hinsichtlich baulicher Maßnahmen an Schulgebäude- und Gelände spricht Herr Steier die Arbeiten an der Sprunggrube an. Aufgrund der Lüftungsintensität in den Klassenräumen ist ein funktionierender Öffnungs- und Schließmechanismus der Fenster unverzichtbar. Die Sporthallenfenster sind undicht und bedürfen Ersatz; außerdem ist eine elektrische Fensteröffnung notwendig. Bedauerlich ist die Tatsache, dass aufgrund gegebener Umstände aktuell kein Schwimmunterricht stattfinden kann; hierzu werden nach den Herbstferien Gespräche aufgenommen. Auch schulische Veranstaltungen konnten lediglich eingeschränkt und in reduzierten Umfang stattfinden. Herr Steier betont die aus seiner Sicht herausragende Leistung der Eltern, die trotz oftmaliger Doppelbelastung durch Arbeit und Betreuung ihre Kinder großartig unterstützt haben; dies belegen auch die insgesamt sehr guten Arbeitsergebnisse Ein großer Dank gilt auch dem Lehrerkollegium, welches stets flexibel agiert und zügig mitgearbeitet hat. Um die „Kohorten“-Vorgaben des Bildungsministeriums umzusetzen, waren unter anderem versetzte Anfangs- und Pausenzeiten notwendig sowie mehr Aufsichtsarbeit zu leisten. Gute, offene Kommunikation und laufender Kontakt zwischen Schule und Elternschaft bilden die wichtigsten Bausteine, um diese und künftige Herausforderungen zu meistern. Zur Frage der Digitalisierung und der hierzu notwendigen Zusammenarbeit zwischen Schulträger und Schule zieht Herr Steier nach den ersten Monaten eine positive Bilanz und bedankt sich für die Unterstützung des Amtes.

 

Hinsichtlich der Situation der Offenen Ganztagsschule an der Rüm-Hart-Schule hebt er deren besonderen Stellenwert hervor – neben der Schule und der Schulsozialarbeit stellt die Offene Ganztagsschule einen wichtigen Baustein zum Gelingen des Schulalltags dar. Trotz der Finanzierbarkeitsfrage sollte dieses Angebot aus seiner Sicht als eine wichtige Investition in die Zukunft der Kinder gesehen werden. Eine Einführung der Gebührenpflicht würde ein Mehr an Bürokratie bedeuten. Außerdem gilt es, alle Familien mitzunehmen – insbesondere auch unabhängig von deren Einkommensverhältnissen. Gerade Eltern, die nur knapp über der Bemessungsgrenze zum Erhalt staatlicher Unterstützung (z.B.: Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket) liegen, könnten „hinten runterfallen“. Außerdem bildet die Gebührenfreiheit durchaus einen Standort-Vorteil, da ein Großteil der betroffenen Eltern im Tourismusbereich tätig sowie die Lebenshaltungskosten auf der Insel hoch sind; eine Gebührenerhebung würde in diesem Kontext eine zusätzliche finanzielle Belastung bedeuten. Die Offene Ganztagsschule bildet eine vorbehaltlose Betreuungsmöglichkeit innerhalb verlässlicher Strukturen, die den Kindern auch unverzichtbare soziale Faktoren näherbringt. Die Rüm-Hart-Schule spricht sich aus genannten Gründen für die Beibehaltung der Gebührenfreiheit aus.

 

Die Vorsitzende hinterfragt, auf welche Weise die überwiegende Mehrheit der Schülerinnen und Schüler den Unterrichtsstoff während der Schulschließung bewältigt hat. Herr Steier erläutert hierzu, dass entsprechende Material-Pakete zusammengestellt wurden, deren Rückläufer im Ergebnis als insgesamt positiv bezeichnet werden können. Der persönliche Eindruck, wie man ihn Rahmen von Präsenzunterrricht von den Schülerinnen und Schülern gewinnen kann, fehlte in diesem Zusammenhang aber natürlich.