Beschluss: geändert beschlossen

Der Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss fordert die zügige Einrichtung der Stelle eines sogenannten Streetworkers in Vollzeit in Anlehnung an das beiliegende Konzept. Die Finanzierung ist von der Verwaltung zu prüfen. Die Stadtvertretung möge beschließen, dass der Bgm der Stadt Wyk auf Föhr diese Angelegenheit in den Gremien des Amtes Föhr-Amrum thematisiert.


Bgm Lorenzen verweist auf den Antrag der KG-Fraktion und ergänzt, dass der TOP 6 dieser Sitzung bestätigt, dass auf diesem Gebiet etwas passieren müsse. In der folgenden ausführlichen Beratung wird deutlich, dass auch der Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss diese Auffassung vertritt. Diskutiert werden verschiedene Maßnahmen wie z.B. die Verschiebung der Öffnungszeiten des Jugendzentrums auf das Wochenende oder die Erweiterung der Angebote der Offenen Ganztagsschulen.

Auf den Aufruf, die Polizei möge mehr Präsenz zeigen entgegnet Herr Höfer, dass die Polizei sehr wohl präsent wäre und die Jugendlichen an ihren unterschiedlichen Treffpunkten aufsuche. Viel zu häufig werden Vorfälle der Polizei aber erst im Nachhinein bekannt. Er appelliert in diesem Zusammenhang an die Bevölkerung häufiger die Polizei zu rufen und ggfs. Anzeige zu erstatten, da die Polizei sonst keine Handhabe gegen die Verursacher habe. Ein weiteres großes Problem sei, dass die Eltern ihren Kindern zuviel erlauben und keine Grenzen setzen. So scheint es zum Teil völlig normal, dass Kinder und Jugendliche nachts betrunken auf der Straße rumlaufen, so Herr Höfer. Diesbezüglich spricht er sich für eine stärkere Prävention unter Beteiligung der Polizei in den Schulen aus.

Anschließend berichtet die Vorsitzende über die Erfahrungen aus Husum zur mobilen Jugendarbeit (Streetworker). Der dortige Stelleninhaber kann sich seine Arbeitszeit frei einteilen und arbeitet meistens am späten Nachmittag und abends. Sein Klientel ist im Alter zwischen 12 und 20 Jahren und erstreckt sich über verschiedene Schichten. Die 28-Stunden-Stelle werde gemeinsam von der Stadt Husum und dem Diakonischen Werk finanziert.

Zu diesem Thema bittet die Vorsitzende Herrn Smit, dass vom Jugendzentrum erarbeitet Konzept zur mobilen Jugendarbeit vorzustellen, welches dem Protokoll als Anlage beigefügt ist. Der Konzeptvorstellung folgt eine Diskussion, in welcher der Ausschuss den Wunsch nach mobiler Jugendarbeit bekräftigt. Das Konzept ließe zwar noch Einzelfragen offen, biete jedoch ein gute Planungsbasis. Die Mitglieder des Ausschusses sprechen sich für eine Ansiedlung einer solchen Stelle im Jugendzentrum der Stadt Wyk auf Föhr aus. Die Finanzierung sollte jedoch, da es ein gesamtinsulares Problem ist, über das Amt erfolgen. Weiterhin wird die Verwaltung gebeten, eine Förderung durch z.B. den Kreis Nordfriesland oder das Diakonische Werk zu prüfen.


Abstimmungsergebnis:  7 Ja-Stimmen                       2 Nein-Stimmen            1 Enthaltung