Überraschend sei am vergangenen Freitag bereits die Entscheidung gefallen, dass der Kreis Nordfriesland eine Genehmigung für die Modellregion erhalte. Start soll zum 01.05.2021 sein.

 

Der Kreis habe nur eine Woche Zeit gehabt, das Modell zu entwickeln und den Antrag zu erarbeiten. Das Ergebnis sei ein 19-seitiger Antrag, der das grobe Drehbuch für die Modellregion sei. Seit Montag arbeite der Kreis nun an Konkretisierungen für die Teilnehmer am Modellprojekt.

 

Der Tourismus sei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und es wäre schwer zu vermitteln gewesen, warum man die Möglichkeit einer Modellregion nicht wahrnehme.

 

Zentrales Thema für das Hochfahren des Tourismus sei das Testen.

 

Die notwendigen Kontrollen müssten voraussichtlich durch die örtlichen Ordnungsbehörden erfolgen.

 

Die Unterkunftsgeber und gastronomischen Betriebe könnten freiwillig teilnehmen. Eine Verpflichtung dazu gebe es nicht.

 

Es wird angeregt, darauf hinzuwirken, dass genügend Impfstoff auf die Inseln komme, um die Inselbevölkerung impfen zu können.

Herr Hess erklärt, eine Durchimpfung der Bevölkerung sei seitens des Kreises vorgeschlagen, aber abgelehnt worden.

 

Herr Stemmer erklärt, das Amt Föhr-Amrum habe verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, um sich intern für die Modellregion zu organisieren.

AG Kontrollen                                             Federführung Ordnungsamt

AG Testungen                                            Federführung Amtsdirektor

AG Presse- und Öffentlichkeitsarbeit        Federführung Peter Schulze gemeinsam mit FTG
                                                                   und Amrum Touristik

AG Interne Angelegenheiten                      Federführung Stabsstelle

 

Morgen fänden die nächsten Gespräche in den Arbeitsgruppen zur Vorbereitung der weiteren Schritte statt.

 

Schnittstelle zum Kreis sei der Amtsdirektor.

 

Wichtigstes Ziel sei derzeit, eine verlässliche Testinfrastruktur zu schaffen. Es sei derzeit schwierig abzuschätzen, wie viele Testkapazitäten bereitgestellt werden müssten.

 

Eine Nutzung der Luca-App für Sitzungen der Gemeindevertretungen sei ebenfalls denkbar und in Arbeit.

 

Derzeit würden aufgeworfene Fragen gesammelt und an den Kreis weitergeleitet.

 

Die Allgemeinverfügung des Kreises stehe noch aus. Diese soll zum Ende dieser Woche bekannt gegeben werden.

 

Es wird deutlich gemacht, dass die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig sei. Es sollte nichts versprochen werden, was am Ende nicht gehalten werden könne.

 

Seitens der gastronomischen Betriebe herrsche noch viel Skepsis und auch die Bevölkerung müsse „mitgenommen“ werden. Voraussichtlich würden viele Betriebe noch nicht von Anfang an teilnehmen.

 

Derzeit laufen die Telefone bei den Tourismusorganisationen und auch im Ordnungsamt heiß, da noch viele Fragen offen seien.

 

Die Föhr Tourismus GmbH habe begonnen, die Vermieter zu informieren. Ein guter Informationsfluss sei sehr wichtig.

 

Fraglich sei derzeit noch, wie man mit Tagesgästen verfahren solle.

 

Die Luca-App werde auf Föhr bisher von rund 200 Betrieben genutzt. Man habe 3.000 Luca-Schlüsselanhänger erworben. Bei den Beherbergungsbetrieben werde angefragt, wer Schlüsselanhänger benötige.

 

Es wird deutlich gemacht, dass einige Vermieter ihre jeweiligen Bürgermeister/innen angesprochen hätten und gemeindliche Testzentren forderten. Die notwendige Anzahl an Testungen könne nicht nur von Akteuren von der Insel erbracht werden. Es würden zusätzlich Anbieter benötigt.

 

Frau Delius macht deutlich, dass derzeit noch die Vorgaben des Kreises fehlen. Wünschenswert wäre, dass akkreditierte Betriebe kenntlich gemacht werden, um auf einen Blick feststellen zu können, ob z.B. eine rechtmäßige Vermietung stattfinde.
Der Kreis plane, eine Liste der akkreditierten Betriebe auf seiner Webseite zu veröffentlichen.

 

Mit dem Modellprojekt laste eine große Verantwortung auf den Beherbergungsbetrieben und der Gastronomie.