Die Vorsitzende übergibt das Wort an die Schulleitungen.

 

Rüm-Hart-Schule

 

Herr Steier begrüßt alle Anwesenden und stellt Frau Stefanie Path, die ab dem 01.08.2021 stellvertretende Schulleiterin, kurz vor.  Inzwischen gestaltet sich der Schulalltag durch die zwischenzeitlich weniger einschränkenden Corona-Regeln wieder etwas leichter. An der Schule sind derzeit neun Lehrkräfte im Grundschulbereich und vier Lehrkräfte im Förderbereich tätig. Es konnten nicht alle offenen Stellen besetzt werden; besonders schwer ist dies im Bereich der Vertretungskräfte. Fachlehrkräfte sind ebenso schwer zu finden. Aktuell werden vier  DaZ-Schüler/innen (Deutsch als Zweitsprache) beschult, deren Familien aus beruflichen Gründen auf die Insel gezogen sind. Unterstützt wird die Schule von den Mitarbeitenden der Offenen Ganztagsschule, der Schulsozialarbeit sowie des Diakonischen Werks (FiM).

 

Als Erfahrungen aus der „Corona-Schulzeit“ kann festgehalten werden, dass glücklicherweise relativ viel Präsenzunterricht stattfinden konnte.

Auf Lernrückschritte konnte eingegangen werden, sofern dies ausgeweitet werden kann, ist Herr Steier sehr zuversichtlich, dass Rückstände aufgeholt werden können.

Besonders gelitten habe allerdings der Sportbereich und hier insbesondere auch das Schwimmen. Die Auswirkungen fehlender Gemeinschaftserfahrungen seien nur schwer abschätz- bzw. messbar.

Auch der Bereich des Musikunterrichts sei stark betroffen gewesen. Folgewirkungen würden in künftigen Jahren deutlich sichtbar werden, da den Kindern elementare Erfahrungen im Bereich des Erlernens des Sprach-Schriftbildes fehlten. Es ist festzustellen, dass einzelne Schüler/innen in sozialer, aber auch psychischer und/oder physischer Hinsicht mehr unter den Corona-bedingten Einschränkungen des Schullebens leiden. Inzwischen sind schulische Veranstaltungen (unter Auflagen) wieder möglich. So konnten mithilfe des Fördervereins eine Schulolympiade durchgeführt und das Streitschlichterprojekt wieder angeschoben werden. Das Gemeinschafts- und Gesellschaftsprogramm befänden sich Stand heute auf einen guten Weg. Corona kann als Beschleuniger der Digitalisierung angesehen werden. Die Schule sei mit dem derzeitigen Entwicklungsstand zufrieden, die Netzkapazitäten seien noch verbesserungswürdig. Allerdings gibt es im Grundschulbereich Grenzen des Einsatzes von digitalen Medien; Tafeln sind nach wie vor nicht ersetz-/verzichtbar.

 

Hinsichtlich der in heutiger Sitzung noch  thematisierten Frage zur Gebührenfreiheit der OGS-Betreuung macht Herr Steier deutlich, dass –analog zu seinen Ausführungen des Vorjahres- aus pädagogischen Gründen weiterhin deutlich für eine Gebührenfreiheit plädiert wird. Es ist festzustellen, dass Teilnehmerzahlen und Nachfragen stetig steigen. Von derzeit 127 Grundschüler/innen nehmen in diesem Schuljahr 90 Kinder an der Offenen Ganztagsschule teil; 60 Kinder nehmen an der Mittagsverpflegung teil. Bis 14.30 Uhr werden ca. 60 Kinder betreut, bis 16.00 Uhr dann noch rd. 30 Kinder. Es werden wichtige soziale Kompetenzen vermittelt, Rituale praktiziert – das OGS-Angebot stellt mithin eine wichtige und wertvolle Stütze des Schullebens dar. Das familien- und arbeitnehmerfreundliche Angebot sollte ohne Hemmnisse in Anspruch genommen werden können. Herr Steier erwähnt die durch die vom Bund angestrebte Einführung eines Rechtsanspruchs auf Grundschulbetreuung ab 2026. Bis zur Umsetzung dieses Anspruchs und damit einhergehenden Änderungen sollte die Gebührenfreiheit erhalten bleiben.

 

Auf Nachfrage von Herrn Riewerts teilt Herr Steier mit, dass in der Sporthalle der Schule ein leihweise durch einen insularen Gastronom zur Verfügung gestelltes Gerät im Einsatz ist. Da das Gerät sehr laut sei, käme ein Einsatz in Klassenräumen nicht in Betracht; außerdem gäbe es in diesen Räumen ausreichend manuelle Lüftungsmöglichkeiten. Die Förderrichtlinien für die Anschaffung solcher Geräte seien sehr streng. Frau Falter teilt ergänzend mit, dass die Verwaltung bereits mit der Thematik „Luftfilteranlagen“ befasst sei. Eine Förderfähigkeit bestehe nur unter engen Voraussetzungen; auch gäbe es auch noch keine gültige Richtlinie dazu. Das Land hat mit sehr kurzer Frist eine unverbindliche Bedarfsmeldung von Schulträgern gefordert. Es wurde pro Schule ein Bedarf von höchstens 1-2 Geräten gemeldet; nähere Rücksprache mit den Schulleitungen zum tatsächlichen Bedarf wird folgen. Rückmeldungen und Bestellungen würden über den GMSH abgewickelt (Kostenverteilung: 50% Bund/ 25% Land / 25% Schulträger); Kosten für Installation, Wartung, notwendige Elektroarbeiten sowie weiteren Folgekosten exklusiv.

Anschaffungen sollen bis Ende September 2021 erfolgen und Verwendungsnachweise bis zum Jahresende vorgelegt werden. Herr Riewerts betont nochmals die Wichtigkeit dieser Frage, da gerade Schüler/innen in den Grundschulen noch nicht geimpft werden könnten. Frau Falter teilt hierzu mit, dass es bzgl. des Einsatzes solcher Geräte auch zunehmend kritische Stimmen gäbe, die deren Nutzen und Sinnhaftigkeit hinterfragen. 

 

Herr Steier äußert abschließend zu seinem Bericht den Wunsch, den Einsatz von Pool-Projekten im Schulbereich verstärkt in den Fokus zu nehmen.

 

Nachfragen zu den Ausführungen werden nicht gestellt.   

     

 

Grundschule Föhr-Land

 

Herr Oldigs bewertet die Initiative des Landes hinsichtlich der Förderung von Anschaffungen von Luftfiltergeräten für die Schulen grundsätzlich positiv, es bedürfe hinsichtlich des Einsatzes aber näherer Prüfung. Die manuellen Lüftungsmöglichkeiten in den Klassenräumen beider Schulstandorte seien ausreichend vorhanden.

 

Viele Schilderungen und Erfahrungen des Schulleiters der Rüm-Hart-Schule  hinsichtlich des Schulalltags in Corona-Zeiten deckten sich mit denen der Grundschule Föhr-Land.  Seit Anfang März 2021 wird  in den Grundschulen wieder ausschließlich Präsenzunterricht erteilt. Herkömmliche Formate wie Arbeitsblätter, aber auch Lernvideos, Lernplattformen sowie Videosprechstunden wurden angewandt; insgesamt sei die Schule sehr gut durch die Zeit gekommen. Es gilt nun Lernrückstände aufzuholen. Durch den Wegfall des LRS-Trainings hätten sich zusätzliche Lerndefizite aufgetürmt. Es bestehe ein vermehrter Bedarf an Förderstunden; finanzielle Unterstützung erfahre man durch den Förderverein. Belastungen bei den Schüler/innen seien durch mangelnde Sozialkontakte, Isolation, Kontakteinschränkungen sowie Bewegungsmangel entstanden. Folgen seien unter anderem Gewichtszunahme, aber auch Verschlechterung der motorischen Fähigkeiten. Es bestehe auch im Bereich der Schulsozialarbeit die Notwendigkeit die Arbeit dahingehend auszuweiten. Aktuell kann kein Schwimmunterricht angeboten werden.

 

Zum Schuljahresbeginn beträgt die Schülerzahl 106; es gibt zwei 1. Klassen, zwei 2. Klassen sowie ein 3. und 4. Klasse. Es gäbe auch Lehrerstunden, die nicht besetzt werden könnten. In Kürze werde es einen krankheitsbedingten Ausfall einer Lehrkraft für ca. zwei Wochen geben. Dieser könne durch den Einsatz eines „Seniorenexperten“ aufgefangen werden, der mit den zur Verfügung stehenden Bedarfsstunden bis zum Ende des Schulhalbjahres unterstützend tätig werden kann. Die Zusammenarbeit könne als bereichernd bezeichnet werden.

 

Herr Winkler leiste im Bereich des WLAN-Ausbaus gute Arbeit; der Betrieb von 15-20 Geräten sei problemlos möglich. Es fehlten noch Präsentationsgeräte. Es bestehe der Wunsch nach einen „IT-Hausmeister“, der bei spontanen Problemen zeitnah eingreifen können; dies bedürfe natürlich administrativer Zusatzqualifikationen eines Hausmeisters bzw. einer zusätzlichen Kraft.

 

Herr Oldigs berichtet nun zu der eingeführten „Hausmeister-Rotation“ an den beiden Grundschul-Standorten. Zunächst hätte Skepsis geherrscht und nach wie vor hielte man die Lösung „EIN Standort – EIN Hausmeister“ für sinnvoll. Mittlerweile hat sich die Rotation aber eingespielt und der Einsatz der beiden Hausmeister gestalte sich verlässlich. Abschließend wird noch die Notwendigkeit der beabsichtigten Schließanlagen-Umrüstung angesprochen.

 

Nachfragen zu den Ausführungen werden nicht gestellt.

                                    

 

Öömrang Skuul

 

Herr Tadsen bestätigt die Ausführungen seiner Vorredner hinsichtlich der Erfahrungen aus der Schulpraxis in Corona-Zeiten. Im Grundschulbereich sei man verhältnismäßig gut durchgekommen. In den Klassenstufen 7 und 8 hatten einige leistungsschwächere Schüler/innen aber durchaus mit den Einschränkungen zu kämpfen. Dass insbesondere der Musik- und der Sportbereich sehr gelitten habe, merkt man vielen Kindern deutlich an. Es konnte eine Musiklehrkraft eingestellt werden. Am 01.09.2021 hätten in der Schule die Bundes-Jugendspiel stattfinden können. Ab Kalenderwoche 36 würde wieder Schwimmunterricht erteilt werden.

 

Gab es am Anfang noch Probleme bei der Durchführung von Videokonferenzen, besserte sich die Situation mit der Zeit doch zusehends. Die Öömrang Skuul arbeite mit einen speziellen, datenschutzkonformen Schulportal-Programm. Hinsichtlich des Voranschreitens der Digitalisierung an der Schule seien noch verschiedene Fragestellungen zu klären. Es wird nach die Zuständigkeit für die Geräte-Koordination (welche Geräte sollen für Lehrkräfte und welche für Schülerinnen beschafft und von diesen genutzt werden) in der Amtsverwaltung gefragt.  Frau Zemke teilt dazu mit, dass Herr Winkler hierfür der kompetente Ansprechpartner sei.

 

Hinsichtlich des Einsatzes mobiler Lüftungsgeräte seien Erfahrungswerte anderer Schulen erfragt worden. Bezüglich des möglichen Einbaus fest angebauter Geräte wäre eine Rücksprache mit dem Amtsdirektor hilfreich.

 

Das Lehrerkollegium der Öömrang Skuul sei sehr gut aufgestellt. Die Schulsozialarbeiterin befände sich derzeit in einer mehrmonatigen Elternzeit; die Suche nach einer Ersatzkraft sei erfolglos verlaufen und schwierig zu kompensieren. Im Übrigen warte man nun auf den Beginn der Umbaumaßnahmen und sehe über Einiges hinweg.

 

Nachfragen zu den Ausführungen werden nicht gestellt.               

 

 

Eilun Feer Skuul

 

Herr Wögens teilt zu Beginn seiner Ausführungen mit, dass derzeit 477 Schüler/innen die Eilun Feer Skuul besuchten; die Schülerzahl sei in der Gesamtzahl fast gleichbleibend zum Vorjahr.  Es habe viele Zuzüge gegeben. Die Personallage innerhalb des Kollegiums sei passabel, aber nicht auskömmlich; bis vor Kurzem gab es noch eine „Unterdeckung“. Nunmehr sind alle Stellen besetzt. Es konnte eine Schwimmfachkraft eingestellt werden. Eine der zwei FSJ-Stellen ist aktuell besetzt. Wünschenswert wären zwei Lehrkräfte pro Klasse sowie mehr Raumkapazitäten. Die Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit laufe sehr gut, der Bedarf sei sehr groß.

 

Hauptthema sei momentan die andauernde Sanierung des Schulgebäudes. Eine Klassen/ Jahrgänge müssten nach wie vor zum Ausweichstandort am HKH pendeln; dies brächte Schwierigkeiten mit sich. Herr Wögens richtet einen Dank an Frau Falter, da bereits wieder in Teilumzug in die fertiggestellten Räume vollzogen werden konnte. Er sei zuversichtlich, dass sich es zum Herbst des Jahres die Situation weiter verbessere. Man befände sich nunmehr im Jahr 11 nach der Fusion von Gymnasium und Gemeinschaftsschule (eine Schule mit zwei Schulformen). Die Zusammenarbeit zwischen den Schularten und auch des Offenen Ganztags sei intensiv.

 

Luftfilteranlagen würden nicht als Co2-Absorder dienen und deren Einsatz schließe ein manuelles Lüften keineswegs aus. Die Infektionslage sei derzeit entspannt, es habe zwei erkrankte Schüler/innen gegeben. Die Testungen in der Schule hätten bislang keinen positiven PCR-Befund erbracht. Die Umsetzung der zweimal wöchentlich durchzuführenden Testungen sei äußerst zeitintensiv, es ginge viel Unterrichtszeit verloren. Die Schüler/innen setzen die Hygienemaßnahmen höchstzuverlässig um. Die bestehende Verpflichtung zum Tragen Masken sei teilweise schwierig, die Einschränkungen in der Unterrichtspraxis für Lehrkräfte aber auch Schüler/innen erheblich.

 

In jüngerer Vergangenheit stand das fachliche Lernen im Vordergrund. Bei der Bewertung/Benotung fanden gewisse Anpassungsmechanismen Anwendung.  Alle Schüler/innen hätten ihren anvisierten Schulabschluss geschafft. Von der Möglichkeit des „freiwilligen Widerholens“ hätten sieben Familien Gebrauch gemacht. Die größten Einschränkungen hätte es im Sport-,  Schwimm- und Musikunterricht gegeben. Auch der Beseitigung von Lernrückständen sei  sich in den Fachschaften gewidmet worden. Zur sozial-psychologischen Situation könne gesagt werden, dass einige wenige Schüler/innen von den Einschränkungen profitiert habe, andere Schüler/innen hätten mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt; deren Zahl beliefe sich auf zehn bis zwanzig. Das Verhalten der Schülerschaft in der Corona-Zeit sei eine große Leistung gewesen. Die diesjährige Abschlussfeier werde nachgeholt. Eine erneute Schulschließung sei dringend zu vermeiden.

 

Nachfragen zu den Ausführungen werden nicht gestellt.

 

Herr Wögens verweist nun für weitere Ausführungen zum Themenbereich „Digitalisierung – IT“ an den stellvertretenden Schulleiter Herrn Nickels. Dieser berichtet, dass eine Arbeitsgruppe aus Schüler/innen, Eltern und Lehrkräfte zu diesem Zweck bestehe.

Die Softwareprogramme JitSi (Durchführung Videokonferenzen) und It´s Lerning (Lernplattform) werden namentlich benannt.

 

Hinsichtlich der technischen Ausstattung der Schule richtet Herr Nickels seinen ausdrücklichen Dank an Herrn Winkler. Die Internetverbindung habe sich verbessert und sei durchweg stabil. Es seien mehrere TV-Geräte,  zwei Laptopwagen, sowie weitere Laptops angeschafft worden, was die leihweise Ausgabe weitere Geräte möglich mache. Erwähnenswert sei auch die Verwendung des Programms „bettermarks“. Die Schuldomain  sei in Arbeit (Verbesserung der schulischen Infrastruktur).

 

Die Verwendung des Programms It´s Learning sei über das Land Schleswig-Holstein vorangetrieben worden. Das Schulsekretariat nähme an dem Projekt „Schule-SH“ teil, welches sich mit der Fortentwicklung einer Plattform für Schulverwaltungsserver beschäftige. Diverse Schulentwicklungstage würden darauf verwand, die Lehrkräfte der einzelnen Fachschaften in die neuen digitalen Medien einzuweisen. Es seien hierzu viele Fortbildungen, die umfangreich seien, nötig; dies stelle für alle Beteiligten durchaus eine Herausforderungen dar. Wünschenswert wäre ein stetig verfügbarer Ansprechpartner bei auftretenden Problemen im IT-Bereich. Ein großes Thema innerhalb dieses Themenkomplexes sei auch der Datenschutz.