Die CDU-Fraktion gibt eine Erklärung ab. Man sei empört über das Verhalten des Bürgermeisters. Er betreibe mit der Berufsbezeichnung „Bürgermeister“ Wahlkampf in eigener Sache. Auch wenn dies formaljuristisch in Ordnung sei, sei man der Ansicht, dass dies moralisch verwerflich sei.

 

Es würde der Eindruck erweckt, Projekte wie die Neugestaltung des Sandwalls, seien alleinige Vorhaben des Bürgermeisters. Dies sei nicht der Fall. Die Vorhaben seien das Ergebnis der Zusammenarbeit innerhalb der Gremien und letztendlich eine Entscheidung der gesamten Stadtvertretung.

 

Die CDU-Fraktion sieht keine Grundlage mehr für eine Zusammenarbeit. Herr Bork beantragt die erneute Feststellung der Beschlussfähigkeit und verlässt gemeinsam mit den übrigen Mitgliedern der CDU-Fraktion geschlossen den Sitzungssaal.

 

 

Bürgermeister Lorenzen nimmt zu den Vorwürfen Stellung. Er sei froh, Bürgermeister der Stadt Wyk auf Föhr zu sein. Seit nunmehr 1,5 Jahren sei seine ausschließliche Beschäftigung die des Bürgermeisters und damit die Berufsbezeichnung „Bürgermeister“ durchaus angebracht. Er verstehe die ihm gemachten Vorwürfe nicht, zumal die rechtliche Zulässigkeit vorab geprüft sei. Er halte das Gebaren der CDU-Fraktion für überzogenes Wahlkampfspektakel. Während seiner bisherigen Amtszeit als Bürgermeister der Stadt Wyk auf Föhr sei er immer auf sachliche Entscheidungen bedacht gewesen. Er sei entsetzt, dass die für heute vorbereiteten sachlichen Entscheidungen durch das Verhalten der CDU-Fraktion nun möglicherweise nicht auf den Weg gebracht werden können.

 

 

Auch von anderer Seite wird kritisiert, dass möglicherweise wichtige Beschlüsse wie die Finanzierung der Kindergartenangebote oder die Beschäftigung eines Streetworkers nun nicht auf den Weg gebracht werden können.

 

Da keiner der noch anwesenden Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter einen Antrag auf Feststellung der Beschlussfähigkeit stellt, wird die Sitzung fortgesetzt.