Beschluss: ungeändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0


Bürgermeister Rethwisch berichtet anhand der Vorlage:

 

Sachdarstellung mit Begründung:

 

Im Jahr 2019 wurde für die vier Föhrer Gemeinden Alkersum, Midlum, Nieblum und Oevenum im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit ein Integriertes Energetisches Quartierskonzept erstellt. Aufgrund der zentralen Lage der Gemeinden, wird das Untersuchungsgebiet auch als „Föhr Mitte“ bezeichnet. Die Umsetzung des energetischen Quartierskonzeptes erfolgt im Rahmen von vier Sanierungsmanagements für jede der genannten Gemeinden. Da bereits das Konzept als interkommunale Strategie und Handlungsrahmen erstellt wurde und die darin enthaltenen Maßnahmen oft gemeindeübergreifenden Charakter haben, erfolgt auch die Umsetzung durch die Sanierungsmanagements einheitlich.

 

Das zentrale Element der im Konzept dargestellten Klimaschutzstrategie stellt der Aufbau einer netzbasierten Wärmeversorgungsstruktur dar, die durch die Einbindung lokaler erneuerbarer Energien eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung für die Gebäude in den Gemeindegebieten sicherstellt. Vor dem Hintergrund der zwischenzeitlich deutlich verschärften politischen Zielsetzungen und regulatorischen Vorgaben, ist auch die Bedeutung dieser Einzelmaßnahme für den lokalen Klimaschutz abermals gestiegen.

 

Im Zuge des energetischen Sanierungsmanagements, das seit November 2020 an die Erstellung des Quartierskonzepts angeschlossen ist, wurden einige wichtige Schritte der Wärmenetzplanung umgesetzt und weiterbearbeitet. Der bisherige Projektzeitraum endet am 31. Oktober 2023.

 

Durch die Verlängerung des energetischen Sanierungsmanagements um zwei Jahre soll eine langfristige Verstetigung der im Rahmen des Sanierungsmanagements angestoßenen Prozesse und Aktivitäten für den Zeitraum nach dem Auslaufen der Förderung aus dem KfW-Programm 432 Energetische Stadtsanierung verfestigt werden. Darüber hinaus sollen auch komplexe Vorhaben, die aktuell noch nicht abgeschlossen sind, weiter begleitet werden. Hierzu zählt insbesondere auch die weitere Umsetzung des Wärmenetzes im Betreuungsgebiet, da es einen zentralen Baustein der geplanten Klimaschutzstrategie darstellt. Für den im Juni 2023 gefassten Gesellschafterbeschluss der Inselenergie Föhr-Amrum GmbH, die Planung und den Bau des Wärmenetzes weiter voranzutreiben, ist die Verlängerung des energetischen Sanierungsmanagements essentielle Voraussetzung.

 

Nicht zu unterschätzen ist auch das individuelle Beratungsangebot für private Hausbesitzer, das vor dem Hintergrund der laufenden gesetzlichen Entwicklungen eine wichtige Anlaufstelle für die Klärung vielfältiger Fragen darstellt. Zudem sollen innerhalb des Verstetigungszeitraums auch einige weitere Maßnahmen aus dem Quartierskonzept vorangetrieben werden, die teilweise auch durch die Corona-bedingten Auswirkungen der vergangenen Jahre nicht mit der nötigen Intensität und insbesondere nicht im direkten persönlichen Kontakt behandelt werden konnten.

 

 

Bürgermeister Rethwisch ergänzt, dass gestern eine Informationsveranstaltung zum Energetischen Sanierungsmanagement im Haus des Gastes stattgefunden habe. Diese sei sehr gut besucht gewesen.

Für 2025 seien die Ausschreibungen geplant und Ende 2025 sollen die ersten Haushalte an das Netz angeschlossen werden.

 

Die InselEnergie Föhr-Amrum GmbH biete allen interessierten Haushalten die Möglichkeit an, einen Vorvertrag über 15 Jahre zu schließen. Die InselEnergie verpflichte sich dadurch den jeweiligen Haushalt mit Wärme zu versorgen. Dies zähle auch für die Wartezeit bis der Haushalt an das Fernwärmenetz angeschlossen werde, falls die Heizung kaputt gehen sollte.

 

Es wird die Frage gestellt, ob das Büro im Dörpshus, welches für den Quartiersmanager zur Verfügung gestellt wurde, weiterhin besetzt bleiben solle. Bürgermeister Rethwisch erwidert, dass dies nicht konkret kommuniziert worden sei. Die Termine stünden weiterhin auf der Internetseite und die telefonische Erreichbarkeit sei ebenfalls gewährleistet.

 

Im Anschluss wird über die höhe der Summe, die für die Fortführung des Energetischen Sanierungsmanagements fällig werde, diskutiert. Hier sei zu beachten, dass 90 % der Summe vom Land gefördert werden könne. Aktuell sei die Planung weitestgehend abgeschlossen. Nun sollen die Genehmigungsverfahren begleitet werden.

 

Es wird der Wunsch geäußert, dass vor Ort mehr Präsenz gezeigt werde. Bürgermeister Rethwisch merkt an, dass dies gestern auch thematisiert worden sei und hier Besserung eintreten solle.


Abstimmungsergebnis:           3 Ja-Stimmen             1 Nein-Stimme            4 Enthaltungen