Sitzung: 26.05.2003 Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss
Beschluss: ungeändert beschlossen
Vorbehaltlich einer mindestens 80%igen Finanzierung des Präventionsprojektes durch Mittel der Glücksspirale, Spiel 77 und Aktion Mensch sowie der Zustimmung des Amtes Föhr-Land empfiehlt der Jugend-Kultur- und Sozialausschuss die Bezuschussung dieses Projektes durch die Stadt Wyk auf Föhr.
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt STVin Schaefer Herrn
Heiner Jensen, Leiter des Beratungs- und Behandlungszentrums Sylt.
Herr Jensen bedankt sich für die Einladung zu der heutigen Sitzung und weist
darauf hin, dass in der gemeinsamen Sitzung von Jugend-, Kultur- und
Sozialausschuss und Rat für Kriminalitätsverhütung am 08. August 2002 ihm der
Auftrag erteilt wurde, für die Insel Föhr den Entwurf eines Präventionskonzeptes zu erarbeiten.
Prävention sollte nach Auffassung von Herrn Jensen folgende Aspekte umfassen:
- Gesundheitsprävention
- Gewaltprävention
- AIDS-Prävention
- Suchtprävention und
- Erziehung
Als Schwerpunktzielgruppe werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
genannt.
Zunächst sollte eine Ist-Analyse stattfinden, d.h. die Festschreibung von
Zielen unter Berücksichtigung der insularen Strukturen.
Anschließend können die festgelegten Maßnahmen geplant und umgesetzt werden.
Das Projekt von der Dokumentation bis zur Umsetzung sollte einen Zeitraum von 3 Jahren umfassen, so Herr Jensen.
Dazu sei es notwendig, eine halbe Personalstelle (19,25 Stunden) einzurichten,
welche am besten mit einer Sozialpädagogin/einem Sozialpädagogen zu besetzen
wäre. Sollte die Finanzierung gesichert sein, könne diese Stelle bereits zum
01. Oktober 2003 ausgeschrieben werden.
Träger des Projektes wäre das Diakonische Werk Südtondern, Kooperationspartner
die Stadt Wyk auf Föhr und das Amt Föhr-Land.
Das Diakonische Werk würde sich nach Zustimmung der beiden Partner um
Finanzierungshilfen aus Mitteln der Glücksspirale, Spiel 77 und Aktion Mensch
bemühen. Nach Aussage von Herrn Jensen sei ein Gesamtkostenzuschuss von 80 -
90% realistisch.
Von folgenden Kostenrahmen sei dabei auszugehen: ca. 24.000,00 Euro Personalkosten jährlich, ca. 10.000,00 Euro
Sachkosten sowie ca. 5.000,00 Euro an einmaligen Erstausstattungskosten. Da das
Diakonische Werk keinerlei Eigenmittel einbringen kann, wären die Restkosten
von ca. 7.000,00 Euro von der Stadt Wyk auf Föhr und dem Amt Föhr-Land zu
übernehmen.
Auf Nachfrage, ob das Konzept nicht gleichermaßen für Föhr und Amrum erstellt
werden könnte unter Beteiligung des Amtes Amrum, antwortet Herrn Jensen, dass
die Möglichkeit prinzipiell bestehe, dafür aber die Stundenzahl der
Personalstelle heraufgesetzt werden müsste.
Verschiedene Mitglieder des Ausschusses sprechen sich für eine Zustimmung zu
dem Projekt aus, unter der Voraussetzung, dass eine mindestens 80%ige
Förderquote erreicht wird und dass sich das Amt Föhr-Land ebenfalls finanziell
beteiligt.
Abstimmungsergebnis: 11
Ja-Stimmen