Der Vorsitzende übergibt das Wort an Frau Petra Christiansen, der Leiterin des städtischen Jugendzentrums.

 

Personalsituation

 

Frau Christiansen beginnt ihren Bericht mit der derzeitigen personellen Ausstattung, welche sich gut darstelle. Seit September 2023 sei ein FSJ´ler von der Insel im Einsatz; hinzu kämen wechselnde Praktikant/innen.

 

Klientel

 

Hauptsächlich besuchten Schüler/innen der 7., 8. und 9. Klassen das Jugendzentrum. Ein Angebot für Jungen im Grundschulalter werde gemeinsam FiM / Lebenshilfe seit Sommer 2023 angeboten, welches gut angenommen werde.

Ältere Besucher/innen, die bereits arbeiten, kämen eher am späteren Nachmittag. Eine Gruppe junger eritreischer Flüchtlinge käme regelmäßig in die Einrichtung. Kurse und Veranstaltungen in Kooperation mit der Offenen Ganztagsschule in den Räumen des Jugendzentrums würden überwiegend von Mädchen besucht. Es habe sich dadurch auch eine feste Clique und Stammbesucher/innen gebildet.

Insgesamt sei die Vernetzung mit externen Fachkräften bedeutend; diesen stünde auch die Nutzung der Räumlichkeiten frei.

 

Mittagsbetreuung

 

In diesem Bereich laufe die Zusammenarbeit mit der Offenen Ganztagsschule (OGT) und der Schulsozialarbeit gut. Von 10 Plätzen seien in der pädagogischen Mittagsbetreuung aktuell nur 4 Plätze belegt; hier handele es sich um Schüler/innen aus den Klassen 7 bis 9. Die Verbindlichkeit nähme insgesamt ab; dem Angebot fernbleiben ohne Abmeldung käme öfters vor.

 

Problemstellungen

 

Der Einsatz von Freiwilligendienstleistenden (FSJ) vom Festland scheitere, trotz vieler Anfragen, immer wieder an nicht vorhandenen Unterkunftsmöglichkeiten.

 

Der Medienkonsum, insbesondere bei den Jungen, nehme immer weiter zu und zeige teilweise problematische, fast suchtähnliche Tendenzen. Vor den Gefahren „digitaler Freundschaften“ müsse immer öfter gewarnt werden. Niedrige Frustrationsgrenzen und Konzentrationsschwierigkeiten ließen oft keine längere Projekt-/Aktionsdauer als 1 Stunde zu.

 

Fehlende Angebote in der Winterzeit sowie fehlende Treffpunkte (Räume, aber auch Außenbereiche) für Jugendliche würden kritisiert.

 

Die extern vergebene Reinigung des Gebäudes sei nicht zufriedenstellend und würde nicht täglich erfolgen. Hier sei ein Wechsel geplant.

 

Projekte

 

Neben Angeboten der OGT werden auch Kreativkurse von Externen angeboten (Basteln, Holzwerkstatt); geplant ist eine Erweiterung der Angebotspalette.

 

Es fänden Filmnachmittage sowie vierteljährliche Partys statt, ebenso wie Themenwochen und Spielenachmittage.

 

Die Föhr-Amrumer Bank hätte Geld für die Anschaffung einer Musikanlage gespendet.

 

Herr Wolfgang Müller habe den Ausbau einer Teeküche (ggf. mit künftigen Kioskanteil) finanziert. Die Fertigstellung sei kurz vor Weihnachten und unter Einbindung der Jugendlichen erfolgt.

 

Notwendige bauliche Unterhaltungsmaßnahmen am und im Gebäude gingen Stück für Stück voran.

 

Nach Abschluss ihres Berichtes stellen die anwesenden Ausschussmitglieder einige Nachfragen.

 

Ca. 10 bis 10 Mädchen besuchten regelmäßig das Jugendzentrum.

Das Stellen einer dauerhaften Unterkunft (bspw. FSJ) direkt im Jugendzentrum sei aus Brandschutzgründen schwierig und wohl nicht realisierbar.

Die durchschnittliche tägliche Besucherzahl läge bei 10 bis 20 Jugendlichen.

Die Auslastung an den Wochentagen sei unterschiedlich.

Heutzutage seien die jungen Menschen auch auf andere Weise vernetzt und würden Kontaktaufbau- und pflege auf andere Art betreiben.

Gegen 17.30 Uhr verließen aufgrund der Busanbindungen viele Jugendliche das Jugendzentrum, bis 19.00 Uhr verbleiben dann nur noch wenige.

Ziel sei es, auch Billard-, Dart- und Kickernachmittage als weitere Angebote zu etablieren.

 

Aus den Reihen des Ausschusses wird angeregt, die Angebote des Jugendzentrums auch in den digitalen Medien (z.B. Instagram) verstärkt zu bewerben und die Öffentlichkeitsarbeit mehr in den Fokus zu nehmen. Man müsse auf die Jugendlichen zugehen und direkt ansprechen; dies könne z.B. durch eine Teilnahme am Tag der Jugend in der Eilun Feer Skuul sowie eine Vernetzung/ Zusammenarbeit mit der Schülervertretung geschehen. 

 

Da im Anschluss keine weiteren Nachfragen und Anregungen geäußert werden, dankt der Vorsitzende Frau Christiansen für ihre Ausführungen.