Herr Hiddessen berichtet über den aktuellen Stand des Projektes „Seniorengerechtes Wohnen in der Süderstraße auf dem Grundstück der Neuapostolischen Kirche“. Als Vertreter der Neuapostolischen Kirche teilt er mit, dass das Projekt in der Hand der Kirche bleiben solle.

 

Die ersten Planungen begannen vor drei Jahren mit einer Ausweisung als „Dauerwohnen und Ferienwohnungen“. Seitens der Politik wurde dann der Wunsch nach einer Umplanung zu altersgerechtem Wohnen geäußert.

 

In der heutigen Sitzung des Seniorenbeirates sollen die Wünsche hinsichtlich der Umsetzung erfragt werden. Anhand einer Präsentation wird die Lage des Grundstücks und ein möglicher Baukörper aufgezeigt. Derzeit gehe man davon aus, dass ca. 20 bis 25 Wohnungen geschaffen werden könnten. Um das Projekt zu verwirklichen müsse ein neuer Bebauungsplan aufgestellt werden.

 

Es wird der Bedarf nach seniorengerechtem Wohnen von Herrn Hiddessen erfragt. Der Bedarf wird bejaht und die gute Lage des Grundstücks hervorgehoben. Es wird gefragt, ob die Wohnungen behindertengerecht geplant werden. Dies wird aufgrund der erforderlichen Mehrflächen und der damit verbundenen Kosten verneint. Es wird angemerkt, dass die Bäder eine Mindestgröße von 8m² haben sollten, um beispielsweise einen Rollator im Badezimmer bewegen und wenden zu können. Als Bodenbelag wird ein Material vorgeschlagen wie es beispielsweise in Altenheimen verlegt werde. Wichtig sei, dass die Türen eine gewisse Breite haben oder man mit Schiebetüren plane, um die Räume bewegungsfreundlicher zu gestalten.

 

Es wird eine Bedarfsanalyse angeregt, in welcher u.a. auch die zumutbaren Mietkosten abgefragt werden. Eventuell könne hierzu eine Einwohnerversammlung einberufen werden.

 

Problematisch könne die Parksituation in der Süderstraße werden, insbesondere zu Schulbeginn und -ende.

 

Die Fördermöglichkeiten durch öffentliche Mittel wurden, aufgrund des noch nicht allzu weit fortgeschrittenen Planungsstandes, bislang noch nicht geprüft. Ebenso wenig sei derzeit eine Kostenschätzung möglich.

 

Wünschenswert sei eine Ausstattung der Wohnungen mit einer Terrasse oder einem Balkon oder zumindest mit bodentiefen Fenstern. Ebenso wäre ein Gemeinschaftsraum ein wichtiger Bestandteil. Hierfür könne lt. Herrn Hiddessen unter Umständen der Gottesdienstraum zu festgelegten Zeiten genutzt werden. Dies sei jedoch im Vorwege mit der Kirchengemeinde abzustimmen.

 

Es wird geäußert, dass eine Abstimmung mit den ambulanten Pflegediensten auf der Insel erfolgen müsse, um deren Kapazitäten für eine Betreuungsmöglichkeit der Mieter/innen zu erfragen.

 

Der Bedarf einen direkten Ansprechpartner im Haus zu haben, wird nicht unbedingt gesehen.

 

Ein Mobilitätskonzept sollte bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes in Erwägung gezogen werden, damit nicht allzu viel Platz auf dem Grundstück für Parkplätze genutzt werden müsse. Inwieweit ein Carsharing-Konzept erstellt werden könne, müsste bei Bedarf, auch hinsichtlich der versicherungsrechtlichen Bedingungen, geprüft werden.

 

Es sei geplant, dass die Neuapostolische Kirche ein bis zwei Wohnungen selbst nutzen werde, um beispielsweise Priester, die vom Festland zu den Gottesdiensten kommen, unterbringen zu können.

 

Herr Hinsberger bedankt sich bei Herrn Hiddessen für das interessante Gespräch und freut sich auf einen weiteren Austausch zu dem Projekt.