Es sind sieben Zuhörerinnen anwesend.

 

Es wird nachgefragt, ob für die Zukunft eine intensivere Bürgerbeteiligung geplant sei.

Verbandsvorsteher Hess berichtet, dass es am morgigen Mittwoch (24.04.24) eine Klausurtagung des Zweckverbandes Tourismusverband Föhr geben werde, in der die zukünftige Entwicklung im Tourismus diskutiert werden solle und es dann zu gegebener Zeit ggf. eine weitere Einwohnerversammlung geben könne.

 

Aus der Zuhörerschaft wird angemerkt, dass das Label „Föhr-Green“ grundsätzlich eine tolle Sache wäre, vielen Bürgern aber nicht klar sei, was überhaupt dahinterstecke. Es wird angeregt das Thema Nachhaltigkeit bzw. das Label „Föhr-Green“ voranzutreiben und mehr in der Öffentlichkeit zu kommunizieren.

Herr Gemeinhardt ergänzt, dass die beiden Nachhaltigkeitsbeauftragten des Amtes Föhr-Amrum und der Föhr Tourismus GmbH ebenfalls an der morgigen Klausurtragung teilnehmen würden.

Amtsvorsteherin Braun fügt hinzu, dass am vergangenen Montag ein Nachhaltigkeitsworkshop stattgefunden hätte und erste Ergebnisse ggf. schon im nächsten Amtsausschuss präsentiert werden könnten.

 

Des Weiteren wird aus der Runde der Zuhörer der aktuelle Stand zur Schaffung von Fahrradstraßen abgefragt.

Bürgermeister Hess teilt mit, dass man hier schon gerne weiter wäre, die bisherigen Gespräche mit der Verkehrsbehörde und der Polizei jedoch keine positiven Ergebnisse gebracht hätten. Beispielsweise wäre die Gmelinstraße in einem zu schlechten Zustand und in der Badestraße würde der Straßenquerschnitt nicht ausreichend sein. Hier würde man aber im Rahmen des Mobilitätskonzeptes weiter nach Lösungen suchen.

 

Daran anschließend kommt die Frage nach dem zukünftigen Konzept des ÖPNV auf.

Amtsdirektor Stemmer berichtet, dass es hierzu eine Förderung der Aktivregion Uthlande gäbe und mit dem Zuwendungsbescheid eine entsprechende Machbarkeitsstudie ausgeschrieben werden würde.

Verbandsvorsteher Hess ergänzt, dass sich aus den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie dann die Grundkriterien für die Konzessionsausschreibung des ÖPNV ergeben würden. Ggf. könne der ÖPNV dann auch kostenlos mit der Gästekarte genutzt werden, insoweit die Machbarkeitsstudie dies als umsetzbar bewerte.

 

Im Weiteren wird das bevorstehende Metall-Festival „Sunset Bash“ in Utersum aus der Zuhörerschaft kritisiert. Hier wären wummernde Bässe in der Brutzeit nicht mit dem Nachhaltigkeitsgedanken zu vereinbaren. Es wird befürchtet, dass diese Veranstaltung nun regelmäßig zur Brutzeit stattfinden solle und zudem nicht gewinnbringend sei. Zudem verstehe man nicht, weshalb für die Genehmigung kein Fachkundiger von Föhr, z.B. vom Naturschutzbund gewählt wurde. Man könne auf Föhr allgemein mutiger sein, was die Nachhaltigkeit angeht. Das Label Föhr-Green sei ein guter Anfang und solle u.a. auch auf Veranstaltungen ausgeweitet werden. Hier gäbe es schon einige Städte und Netzwerke, die bei Ihren Veranstaltungen und Angeboten vor allem auf den Nachhaltigkeitsaspekt achten und Green-Konzepte auch als Alleinstellungsmerkmal wirken lassen würden.

  

Herr Gemeinhardt erläutert, dass man mit dem Metall-Festival mal eine andere Art von Veranstaltung anbieten wolle und abwarten müsse, wie die Resonanz hierzu sei, um über zukünftige Wiederholungen zu entscheiden. Die Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde läge bereits vor. Hierfür sei die Beauftragung eines Gutachters Auflage gewesen, der aus einer Liste der Unteren Naturschutzbehörde ausgewählt werden konnte. Ein Föhrer Experte sei jedoch nicht wählbar gewesen. Zeitlich ließe sich das Festival nicht verschieben, da sich die Gewinner zum fest terminierten Wacken-Festival qualifizieren würden. Man verzichte bei den Veranstaltungen auf Plastik und würde z.B. bei dem Metall-Festival auch Pocketaschenbecher verteilen. Man versuche solche Aspekte so gut wie möglich zu berücksichtigen.

 

Verbandsvorsteher Hess ergänzt, dass man sich auf der Insel Gedanken machen müsse, wie sich der Tourismus bis 2030 entwickeln solle. Hierzu gehörten auch insbesondere die Themen Nachhaltigkeit und ÖPNV. Zum einen würden die Menschen auf Föhr vom Tourismus leben und in Konkurrenz mit anderen Destinationen stehen, zum anderen müsse natürlich auch auf die Verträglichkeit des Tourismus geachtet werden und eine entsprechende Auseinandersetzung mit diesen Themen erfolgen.