Sitzung: 22.01.2004 Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss
Die Verwaltung wird beauftragt, eine Informationsveranstaltung im März zu organisieren und durchzuführen, sowie für alle Schulformen die Entwicklung zur offenen Ganztagsschule weiter zu verfolgen.
BV Kummerow erläutert zunächst das Konzept einer offenen
Ganztagsschule.
Auf die vorhandenen gesellschaftlichen und bildungspolitischen Veränderungen
sollten die Schulen angemessen reagieren und mit einer kooperativen und offenen
Ganztagsschule ihr Angebot erweitern.
Ganztagsschule bedeute nun nicht, dass den ganzen tag über Unterricht
stattfindet, sondern dass nach einem Mittagessen ein kooperatives Angebot in
offener Konzeption vorgehalten wird.
“Offen“ bedeutet in diesem falle, dass die Teilnahme an der
Nachmittagsbetreuung auf freiwilliger Basis stattfindet und allen Schülern
freisteht. In Zusammenarbeit mit außerschulischen Experten, z.B. den
Sportvereinen oder dem Jugendzentrum, können u.a. Hausaufgabenhilfe oder
Sportkurse angeboten werden.
Die bisherigen Erfahrungen mit diesem system, auch seine eigenen, seien sehr
positiv, betont BV Kummerow, da am Nachmittag eine entspannte Atmosphäre
herrsche und viele Schüler mit Freude an den Kursen und Projekten teilnehmen.
Für die finanzielle Ausstattung können Mittel aus dem Investitionsprogramm
„Zukunft Bildung und Betreuung“ des Bundes abgerufen werden.
In der anschließenden Diskussion wird die Einrichtung einer kooperativen
Ganztagsschule von allen Fraktionen als sinnvoll und wünschenswert angesehen.
Auch wird berichtet, dass die Schulleiter sowohl des Gymnasiums als auch der
Realschule mit Hauptschulteil der Idee sehr aufgeschlossen gegenüberstehen. Es
wird jedoch darauf verwiesen, das man sich nicht allein auf das Schulzentrum
konzentrieren sollte, wo ohnehin der Schulverband für die notwendigen Beschlüsse
zuständig ist, sondern auch in der Rüm-Hart-Schule werden von Eltern und
Lehrern Überlegungen für eine weitergehende Betreuung angestellt.
Auf die Frage nach dem Bedarf für eine Nachmittagsbetreuung wird mitgeteilt,
dass zunächst eine Informationsveranstaltung für Eltern und Schüler stattfinden
soll, damit diese sich mit dem Konzept der Ganztagsschule vertraut machen
können. Die Erfahrung in anderen Städten habe jedoch bereits gezeigt, dass das
Betreuungsangebot besonders von berufstätigen Eltern gern angenommen wird.
Die anschließende Klärung von Detailfragen, insbesondere die finanzielle
Abwicklung sei dann in enger Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachleuten
von Schulamt und Ministerium durchzuführen.
Der Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss bittet, durch einen Beschluss den
politischen Willen zur Umsetzung des Projektes „offene Ganztagsschule“ deutlich
zu machen.
Abstimmungsergebnis: 10 Ja-Stimmen