Ehemalige Pension bis Mai 2024 für Geflüchtete aus der Ukraine angemietet

31. 05. 2022

Seit einiger Zeit dient die frühere Pension „Ruh ut“ als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine. Knapp 20 Personen haben hier aktuell ein vorübergehendes Zuhause gefunden; überwiegend Mütter mit Kindern, dazu kommen eine Familie und einige Einzelpersonen. 16 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe stehen insgesamt zur Verfügung, von denen aktuell vier frei sind.


Die ehemalige Pension, die bis Mai 2024 angemiDie Vertreter des Amtes Föhr-Amrum beim Ortstermin. Foto: Peter Schulzeetet wurde, war jetzt Schauplatz für einen Ortstermin des Amtes Föhr-Amrum. Es ist das einzige Objekt in dieser Größenordnung, über das das Amt verfügt. Darüber hinaus wurden Wohnungen im Wyk und in Utersum angemietet. Die jeweiligen Kosten trägt das Amt. Für das „Ruh ut“ etwa liegt der monatliche Betrag im gut mittleren vierstelligen Bereich. Dazu kommen jeweils laufende Kosten für Müll, Abwasser, Wasser oder Strom sowie die Pflege der Grünanlagen. Auf Amrum steht das Zollhaus zur Verfügung, das schon seit einigen Jahren in der Mietbindung ist. Zudem kommen auf beiden Inseln viele der Geflüchteten privat unter.

 

Weiteren Wohnraum sucht das Amt Föhr-Amrum aktuell nicht, da die vorhandenen Kapazitäten nicht ausgelastet sind. Allerdings ist die Lage dynamisch, nach wie vor gibt es keine verlässlichen Zuweisungszahlen seitens des Kreises. Weshalb sich Menschen, die nicht über das Amt, sondern privat Wohnungen zur Verfügung stellen wollen, an die Flüchtlingsbeauftragte Yvonne Peyser wenden können.


Aktuell rund 80 Geflüchtete im Amtsbereich

 

Rund 80 Geflüchtete aus der Ukraine halten sich derzeit im Amtsbereich auf, berichtet Yvonne Peyser. Sie wird von Tatjana Pavlenko unterstützt, die Dolmetscht und den Ankommenden bei der Aufnahme erste Orientierungshilfen gibt. Willkommen sind weiterhin Menschen, die eine „Patenschaft“ für Geflüchtete übernehmen und diese bei den ersten Schritten in der ungewohnten Umgebung begleiten wollen. Auch das Erlernen der Sprache ist ein wichtiger Faktor: Neben dem derzeit laufenden Deutschkurs im Helu-Heim soll ab dem 7. Juni ein weiterer im ehemaligen AOK-Kinderheim folgen.


Da viele Frauen mit Kindern im Kita- oder Schulalter kommen, ist die Flüchtlingsbeauftragte auch hier gefragt. Die Rückmeldungen aus den Schulen seien durchweg positiv, sagt Yvonne Peyser. Zudem habe es erste Kontakte mit der ev. Kita St. Nicolai gegeben. Gespräche mit weiteren Kitas und erste Anmeldungen sollen folgen, wenn letzte rechtliche Fragen geklärt sind.


Unterstützung weiterhin willkommen

 

Wer unterstützen will: Gutscheine sind über die Aktion des Inselradios Föhr weiterhin willkommen. Sachspenden dagegen sind nach der großen Hilfsbereitschaft in der Vergangenheit ausreichend vorrätig, sodass Dinge des täglichen Bedarfs grundsätzlich nicht mehr benötigt werden. Gesucht werden jedoch immer wieder spezielle Dinge, die Yvonne Peyser oder Tatjana Pavlenko regelmäßig auf Facebook veröffentlichen und die im Sozialzentrum abgegeben werden können:


Föhrer Verschenker Börse: facebook.com/groups/1630828510479125/
Föhrer Flohmarkt: facebook.com/groups/329224567128187/

 

Kontakte:
Yvonne Peyser
Fallmanagement und Flüchtlingsbeauftragte
Sozialzentrum Föhr-Amrum
Feldstraße 36, 25938 Wyk auf Föhr
yvonne.peyser@sz-foehr-amrum.de
Telefon: 04681/741770
Mobil: 0170/2214083
Fax: 04681/7412820


Inselradio Föhr
Stefan Gaul
info@mein-inselradio-foehr.de

WhatsApp: 01573/1686138

 

Bild zur Meldung: Tatjana Pavlenko und Yvonne Peyser (Flüchtlingsbeauftragte), Marco Christiansen und Anke Delius (Ordnungsamt Föhr-Amrum) sowie Amtsdirektor Christian Stemmer (v.l.). Foto: Peter Schulze