Betreff
ÖPNV auf der Insel Föhr
Vorlage
Stadt/001432
Art
Beschlussvorlage Stadt Wyk

Beschlussempfehlung:

 

 

Die Stadt Wyk auf Föhr stimmt einer Vergabe der Konzession für den ÖPNV auf der Insel Föhr auf der Grundlage des vorliegenden Buskonzeptes an die Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH ab dem 01.10.2004 für die Dauer von 8 Jahren zu.

 

Ebenso wird der Verwirklichung des Buskonzeptes bereits zum Sommerfahrplan 2004, der ab dem 28.05.2004 gültig ist, zugestimmt.

Sachdarstellung mit Begründung:

 

Am 04.03.2004 wurde dem Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Wyk auf Föhr und dem Amtsausschuss des Amtes Föhr-Land durch die W.D.R. ein neues ÖPNV-Konzept für die Insel Föhr vorgestellt. Auf dieser Grundlage beabsichtigt die W.D.R. die Erneuerung der entsprechenden Linienkonzession bei der zuständigen Landesbehörde in Kiel zu beantragen, da die erteilte Konzession zum 31.09.2004 ausläuft. Sollte der Aufgabenträger (Stadt Wyk auf Föhr und Amt Föhr-Land) der Genehmigungsbehörde im Zuge des Genehmigungsverfahrens eine positive Stellungnahme abgeben, ist davon auszugehen, dass der W.D.R. zum 01.10.2004 die Konzession für einen Linienverkehr für weitere 8 Jahre erteilt wird.

 

Die W.D.R. weist ausdrücklich darauf hin, dass sie den ÖPNV solange auf eigenwirtschaftlicher Grundlage durchzuführen beabsichtigt, wie ihr dies wirtschaftlich zumutbar ist. Dieses bedeutet sowohl für die Stadt Wyk auf Föhr als auch für das Amt Föhr-Land, dass ihnen trotz eines qualitativ hochwertigen Verkehrsangebotes keine Kosten für die Durchführung des Verkehrs entstehen. Von dem neuen Konzept erwartet die W.D.R., dass die erheblichen Defizite, die derzeit durch Einnahmen aus dem Fährverkehr unternehmensintern ausgeglichen werden müssen, mittelfristig deutlich reduziert werden.

 

Bei dem Konzept 2004, welches von einer externen Beratungsfirma, die auf den ÖPNV spezialisiert ist, erarbeitet wurde, handelt es sich nicht um ein „Sparpaket“, sondern den Versuch, Angebot und Nachfrage einander anzunähern. Darüber hinaus soll versucht werden, durch deutliche Fahrzeitverkürzungen den ÖPNV für breitere Kreise attraktiver zu machen. Das Konzept bietet insgesamt mehr Qualität als Quantität, das heißt schnelle Verbindungen in einem bedarfsgerechten Takt (1 – 2 stündlich) statt langsamer Verbindungen in einem verdichteten, überzogenen Takt (30 Minuten bis 1 Stunde).

 

Die Umsetzung ist kurzfristig, dass heißt bis Ende Mai 2004 möglich, kann aber laut W.D.R. bis zur Erteilung der Konzession und der Schaffung der notwendigen bautechnischen Voraussetzungen (Verlegung bzw. Neueinrichtung von Haltestellen), verkehrstechnischer Anpassungen – insbesondere in Utersum – hinausgezögert werden. Aus der Sicht des Fahrgastes, und hier besonders die der Urlauber, erscheint die Umsetzung zum Sommer wünschenswert. Im Bereich der Stadt Wyk auf Föhr muss die Haltestelle „Fehrstieg“ an die L214, Nieblumstieg verlegt werden und am „Koogskuhl“ (etwa in Höhe der Viehwaage) eine Haltestelle neu eingerichtet werden. Aufgrund der neuen Linienführung wird die Haltestelle „Wyk-Mitte“ entlastet, da Ausgangspunkt für die Linienführung der Hafen Wyk sein wird. Hier kann insofern von einer Entlastung der Badestraße ausgegangen werden.