Beschlussempfehlung:

Es wird

1. beschlossen, zum 01.08.2007 eine Grundschule Föhr-Land mit einer Außenstelle in_________ zu bilden;

2. empfohlen, Frau Gisela Ottersky mit der Schulleitung zu beauftragen;

3. beschlossen, aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen nur noch einen Grundschulstandort im Bereich Föhr-Land vorzuhalten und ab dem Schuljahr 2008/2009 Einschulungen nur noch am Standort____________ vorzunehmen;

Sachdarstellung mit Begründung:

Am 1.März 2007 fand unter Beteiligung der Schulrätin, Frau Geißler, der Schulleitungen und den Vertretern der Schulelternbeiräte der Grundschulen Föhr-West und Föhr-Ost eine Informationsveranstaltung zum Thema „Schulentwicklungsplanung“ statt. Angesprochen wurden insbesondere die Punkte

• Gewährleistung des Unterrichts
• Schulleitung
• Offene Ganztagsschule
• Räumliche Verhältnisse an den Schulen
• Dachsanierung Süderende
• Schülerbeförderung

Als Fazit dieser Veranstaltung ist hervorzuheben, dass

• erst ab 102 Schülern der Unterricht als gewährleistet angesehen werden kann (die Mindestgröße für Grundschulen beträgt wenigstens 80 Schüler);
• eine Besetzung der Schulleiterstelle unterhalb der Mindestgröße nicht mehr stattfinden wird;
• es keine zweite offene Ganztagsschule auf Föhr geben wird;
• sich beide Schulstandorte räumlich für eine Zusammenlegung der Grundschulen eignen würden. Am Standort Midlum wäre das Raumangebot unter Einbeziehung des ehemaligen Verwaltungstraktes etwas komfortabler, am Standort Süderende müsste der Kindergarten weichen;
• die Dachsanierung in Süderende ohnehin erfolgen muss, jedoch bei Beibehaltung des Schulstandortes eine Bezuschussung aus Schulsanierungsmitteln erfolgt;
• die derzeitige Regelung bei den Schülerbeförderungskosten bei einer Entscheidung für den Standort Süderende kurzfristig eine größere Zahl der Eltern finanziell belasten und das Amt und den Kreis stärker entlasten würde. Dieser Effekt ist jedoch nur vorüber-gehender Natur, da in absehbarer Zeit die Schülerzahlen Föhr-West und Föhr-Ost fast identisch sind.

Ein weiteres Thema war die Verwertbarkeit der Immobilien. Da eine Entscheidung über den Standort noch nicht vorlag, konnten die Immobilien nicht auf dem Markt angeboten werden. Die bekannten Interessenten sind nochmals von der Verwaltung angeschrieben worden, mit dem Ergebnis, dass der zentralere Standort Midlum favorisiert wird.

Im Zuge der Gespräche kristallisierte sich auch heraus, dass die Entwicklung der Schülerzahlen am Standort Wyk auf Föhr dazu führen könnte, dass sowohl durch das Wahlrecht der Eltern nach dem neuen Schulgesetz als auch das Angebot der offenen Ganztagsschule dazu führen könnte, dass es langfristig ein Grundschulstandort Föhr-Land keine Überlebenschancen hat und es sich bei der anstehenden Entscheidung nur um eine Übergangslösung handelt.

Die bisherigen Beratungen in den amtsangehörigen Gemeinden von Föhr-Land haben eindeutig ergeben, dass die Gemeindevertretungen für den Erhalt ihres Schulstandortes gestimmt haben. Vereinzelt wurde in den Beschlüssen auch auf die Übergangslösung und die Verwertbarkeit der Immobilien eingegangen.

Eine baldige Entscheidung über den künftigen Grundschulstandort ist aus der Sicht der Verwaltung aus Gründen der Planungssicherheit für alle Beteiligten (Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Träger der Kindergärten und Verwaltung) wünschenswert. Sie würde zur Sicherstellung des Unterrichts beitragen, den Eltern die Möglichkeit bieten, ihre persönliche Planung des Tagesablaufes  zu überdenken, dem Träger des Kindergartens in Süderende gestatten, über evtl. notwendige Alternativen nachzudenken und der Verwaltung die Handlungsfähigkeit geben, auf die Veränderungen zu reagieren.