Beschlussempfehlung:
- Die
Stadt Wyk auf Föhr befürwortet grundsätzlich die im Entwurf des
Landesent-wicklungsplanes 2009 dargestellten allgemeinen Leitbilder und
Grundsätze der Landesregierung für die räumliche Entwicklung des Landes
und der Region.
- Sie
geht zugleich davon aus, dass in der weiteren Konkretisierung dieser
Aussagen u. a. in den Regionalplänen die nachfolgenden inhaltlichen Punkte
Berücksichtigung finden:
2 a) Tourismus
In dem Schwerpunktraum „Tourismus und Erholung“, den die Gemeinden der Insel Föhr zusammen mit der Stadt Wyk auf Föhr bilden, werden zur Erweiterung des touristischen Angebotes und zur Struktur- und Qualitätsverbesserung (S.101) zusätzlich zu den bestehenden Einrichtungen sowohl ein größeres (S.103) hochklassiges Hotel als auch ein Wohnmobil- und (S. 105) Campingplatz zugelassen, weil diese Angebote bislang fehlen.
2 b) Energiegewinnung
Auf der Insel Föhr, gelegen in der Region Uthlande, die durch den Meeresspiegelanstieg infolge des Klimawandels besonders bedroht ist, wird die Nutzung erneuerbarer Energien sowohl durch Solaranlagen als auch durch ein Repowering der vorhandenen Windkraftanlagen (Altanlagen) im Sinn der Ziffer 7.5.2 Absatz 14 zugelassen.
Hier ergibt sich die Möglichkeit, - eventuell im Rahmen einer Modell-Region Uthlande -, durch eine eigene Präventionsstrategie vor Ort ein Zeichen zu setzen, das weder im Konflikt mit dem Landschafts- und Naturschutz noch mit der touristischen Nutzung steht, sondern im Gegenteil eine positive Image-Werbung ausübt und die Menschen am Urlaubsort für die Notwendigkeit eines verstärkten Einsatzes regenerativer Energien sensibilisiert.
2 c) Schienenverkehr
Die Notwendigkeit einer guten Anbindung der Inseln Föhr und Amrum an den schienengebundenen Verkehr soll betont werden. Dabei geht es nicht nur um die Strecke Hamburg-Niebüll, sondern auch um den Anschluss von Niebüll nach Dagebüll.
2 d) tideunabhängiger Fährverkehr nach Föhr und Amrum
Durch die tendenzielle Zunahme der Ostwindwetterlagen ist der tideunabhängige Fährverkehr in Frage gestellt. Die Notwendigkeit einer regelmäßigen Ausbaggerung und Freihaltung der Fahrrinne, insbesondere auch bis Amrum, soll in den Planaufgenommen werden.
2 e) Krankenhaus auf Föhr
Die Existenz des Krankenhaus auf Föhr ist im Rahmen der Weiterentwicklung der Daseinsvorsorge für die Inseln Föhr und Amrum lebenswichtig. Dieser Krankenhausstandort ist daher langfristig zu erhalten, auch unabhängig von den landesplanerischen Zielen für das Gesundheitswesen, die sich im wesentlichen an Bettenzahlen orientieren.
- Die Amtsdirektorin wird beauftragt, für die Stadt Wyk auf Föhr eine den Ziffern 1 und 2 entsprechende Stellungnahme an die Landesplanungsbehörde weiterzuleiten.
Sachdarstellung mit Begründung:
Auf der Grundlage der Vorlage Nr. 1697 hat sich der Bau- und Planungsausschuss in der Sitzung am 07.05.2008 mit der Thematik befasst und nach den Vorschlägen einiger Fraktionen einige ergänzende Punkte zu der bisher in der Vorlage enthaltenen Beschlussempfehlung empfohlen:
- Die
Notwendigkeit einer guten Anbindung der Inseln Föhr und Amrum an den
schienengebundenen Verkehr soll betont werden. Dabei geht es nicht nur um
die Strecke Hamburg-Niebüll, sondern auch um den Anschluss von Niebüll
nach Dagebüll.
- Durch
die tendenzielle Zunahme der Ostwindwetterlagen ist der tideunabhängige
Fährverkehr in Frage gestellt. Die Notwendigkeit einer regelmäßigen
Ausbaggerung und Freihaltung der Fahrrinne insbesondere auch bis Amrum
soll in den Plan aufgenommen werden.
- Die
Existenz des Krankenhaus auf Föhr ist im Rahmen der Weiterentwicklung der
Daseinsvorsorge für die Inseln Föhr und Amrum lebenswichtig. Dieser
Krankenhausstandort ist daher langfristig zu erhalten, auch unabhängig
von den landesplanerischen Zielen für das Gesundheitswesen, die sich im
wesentlichen an Bettenzahlen orientieren.
- In den Aussagen zur Windenergie soll der Status Föhrs als „Ausschlussgebiet“ geändert werden, um den naturräumlichen Gegebenheiten der Insel Föhr als prädestiniertes Gebiet für die Windenergienutzung Rechnung zu tragen und insbesonder auch ein Repowering der bestehenden Anlagen zu ermöglichen
Nach der Informationsveranstaltung zum „Landesentwicklungsplan 2009“, die am 08.05.2008 in Husum stattfand, haben sich keine neuen Gesichtspunkte zu diesen Themen ergeben.
Vor diesem Hintergrund wird zunächst die nachfolgende ergänzte Stellungnahme für die Stadt Wyk auf Föhr abgegeben. Eine weitere, gegebenenfalls modifizierte, Stellungnahme der Stadt Wyk auf Föhr wird voraussichtlich nach der Kommunalwahl von der neu gewählten Stadtvertretung abgegeben werden.