Betreff
Entwicklungsmöglichkeiten für den Wyker Innenhafen
hier: Erweiterter Grundsatzbeschluss
Vorlage
Stadt/002261/1
Art
Beschlussvorlage Stadt Wyk
Referenzvorlage
Untergeordnete Vorlage(n)

Beschlussempfehlung:

Die Stadt Wyk auf Föhr beschließt auf Grundlage der zuvor genannten Rahmenbedingungen und Entwicklungsziele sowie in enger Abstimmung und Kooperation mit der WDR das Projekt der Aufwertung und Neugestaltung des Hafenbereichs in Wyk auf Föhr voranzutreiben.

Den ersten Arbeitsschritt bildet die Erarbeitung einer städtebaulichen Rahmenplanung als Grundlage des Projektes, die eine Bebauungs-, Nutzungs- sowie Verkehrskonzeption des Vorhabens beinhalten soll. Zur bauplanungsrechtlichen Vorbereitung sollen auf Basis dieser Rahmenplanung im weiteren Verlauf verbindliche Bauleitpläne erstellt werden.

Sachdarstellung mit Begründung:

Die Stadtvertretung der Stadt Wyk auf Föhr hat am 07. Februar 2018 einen ersten Grundsatzbeschluss gefasst, in dem die generelle Bereitschaft signalisiert wurde, sich aus städtischer Sicht an den Planungsabsichten der WDR zu beteiligen. Stadt und WDR sind bestrebt, das Projekt der Aufwertung und Neugestaltung des Hafens in Wyk auf Föhr in enger Abstimmung voranzubringen und für die Flächen im Bereich des Hafens ein gesamtheitliches Nutzungskonzept zu entwickeln.

In einem Ideenworkshop haben die mit dem Projekt betrauten Planer in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus die Entwicklungspotentiale des Planbereiches erörtert. Die Ergebnisse dieses Workshops können als grundlegende Rahmenbedingungen verstanden werden, die aus städtischer Sicht bei Fortführung des Projektes zu berücksichtigen sind. Zur Festigung dieser Entwicklungsziele soll der bereits gefasste Grundsatzbeschluss um die folgend aufgeführten Erkenntnisse erweitert werden:

-       Für ein Gelingen des Projektes ist eine gesamtheitliche Konzeption zu entwickeln, die im Austausch mit Politik, Verwaltung, Investoren und Planern konkretisiert wird;

-       Der Bereich des Binnenhafens sowie die Flächen am Hafendeich bilden den Fokus der Entwicklung, die weiteren Verflechtungsbereiche werden als Ideenbereiche mit einbezogen (siehe Anlage);

-       Als Eingangstor zur Insel Föhr liegt das hierin abzuleitende Potential brach, zudem lässt sich zunehmend der Charme eines Hafencharakters vermissen. Gleichzeitig können Identität und Charakter der Stadt Wyk auf Föhr nicht mit der gesamten Insel verglichen werden;

-       Die Hafenfunktionen sind zu erhalten und sollen dazu genutzt werden, dem Projekt eine eigene Identität und Emotionalität zu geben;

-       Da kein historisch wertvoller Gebäudebestand dem Plangebiet zugrunde liegt, ist ein zeitgemäßes Erscheinungsbild für das Hafenquartier zu entwickeln, in welchem die folgenden Aspekte berücksichtigt werden:

o   Der Hafen ist als Alleinstellungsmerkmal der Stadt Wyk auf Föhr auszuformulieren;

o   Es soll ein authentischer Erlebnisraum entstehen;

o   Neubauten sollen sich in die raue Hafenatmosphäre einfügen;

o   Die Kleinteiligkeit ist ein wichtiges Attribut der Insel sowie insbesondere von Wyk auf Föhr;

-       Das entstehende Angebot soll sowohl für Insulaner als auch für Touristen interessant sein. Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Saisonverlängerung wird eine ganzjährige Nutzung angestrebt. Auch die Bedeutung und Attraktivität des Tagestourismus könnte hierdurch gesteigert werden;

-       Konkurrenz zu bestehenden Nutzungen ist unbedingt zu vermeiden. Es sollen vielmehr individuelle und spezifische Nutzungen entstehen, die eine Ergänzung des bestehenden Angebotes bilden. Hierzu können zählen:

o   Nachhaltiges Konzept mit Hotel, Boarding/Personalwohnen und ergänzenden Dienstleistungen;

o   Junge und dynamische Konzepte in den Bereichen Gastronomie und Beherbergung;

o   Schaffung von bezahlbarem (Personal-) Wohnraum, u.U. in Kooperation mit genossenschaftlichen Trägern;

o   Schaffung von Aufenthaltsqualität in Wassernähe und Freiräumen als Bindeglied zwischen den einzelnen Funktionen. Verweilen ohne Verzehrzwang;

-       Eine Verbindung zur Innenstadt ist durch einen visuellen Bezug sowie gute Wegeverbindungen anzustreben, ohne jedoch den Verkehrsfluss der Straße Am Hafen zu beeinträchtigen;

Die nächsten Schritte umfassen Gespräche mit Fachbehörden zur Klärung von Rahmenbedingungen, die Entwicklung eines städtebaulichen Rahmenplans sowie die Information und Beteiligung der Öffentlichkeit.