Betreff
Sanierung Öömrang Skuul 2.+3. Bauabschnitt
Auftragsvergabe:
Tischlerarbeiten - VE 08
Vorlage
Amt/000397/10
Art
Beschlussvorlage Amt
Referenzvorlage
Untergeordnete Vorlage(n)

Beschlussempfehlung:

 

Unter Berücksichtigung der vorangegangenen Punkte wird vorgeschlagen, den Auftrag für die Tischlerarbeiten auf das vollständige Angebot des Bieters, Tischlerei Fritz Martensen GmbH, Fehsholmer Weg 5, 25821 Struckum, zur vorläufigen Auftragssumme von  91.286,27 € brutto zu erteilen.

 

Aufgrund der endenden Zuschlagsfrist zum 27.01.2023 und der erforderlichen Beauftragung zum 23.01.2023 gem. des Vergabeablaufplans der Architekten, hat der Amtsdirektor gemäß § 15b Abs. 7 der Amtsordnung in Verbindung mit § 55 Abs.4  der Gemeindeordnung entschieden, dass der Auftrag gemäß des Vergabevorschlags vergeben wird.

 

 

Die Eilentscheidung des Amtsdirektors  wird zur Kenntnis genommen.

 

Sachdarstellung mit Begründung:

 

Für die Baumaßnahme „Sanierung der Öömrang Skuul 2. + 3. Bauabschnitt in Nebel/Amrum“ wurde eine beschränkte Ausschreibung für die Tischlerarbeiten am 18.11.2022 nach VOB/A durchgeführt.

Im Rahmen der beschränkten Ausschreibung wurden neun Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert. Vier Firmen haben die Vergabeunterlagen von der BI_Medien-Plattform heruntergeladen. Zum Eröffnungstermin am 20.12.2022 um 13:20 Uhr lagen laut Niederschrift der Angebotseröffnung  2 Angebote vor. Nebenangebote waren nicht zugelassen.

 

Es wurden alle Angebote verlesen. Es ergibt sich lt. Niederschrift folgende Rangfolge der Bieter
(ungeprüfte Bruttosummen):

 

1. Tischlerei Fritz Martensen GmbH                                                                     91.286,27 €
2. Bieter 2                                                                                                          140.362,88 €


 

Alle Angebote sind innerhalb der Frist elektronisch eingegangen, vergabekonform signiert und somit zu werten.

 

 

Fehlende Nachweise und Erklärungen in den Angeboten wurden entsprechend §§ 16 a, 16 (1) 4 VOB/A und § 15 (1) VOB/A bei nachfolgenden Bietern unter entsprechender Fristsetzung abgefordert:

 

1. Tischlerei Fritz Martensen GmbH                                            -> vollständig nachgereicht

 

nachgeforderte Unterlagen

Datum der

Nachforderung

Frist zur

Nachreichung

Eingangs-

datum

Unterlagen, die mit dem Angebot einzureichen sind - § 16 a VOB/A

Formblatt 221/222 Preisermittlung Kalkulation über Endsumme

21.12.2022

11.01.2023

11.01.2023

Formblatt 234

21.12.2022

11.01.2023

11.01.2023

Formblatt 248 - Holzprodukte

21.12.2022

11.01.2023

11.01.2023

Unterlagen, die ergänzend zum Angebot einzureichen sind - § 16 (1) 4 VOB/A

Formblatt 223

21.12.2022

11.01.2023

11.01.2023

Unterlagen, die zur Aufklärung der Angebotsinhalts erforderlich sind - § 15 (1) VOB/A

Formblatt 221 Preisermittlung Zuschlagskalkulation

16.01.2023

19.01.2023

16.01.2023

 

 

2. Bieter 2                                                                                    -> vollständig nachgereicht

 

nachgeforderte Unterlagen

Datum der

Nachforderung

Frist zur

Nachreichung

Eingangs-

datum

Unterlagen, die mit dem Angebot einzureichen sind - § 16 a VOB/A

Formblatt 234

21.12.2022

11.01.2023

10.01.2023

Formblatt 248 - Holzprodukte

21.12.2022

11.01.2023

10.01.2023

Unterlagen, die ergänzend zum Angebot einzureichen sind - § 16 (1) 4 VOB/A

Formblatt 223

21.12.2022

11.01.2023

10.01.2023

 

 

 

 

 

Eignungsprüfung der Bieter nach § 16 b VOB/A

 

1.   Tischlerei Fritz Martensen GmbH

 

Eine Prüfung der Nachweise zur Fachkunde, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit entsprechend
§ 6 a VOB/A wurde im Vorwege des Verfahrens mittel entsprechender Nachweise mit positivem Ergebnis durchgeführt. Das Unternehmen ist als zur Durchführung dieser Baumaßnahme geeignet einzustufen.

 

2.   Bieter 2

 

Eine Prüfung der Nachweise zur Fachkunde, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit entsprechend
§ 6 a VOB/A wurde im Vorwege des Verfahrens mittel entsprechender Nachweise mit positivem Ergebnis durchgeführt. Das Unternehmen ist als zur Durchführung dieser Baumaßnahme geeignet einzustufen.

 

 

Es ergibt sich nach Wertung der Ausschlussgründe und der Eignung der Bieter folgende Rangfolge (geprüfte Bruttosummen, Nachlässe berücksichtigt):

 

1. Tischlerei Fritz Martensen GmbH                                                                   91.286,27 €
2. Bieter 2                                                                                                        140.362,88 €

 

 

Rechnerische, technische und wirtschaftliche Prüfung der Angebote nach § 16 c VOB/A

 

1.   Tischlerei Fritz Martensen GmbH

 

Rechnerische Prüfung

Die rechnerische Prüfung ergab, dass keine Rechenfehler vorlagen.

Es wurde kein Nachlass und kein Skonto gegeben.

 

Prüfung Preisspiegel
Die rechnerische Prüfung erfolgte durch das Büro ppp Architekten mittels EDV.

Es liegen keine Preisabweichungen vor, die das Angebotsergebnis beeinflussen könnten.

 

Formblätter zur Preisermittlung
Formblätter zur Preisermittlung wurden ausgefüllt.

In der Kalkulation sind keine unangemessenen Ansätze enthalten. Das Formblatt 221 zeigte keine Auffälligkeiten, die an einer auskömmlichen und seriösen Kalkulation zweifeln lassen.
Eine Auswertung des Formblatts 223 unterstützt diese Aussage.
In der Aufgliederung sind keine außergewöhnlichen Angaben  enthalten.

Der Verrechnungslohn mit 74,00 €/Std. entspricht den branchenüblichen Werten.
Die Lohnstunden mit 70,00 €/Std. für Facharbeiter und 40,00 €/Std. für Bauhelfer entsprechen den branchenüblichen Werten.

 

Wirtschaftliche Prüfung
Auffälligkeiten bzgl. der Preisbildung sind nicht zu erkennen.

 

Anschreiben
Ein Anschreiben liegt nicht vor.

 

Technische Prüfung

Eine technische Prüfung war aufgrund des Umfangs des Leistungsverzeichnisses nicht nötig,
da in dem Leistungsverzeichnis keine Produktangaben oder ähnliche Bietereintragungen gefordert waren.

Alternativangebote / Nebenangebote

Es liegen keine Alternativangebote vor.

 

2.   Bieter 2

 

Rechnerische Prüfung

Die rechnerische Prüfung ergab, dass keine Rechenfehler vorlagen.

Es wurde kein Nachlass und kein Skonto gegeben.

 

Prüfung Preisspiegel
Die rechnerische Prüfung erfolgte durch das Büro ppp Architekten mittels EDV.

Es liegen keine Preisabweichungen vor, die das Angebotsergebnis beeinflussen könnten.

 

Formblätter zur Preisermittlung
Formblätter zur Preisermittlung wurden ausgefüllt.

In der Kalkulation sind keine unangemessenen Ansätze enthalten. Das Formblatt 221 zeigte keine Auffälligkeiten, die an einer auskömmlichen und seriösen Kalkulation zweifeln lassen.
Eine Auswertung des Formblatts 223 unterstützt diese Aussage.
In der Aufgliederung sind keine außergewöhnlichen Angaben  enthalten.

Der Verrechnungslohn mit 55,00 €/Std. entspricht den branchenüblichen Werten.
Die Lohnstunden mit 55,00 €/Std. für Facharbeiter und 30,00 €/Std. für Bauhelfer entsprechen den branchenüblichen Werten.

 

Wirtschaftliche Prüfung
Auffälligkeiten bzgl. der Preisbildung sind nicht zu erkennen.

 

Anschreiben
Ein Anschreiben liegt nicht vor.

Technische Prüfung

Eine technische Prüfung war aufgrund des Umfangs des Leistungsverzeichnisses nicht nötig, da in dem Leistungsverzeichnis keine Produktangaben oder ähnliche Bietereintragungen gefordert waren.

Alternativangebote / Nebenangebote

Es liegen keine Alternativangebote vor.

 

Allgemeine Anmerkungen zu allen Angeboten
Es lassen sich aus den Angeboten keine Formen des wettbewerbsbeschränkenden Verhaltens oder Preisabsprachen erkennen. Die Preise unterwerfen sich den marktüblichen Schwankungen und es sind keine unangemessen hohen oder niedrigen Einheitspreise oder Preise für Teilleistungen mit Verdacht auf Kostenverschiebung, Mischkalkulation oder Manipulationsverdacht aufgefallen.

 

 

Es ergibt sich nach Wertung der Ausschlussgründe folgende Rangfolge (geprüfte Bruttosummen, Nachlässe berücksichtigt):

 

1. Tischlerei Fritz Martensen GmbH                                                                   91.286,27 €
2. Bieter 2                                                                                                        140.362,88 €

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wertung der Angebote nach § 16 d VOB/A

 

Bei der Gewichtung der Wertungskriterien ist zu 100% der Preis definiert.

 

Unter Berücksichtigung der oben geschilderten Punkte schlagen wir vor, den Auftrag dieser Vergabeeinheit auf das wirtschaftlichste Angebot, des Bieters

                    

  Tischlerei Fritz Martensen GmbH

  Fehsholmer Weg 5

  25821 Struckum

 

zu festen Einheitspreisen und zum Nachweis zu erteilen.

 

Auftragssumme:            91.286,27 € brutto (inkl. 19% MwSt.)

 

 

 

 


Kostenverfolgung:

In der Kostenberechnung vom 27.09.2021 wurden Kosten i.H.v. von 56.933,52 € brutto / 47.843,29 € netto in der Mittelzuweisung eingestellt.

 

 

Abweichung zur Kostenberechnung

bereitgestellte Mittel - brutto

56.933,52 €

Wertungssumme des Bieters - brutto

91.286,27 €

Abweichung in %

60,30 %

Abweichung in Euro - brutto

34.352,75 €

 

Der vorgezogene Kostenanschlag (eigenverpreistes Leistungsverzeichnis) für dieses Gewerk beträgt 59.629,35 € brutto / 50.108,70 € netto.

 

Abweichung zur geschätzten Vergabe

geschätzte Vergabesumme - brutto

59.629,35 €

Wertungssumme des Bieters - brutto

91.286,27 €

Abweichung in %

53,10 %

Abweichung in Euro - brutto

31.656,92 €

 

 

Beim Angebot der Fa. Tischlerei Martensen GmbH ergeben sich Mehrkosten i.H.v. 34.352,75 € brutto / 28.867,86 € netto gegenüber den bereitgestellten Mitteln. Dies entspricht einer Kostenüberschreitung von ca. 53,1 %.

Im Vergleich der Einzelpreise zu anderen derzeit laufenden Projekten sind die Preise, vor allem aufgrund des Umfangs und der Laufzeit, als auskömmlich und angemessen zu bezeichnen.

 

Bezogen auf den gesamten Leistungsinhalt bildet die Angebotslage aller Bieter die derzeit covidbedingt sehr unsichere Marktlage ab. Der Konflikt in der Ukraine, seit Mitte Februar 2022 und die aufkommende Energiekrise, sorgen durch gestörte Lieferketten für starke Verunsicherung bei den Bietern und verursacht ebenfalls stark schwankende Preisangaben.

 

Die Erfahrungen in der jetzigen Wirtschaftslage zeigen, auch in anderen Bauvorhaben und anderen Leistungsbereichen, wesentlich höhere Preise und auch Preisdifferenzen zwischen den Angeboten, als vor den Weltkrisen. Daher kann in der jetzigen konjunkturellen Lage auch bei einem erneuten Vergabeverfahren nicht mit wesentlich günstigeren Angebotspreisen gerechnet werden.